Start der Motorradsaison – Tipps vom ADAC

Start der Motorradsaison – Tipps vom ADAC

München / Bayern / Deutschland – Die Sonne gewinnt an Kraft und die Tage werden wieder länger. Genau der richtige Zeitpunkt, das Motorrad aus dem Winterschlaf zu holen und in die lang ersehnte Saison zu starten. Um für die erste Ausfahrt perfekt ausgerüstet zu sein, gilt es die richtigen Vorbereitungen zu treffen. Bernd Emmrich, langjähriger ADAC Stauberater und Motorradexperte beim ADAC Südbayern, rät zur Sorgfalt vor dem ersten Ausritt. „Bevor es auf die Straße geht, sollten Sie Ihre Maschine gründlich überprüfen. Hier gilt es zunächst, das Motorrad nach der langen Winterpause gut zu reinigen und auf die Fahrtüchtigkeit zu inspizieren. Zunächst sollte kontrolliert werden, ob Rost oder mögliche Mängel vorhanden sind. Zudem gilt es gleich zu Beginn einen prüfenden Blick auf die Batterie zu werfen und diese gegebenenfalls zu laden. Vor der ersten Fahrt sollte sie wieder voll aufgeladen sein.“

Saisonstart fürs Motorrad: Der (Technik-) Frühjahrscheck
Ob erfahren oder Anfänger, alle sollten unbedingt nach der langen Winterpause ihr Bike auf Herz und Nieren prüfen. Eine Checkliste ist dabei sehr hilfreich, natürlich gelten übergreifend alle Tipps und Hinweise in der Bedienungsanleitung des Herstellers.

  • Bei der Reinigung können auch Undichtigkeiten an Motor, Vorderradgabel oder Federbein erkannt werden.
  • Prüfen Sie den Stand von Motoröl, Bremsflüssigkeit und Kühlmittel und füllen Sie bei Bedarf nach.
  • Wenn Betriebsstoffe in größeren Mengen nachgefüllt werden müssen, sollte auch die mögliche Ursache für den niedrigen Füllstand geprüft werden, etwa verschlissene Bremsbeläge oder Undichtigkeiten am Kühlsystem.
  • Testen Sie bei laufendem Motor sowohl Lichtanlage als auch die elektronische Anlage, z.B. Kupplungs- und Seitenständerschalter.
  • Überprüfen Sie die Antriebskette nicht erst kurz vor dem Start, sondern spätestens am Vorabend, denn nur so kann das aufgetragene Kettenfett richtig einwirken. Ist die Kette richtig gespannt? Für das korrekte Spiel des unteren Kettendurchhangs gelten die Vorgaben in der Bedienungsanleitung. Wenn die Kette zu stark oder sehr unregelmäßig gelängt ist, muss sie ersetzt werden.
  • Überprüfen Sie vor der ersten Fahrt unbedingt die Bremsscheiben und -beläge. Nach längerer Standzeit können sich Staub und schmieriger Schmutz auf den Scheiben ablagern. Deswegen sollten Sie die Bremsscheiben zunächst beidseitig mit einem Bremsenreiniger auf einem Tuch abwischen. Zur Funktionsprüfung der Bremsen gehört auch, den Druckpunkt am Hebel und den Tritt aufs Pedal zu checken. Sind sie deutlich und präzise spürbar? Öffnet sich die Bremse wieder? Sitzen vielleicht die Kolben fest? Dies können Sie schon beim Schieben des Bikes kontrollieren.
  • Auch die Bremsleitungen sind zu überprüfen – sie dürfen weder porös noch undicht sein. Bei Fehlern oder Mängeln an der Bremsanlage sollten Sie die Maschine stehen lassen und von einer Werkstatt prüfen und reparieren lassen.
  • Prüfen Sie Profilzustand, Luftdruck und Alter der Reifen (auch wenn Sie in der letzten Saison wenig gefahren sind). Die Reifen haben weniger als 1,6 Millimeter Profil oder sind älter als sechs Jahre? Dann sind auf jeden Fall neue fällig.
  • Bei Vergaser-Maschinen: Benzinhahn öffnen und gegebenenfalls frischen Kraftstoff in die leere Schwimmerkammer der Vergaser füllen. So können beim Motorstart leichter entzündliche Spritbestandteile in den Brennraum gelangen.
  • Eventuelle Mängel auf jeden Fall vor Fahrtbeginn reparieren oder reparieren lassen.
  • Vor der ersten echten Ausfahrt eine kurze Probefahrt machen. Dabei auf den ersten Metern beachten, dass die Kontrollleuchten für ABS und Traktionskontrolle ausgehen. Wenn es die Verkehrssituation erlaubt, Vorder- und Hinterradbremsen prüfen. Am Hinterrad sollte deutlich das ABS ansprechen.

„Neben dem Fahrzeug ist auch die passende Bekleidung für eine sichere Fahrt auf dem Motorrad von Bedeutung. Der Helm ist der wichtigste Bestandteil der Schutzkleidung, er sollte keine sichtbare Beschädigung aufweisen. Das Visier sollte nicht zerkratzt sein und gereinigt werden. Angemessene Kleidung sorgt neben mehr Sicherheit auch für den entsprechenden Fahrkomfort und Fahrspaß. Um für andere Verkehrsteilnehmer besser sichtbar zu sein, sollten Sie dabei auf kontrastreiche Kleidung zurückgreifen. Lederkombis sollten gereinigt, gefettet oder imprägniert werden. Gleiches gilt für Textilgewebe. An den Nähten zeigt sich meist, ob noch alles in Ordnung ist“, so Emmrich.

Sicherheit auf der Straße

Nach dem Winter können durch den Frost viele Straßen durch Schlaglöcher beschädigt sein. Ebenso kann noch Rollsplitt auf der Fahrbahn vorhanden sein, was insbesondere bei den ersten Fahrten mit dem Motorrad nicht unterschätzt werden sollte. Vor allem am Morgen kann es zu Saisonbeginn zudem in Waldstücken oder auf Brücken immer noch zu Straßenglätte kommen. „Doch nicht nur Motorradfahrer müssen sich erst wieder ans Fahren und an ihre Maschine gewöhnen, auch für Autofahrer ändert sich mit den Zweirädern nun die Verkehrslage. Gerade zu Beginn der Saison unterschätzen Autofahrer Geschwindigkeit und vor allem Beschleunigungsvermögen der Motorräder. Darum sollten alle Verkehrsteilnehmer zu jeder Zeit rücksichtsvoll und vorausschauend fahren“, betont Emmrich.
Die neue Saison ist stets wieder ein kleiner Neubeginn. Man sollte also nicht gleich zu Beginn mit einer großen Runde starten, sondern mit einigen kürzen Eingewöhnungstouren und am besten an einem umfangreichen Fahrsicherheitstraining teilnehmen. Die Teilnahme an einem Motorrad-Training ist ein idealer Start in die neue Saison.

Die Programme des ADAC Südbayern werden auf ADAC Trainingsanlagen angeboten und finden Sie unter: https://www.adac-fahrtraining.de/buchung-motorrad-training

Biketouren und Motorradhotels

Nach den ersten Eingewöhnungstouren mit dem Motorrad folgen meist die Pläne für längere Fahrten. „Eine gelungene Ausfahrt lebt von aussichtsreichen Straßen, schönen Landschaften und interessanten Sehenswürdigkeiten. Genauso aber auch von genussvollen Pausen in gastfreundlichen Lokalen und geeigneten Hotels für eine unkomplizierte Übernachtung, um ausgeruht und entspannt in einen neuen, erlebnisreichen Tourentag zu starten. In Bayern gibt es zahlreiche zertifizierte Hotels, die einen umfangreichen Service für Motorradfahrer bieten“, so Heike Tröster, Leiterin Tourismus beim ADAC Südbayern.

Die Kooperationspartner DEHOGA Bayern und ADAC in Bayern geben Motorradfahrern eine verlässliche Orientierungshilfe bei der Tourenplanung und garantieren den optimalen Service für Motorradfahrer in den Betrieben.
Vom ADAC in Bayern und dem DEHOGA Bayern e.V. zertifizierte Betriebe bieten unter anderem:

  • Sichere Motorrad-Stellplätze
  • Trockenmöglichkeit für nasse Monturen
  • Die wichtigsten Werkzeuge für kleinere Reparaturen
  • Kurzfristiges Übernachten für nur eine Nacht
  • Tourenvorschläge, Ausflugstipps, Straßenkarten und mehr

    Darüber hinaus ist in vielen Betrieben der Inhaber selbst passionierter Motorradfahrer und gibt ganz persönliche Routenempfehlungen, damit Biker die Umgebung noch besser kennenlernen können.

Hier geht  es zu den Motorradfreundlichen Gastgeber in Bayern.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Von Ostern bis Oktober: Zeit für den Umstieg auf Sommerreifen

Von Ostern bis Oktober: Zeit für den Umstieg auf Sommerreifen

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Mit den steigenden Temperaturen ist die Zeit für den Wechsel auf Sommerreifen gekommen. Auch wenn die bekannte Faustformel „Von-O-bis-O“ die Osterzeit als idealen Zeitpunkt zur Umbereifung suggeriert, sollten Autofahrer unbedingt einen Blick aufs Wetter werfen. Denn erst wenn das Thermometer mehrere Tage in Folge zweistellige Plusgrade anzeigt und auch die Wettervorhersage keinen Schnee oder Frost mehr prognostiziert, ist der Wechsel auf Reifen mit Sommerprofil sicher. Und nötig. Schließlich ist die weichere Gummimischung der Winterpneus nicht für den Einsatz bei hohen Temperaturen gedacht. Wer dennoch mit Winterreifen im Sommer unterwegs ist, riskiert nicht nur einen deutlich höheren Verschleiß, sondern nimmt auch schlechtere Fahreigenschaften und längere Bremswege in Kauf.

Für den Räderwechsel müssen Autofahrer mit ein wenig technischer Grundkenntnis nicht zwangsläufig eine Werkstatt ansteuern – solange einige wichtige Punkte beachtet werden. Bevor die Sommerräder montiert werden, sollten sowohl die Pneus selbst, aber auch die Felgen auf Beschädigungen untersucht werden. Gibt es hier keine Auffälligkeiten steht als nächstes die Überprüfung der Profiltiefe an. Für Sommerreifen schreibt der Gesetzgeber eine Mindesttiefe von 1,6 Millimeter vor. Der ADAC empfiehlt allerdings eine Mindestprofiltiefe von drei Millimeter, damit die Reifen wirklich noch genug Haftung und damit Sicherheit bei Trockenheit und Nässe bieten. Auch Sicherheitsrelevant: das Alter der Gummis. Dieses lässt sich durch einen Blick auf die DOT-Nummer überprüfen. Die vierstellige Ziffernfolge auf der Flanke gibt an, in welcher Kalenderwoche und in welchem Jahr der Reifen produziert wurde (z.B. zeigt die Kombination 3521, dass der Reifen in der 35. Kalenderwoche des Jahres 2021 hergestellt wurde). Nach spätestens acht bis zehn Jahren ist die Kautschuk-Mischung ausgehärtet und bietet nicht mehr den vollen Grip. Dann sollten die Reifen spätestens ersetzt werden. Für den Wechsel der Räder ist passendes Werkzeug von Nöten. Neben einem Drehmomentschlüssel muss vor allem ein geeigneter Wagenheber vorhanden sein, damit der Wechsel gefahrenfrei durchgeführt werden kann. Sind die Räder getauscht, sollten die Winterreifen gereinigt und anschließend fachgerecht an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort gelagert werden.

Hier erklärt Thomas Schwarz, stellvertretender Leiter Fahrzeugtechnik/Prüfdienst, ADAC Südostbayern, warum Räderwechsel nicht mehr so einfach ist wie früher: 

Wem das zu viel Aufwand ist, der sollte den Rädertausch von einer Fachwerkstatt durchführen lassen. Viele Werkstätten bieten auch direkt die Einlagerung der Winterreifen bis zum nächsten Herbst an. Allerdings häufen sich gerade an Ostern und im Oktober die Terminanfragen, weswegen ein spontaner Räderwechsel in der Werkstatt eher selten möglich ist.

Nicht am falschen Ende sparen

Sind die eigenen Sommerreifen nicht mehr für den Einsatz geeignet, muss adäquater Ersatz her. Leider kann es auch hier zu längeren Wartezeiten kommen, da das saisonale Geschäft die Nachfrage nach Pneus in die Höhe treibt. Auch bei den Preisen kann es zu teils erheblichen Schwankungen kommen. Hier spricht der ADAC Südbayern eine deutliche Warnung an alle Autofahrer aus: Der Griff zu falschen Reifen (oder vermeintlichen Schnäppchen) kann unter Umständen gefährlich sein. Wer auf der Suche nach passenden Sommerreifen für sein Fahrzeug ist, erhält beispielsweise im aktuellen ADAC Reifentest eine Orientierung. Auch das Personal im Reifenfachhandel hilft bei der Auswahl der idealen Pneus.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re / O-Ton: ADAC – Thomas Schwarz, stellvertretender Leiter Fahrzeugtechnik / Prüfdienst, ADAC Südostbayern)

An Ostern ab in den Urlaub: ADAC warnt vor neuen Regelungen und Gesetzen im Ausland

An Ostern ab in den Urlaub: ADAC warnt vor neuen Regelungen und Gesetzen im Ausland

München – An Ostern ab in den Urlaub? Der ADAC warnt: Geänderte Regelungen im Ausland können schnell ins Geld gehen. In Österreich wird bei extremen Geschwindigkeitsverstößen nun sogar das Fahrzeug eingezogen:

Oft braucht es nicht viel und die Urlaubsfreude schlägt in Frust um. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Reisekasse durch Bußgelder und Strafen unnötig belastet wird. Daher empfiehlt es sich laut ADAC, vor der Fahrt in den Urlaub genau hinzuschauen, denn neue Regelungen einzelner Länder gelten natürlich auch für Urlauber. Zu den wichtigsten Neuerungen für den Osterurlaub zählen die geänderte Warntafeln-Regelung in Italien sowie die härteren Strafen für Raser in Österreich.

Vorgaben zur Transportsicherung beachten

Wie schnell bereits die Anreise zum Urlaubsort ins Geld gehen kann, erkennt man bei geänderten Regeln zur Anbringung von Warntafeln am Auto. In Italien muss grundsätzlich jede nach hinten überstehende Ladung mit einer rot-weißen Warntafel versehen sein. Dazu zählen auch Fahrräder. Nimmt die Ladung die gesamte Fahrzeugbreite ein, müssen sogar zwei Tafeln angebracht werden. Seit einer Gesetzesänderung im Sommer 2023 gab es allerdings Ausnahmen. Heckträger, die mit Wiederholungskennzeichen und eigener Beleuchtung ausgestattet sind, waren von der Regelung ausgenommen. Eine Warntafel war in diesem Fall unnötig. Aufgrund eines laufenden gerichtlichen Verfahrens wurde die Gesetzesänderung inzwischen ausgesetzt, damit gilt wieder die alte Gesetzeslage. Nun müssen Reisende, die mit dem Fahrrad oder einem Heckträger für Skier und Snowboards in den Urlaub fahren, in Italien aufpassen. Mindestens eine Warntafel ist Pflicht. Diese muss aus Metall und mindestens 50 mal 50 Zentimeter groß sein. Auch die Anzahl der Streifen ist vorgegeben. Bei der rot-weißen Schraffierung müssen mindestens fünf rote Streifen dabei sein. Wer sich an die nun wieder geltende, alte Regelung nicht hält, muss mit einem Bußgeld von bis zu 345 Euro rechnen. Achtung: Die Warntafel muss auch dann am Heckträger angebracht sein, wenn dieser leer ist und kein Fahrrad transportiert wird.

Härtere Strafen für Raser

Noch teurer kann eine Reise nach Österreich werden, wenn man dabei die geltenden Höchstgeschwindigkeiten deutlich überschreitet. Seit 1. März 2024 greift unser Nachbarland bei extremen Geschwindigkeitsverstößen deutlich härter durch. Im Extremfall kann sogar das Fahrzeug eingezogen werden. Ist man in Österreich innerorts 60 km/h oder außerorts 70 km/h zu schnell, kann das Fahrzeug an Ort und Stelle beschlagnahmt werden. Diese Sicherstellung des Fahrzeugs erfolgt vorläufig für bis zu 14 Tage. Bei Überschreitungen von 80 km/h innerorts und 90 km/h außerhalb geschlossener Ortschaften kann das Fahrzeug auch dauerhaft eingezogen und versteigert werden. Gehört dem Fahrer das Fahrzeug nicht, bleibt es bei der vorübergehenden Verwahrung. Zudem wurde die Bußgeld-Obergrenze von 5000 auf 7500 Euro angehoben. Diese neue Regelung greift auch für deutsche Staatsbürger. Da österreichische Bußgelder hierzulande vollstreckt werden können, kann es unter Umständen günstiger sein, das fällige Bußgeld direkt vor Ort zu bezahlen. Im Sinne der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer ist das geltende Tempolimit stets einzuhalten.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Ostern: ADAC rechnet mit Staus auf Bayerns Autobahnen

Ostern: ADAC rechnet mit Staus auf Bayerns Autobahnen

München – Mit dem Start der Osterferien dürfte es wieder voll werden auf Bayerns Autobahnen. Laut ADAC-Stauprognose ist die Staugefahr besonders am Wochenende vor dem eigentlichen Ferienstart am 25. März groß.

Grund hierfür: In elf Bundesländern beginnt die schulfreie Zeit parallel und die meisten Urlauber gehen direkt am letzten Schultag (22. März) oder dem darauffolgenden Samstag (23. März) auf Reisen. In drei weiteren Bundesländern hat die Ferienzeit bereits eine Woche früher begonnen. Auch im europäischen Ausland sind die Ferien um das christliche Fest ein beliebter Anlass für Ausflüge und Urlaubsreisen. „Daraus ergibt sich vor allem für Urlauber, die in den Süden wollen, eine schwierige Ausgangslage“, erklärt der umwelt- und verkehrspolitische Sprecher des ADAC Südbayern, Alexander Kreipl. „Besonders betroffen sind die die üblichen Verdächtigen – die Autobahnen Richtung Österreich und Italien sowie die Fernstraßen der Alpenländer“, so Kreipl weiter.

Zeitverlust durch Baustellen

Um die größten Staus zu vermeiden, kann es sich lohnen, antizyklisch in den Urlaub zu starten. Das höchste Verkehrsaufkommen erwartet der ADAC am Freitag von 13 bis 19 Uhr sowie an den Wochenend-Tagen von 8 bis 12 und 16-19 Uhr. In Österreich rechnet ADAC Südbayern Verkehrsexperte Alexander Kreipl vor allem auf der Brenner- und der Tauernautobahn mit langen Staus, in der Schweiz dürfte vor allem die Gotthard-Route betroffen sein. Ähnlich negativ schätzt er die Situation auf der Fernpass-Route (B 179) ein.

Wie kann man lange Zeiten im Stau vermeiden? Hier Tipps vom ADAC: 

Erschwert wird die angespannte Lage auf den Autobahnen durch zahlreiche Baustellen, sowohl in Bayern als auch jenseits der Grenze. „Vor allem rund um München auf der A99 Ostumfahrung wird der Reiseverkehr in den Osterferien ins Stocken geraten“, konkretisiert Alexander Kreipl. „Auch der Übergang zur A94 Richtung Passau hat das Potenzial, für größere Behinderungen zu sorgen.“ Auf
der Tauernautobahn A 10 zwischen Golling und Werfen ist die Strecke aufgrund einer Baustelle nur einspurig befahrbar. Von einem Umfahren der Stauungen rät Kreipl den Reisenden generell ab, da die Ausweichrouten in der Regel ebenfalls schnell überlastet sind.

Für Reise in Skigebiete an Winterausrüstung denken

Auch wenn die Wettervorhersage frühlingshafte Temperaturen verspricht, sollten Reisende in die Skigebiete unbedingt an die entsprechende Winterausrüstung denken. Bereits in mittleren Lagen muss auch Ende März noch mit winterlichen Straßenverhältnissen gerechnet werden. Um sicher am Urlaubsort anzukommen, ist es unabdingbar, genügend Zeit einplanen. Bei Fahrten ins Ausland im
Vorfeld über Mautstrecken informieren, etwa über die ADAC Trips App. Notwendige Vignetten können bereits vorab zum Beispiel in einer ADAC Geschäftsstelle oder digital über das ADAC Mautportal auf www.adac.de besorgt werden, um Wartezeiten an den Mautstationen zu vermeiden. Zudem für den Fall des Staus ausreichend Getränke im Auto griffbereit haben sowie für Kinder Pausen und Spiele einplanen, um die Zeit im Stau möglichst angenehm zu gestalten.

Wenn die Warnweste zum Sicherheitsrisiko wird

Wenn die Warnweste zum Sicherheitsrisiko wird

München / Bayern – ADAC warnt: Die Reflexion bei zahlreichen Warnwesten ist zu gering. Beim Warnwesten-Versuch fielen 30 Prozent der getesteten Westen durch. Der ADAC Südbayern bietet in seinen Geschäftsstellen einen kostenlosen Westen- Schnelltest.

Warnwesten sind seit knapp zehn Jahren Pflicht im Auto. Bei einem Unfall oder einer Panne sollen sie Personen, die das Fahrzeug verlassen, für den nachfolgenden Verkehr besser sichtbar machen. Auch Radfahrer und Kinder sind durch das Tragen von gut reflektierenden Warnwesten im Straßenverkehr besser geschützt. Zahlreiche Westen auf dem Markt reflektieren jedoch nur unzureichend und werden ihrer Sicherheitsfunktion damit nicht gerecht. Der ADAC hat 14 Westen unterschiedlicher Anbieter auf ihre Reflexionsstärke untersucht, das alarmierende Ergebnis: Über 30 Prozent sind mangelhaft und reflektieren fast gar nicht.
„Die Ergebnisse unseres Schnelltests sind erschreckend. Eine Warnweste mit mangelnder Leuchtkraft erfüllt nicht nur ihren Zweck nicht. Aufgrund der mangelnden Reflexion kann die Warnweste sogar zum zusätzlichen Risko werden, da Verbraucher sich der fehlenden Reflexion nicht bewusst sind und sich in falscher Sicherheit wiegen“, kommentiert ADAC Südbayern Verkehrsexperte Alexander Kreipl die Ergebnisse.

ADAC rät zum Westentest

Um sicherzustellen, dass die im Auto mitgeführten Warnwesten genügend Leuchtkraft besitzen, rät der ADAC daher zum Westentest. Dazu bietet der ADAC Südbayern in seinen 17 Geschäftsstellen einen kostenlosen Schnelltest an, der mit einem speziellen Prüfset durchgeführt wird. Mangelhafte Westen sollten umgehend ausgetauscht werden. Sie sind lebensgefährdend und erfüllen nicht die gesetzlichen Vorgaben nach der Straßenverkehrszulassungsordnung, wodurch ein Fahrzeug als nicht korrekt ausgestattet gilt. „Aktuell sind keine Fälle bekannt, in denen die Polizei die Reflexionskraft von Westen überprüft und ahndet, doch mit Blick auf die eigene Sicherheit, sollte jeder Autofahrer darauf bedacht sein, gute Warnwesten in seinem Fahrzeug mitzuführen“, so Kreipl. Beim Neukauf einer Weste sollte auf die Kennzeichnung mit der Norm EN ISO 20471 geachtet werden, die auf einem eingenähten Label stehen sollte. Allerdings ist auch diese Kennzeichnung kein Garant für eine ausreichende Reflexionskraft und eine Sichtprüfung ist ergänzend sinnvoll.
Neben dem Westen-Schnelltest in einer ADAC Geschäftsstelle besteht auch die Möglichkeit zu einem einfachen Selbsttest zuhause. Hält man eine Taschenlampe, Smartphone-Taschenlampe oder Stirnlampe direkt neben oder vor den Kopf, sollte eine gute Warnweste im Abstand von etwa drei Metern strahlend weiß reflektieren. Mangelhafte Westen strahlen kaum heller als ein weißes Blatt Papier.

Die Westenanalyse des ADAC im Detail

Der ADAC hat 14 Westen, darunter Kinder- und Erwachsenenmodelle, mit dem Prüfset „3M Confirm Security Laminate Verifier-Test“ einem ersten Schnelltest unterzogen: Dabei wurde die Warnweste neben eine Referenzkarte mit drei unterschiedlich guten Reflexionsflächen gelegt und mittels einer Spezialschutzbrille, an die auf beiden Seiten eine kleine LED-Lichtquelle montiert ist, angestrahlt. Erkannte der Prüfer durch die Brille, dass die Warnweste ähnlich hell reflektierte wie die reflexionsstärkste der drei Testflächen, war anzunehmen, dass sie die gesetzliche Norm für Warnwesten (EN ISO 20471) erfüllte. Das war bei neun der insgesamt 14 Modelle der Fall. Die restlichen fünf Westen erreichten die Norm nicht einmal näherungsweise, sie kamen sogar nicht einmal an die Leuchtkraft der schwächsten Referenzfläche heran, die eine Normunterschreitung darstellt.

O-Ton  des ADAC zu den Testergebnissen:

In einem zweiten Schritt wurde ein zertifiziertes Lichtlabor bemüht, die ADAC Ergebnisse abzusichern und die Normanforderungen zu gewährleisten. Die Labor-Resultate bestätigten nahezu alle Schnelltest-Ergebnisse, lediglich die Kinderweste LETTO & TAILOR, die den Schnelltest nicht bestanden hatte, war zwischenzeitlich nachgebessert worden. Die zweite Charge dieses Modells bestand den Labortest.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild:Copyright ADAC / Viktor Schwenk / O-Ton: Copyright ADAC)

ADAC-Staubilanz 2023: Deutlich mehr Stau als im Vorjahr

ADAC-Staubilanz 2023: Deutlich mehr Stau als im Vorjahr

Rosenheim / Bayern / Deutschland – 2023 gab es auf den deutschen Autobahnen deutlich mehr Stau und stockenden Verkehr als im Jahr davor. Das Vor-Corona-Niveau wurde allerdings noch nicht erreicht.

Das Vor-Corona-Niveau aus dem Jahr 2019 wurde allerdings noch nicht erreicht. Das zeigt die ADAC Staubilanz für das Jahr 2023. Danach summierte sich die Dauer der Verkehrsstörungen auf insgesamt 427.000 Stunden. Im Vergleich zum Jahr 2022 (333.000 Stunden) waren es damit um knapp 30 Prozent mehr. Gleichwohl blieb das Staugeschehen 2023 noch ein ganzes Stück unter dem Niveau von 2019, als der ADAC rund 521.000 Staustunden erfasst hat.

Staustunden nahmen im Lauf des Jahres kontinuierlich zu

Im Lauf des Jahres nahmen die Staustunden kontinuierlich zu. Von Januar 2023 an mit rund 20.000 Staustunden kletterte die Stauzeit bis sie mit jeweils rund 43.500 Staustunden in den Monaten Juli, August und September ihren Höhepunkt erreichten. Ab Oktober 2023 ging die Zahl der Staustunden wieder zurück.
Beim Monatsvergleich mit dem Vorjahr zeigt sich, dass der ADAC über das gesamte Jahr hinweg deutlich mehr Staustunden als 2022 registriert hat. Gegenüber 2019 war das Stauniveau im vergangenen Jahr zwar geringer, allerdings überstiegen die Staustunden im August bereits die Werte des Vergleichsmonats 2019. Im September und November 2023 blieb das Stauniveau nur geringfügig unter dem des Jahres 2019.

An Montagen gibt es am wenigsten Stau

Staureichste Wochentage waren laut ADAC im vergangenen Jahr der Mittwoch und der Donnerstag mit jeweils durchschnittlich rund 1.500 Staustunden. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 war der Donnerstag mit knapp 1.200 Staustunden der staureichste Wochentag, im Jahr 2019 der Mittwoch mit rund 1.850 Staustunden.
Wie in den Vorjahren war das Staugeschehen 2023 montags deutlich geringer als an den anderen regulären Arbeitstagen. Noch niedriger war das Stauniveau nur noch an den Wochenenden.

Staureichster Tag des Jahres 2023 war mit dem 29. September ein Freitag mit insgesamt rund 2.400 Staustunden. Offensichtlich nutzten damals viele Autofahrer das bis zum Feiertag (3. Oktober) verlängerte Wochenende für einen Kurzurlaub. Kaum weniger Stau gab es am Freitag, 26. Mai 2023. An diesem Freitag vor dem Pfingstwochenende zählte der ADAC rund 2.300 Stunden Stau. Knapp dahinter auf dem dritten Rang rangiert Mittwoch, 17. Mai 2023, der Tag vor Christi Himmelfahrt, mit rund 2.250 Stunden Stau.

Insgesamt registrierte der ADAC im vergangenen Jahr 691 Staus mit einer Länge von 20 Kilometer und mehr (2022: 383). Der mit 56 km längste Stau ereignete sich auf der A 61 Mönchengladbach in Richtung Ludwigshafen zwischen Miel und dem Dreieck Nahetal am Freitag, 20. Januar, nach einem Wintereinbruch. Mit 54 km Länge landete der Stau auf der A 4 Görlitz Richtung Dresden zwischen Ludwigsdorf und Wilsdruff am Dienstag, 30. Mai 2023, auf dem zweiten Platz.

Die meisten Staus gab es in Nordrhein.Westfalen

Das Bundesland mit den meisten Staus war wie in den Vorjahren mit knapp 34 Prozent Nordrhein-Westfalen. Auf Bayern entfielen 15 Prozent und auf Baden-Württemberg 10 Prozent. Die fünf ostdeutschen Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen kamen zusammen auf rund 10 Prozent der Staustunden, dabei hatte Brandenburg einen Anteil von 4 Prozent. Unter den überregionalen Autobahnen war die A 3 Stau-Spitzenreiter, gefolgt von der A 8 sowie der A 10, dem Berliner Ring.

Die Hoffnung, dass mit der Einführung des Deutschland-Tickets im Mai 2023 Pendler verstärkt vom Auto auf den ÖPNV umsteigen und dies zu einer Dämpfung der morgendlichen und nachmittäglichen Stauspitzen führt, hat sich laut ADAC bislang nicht erfüllt. Über das gesamte Jahr 2023 war werktags sowohl die morgendliche als auch die nachmittägliche Stauspitze im Schnitt wieder ausgeprägter als 2022, was auf eine verstärkte Rückkehr an den Arbeitsplatz spricht. Für 2024 rechnet der ADAC mit steigendem Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen, was sich auch in den Stauzahlen niederschlagen dürfte. Eine nicht unerhebliche Rolle spielen dabei auch die Baustellen, die jedoch notwendig sind, um das teils marode Autobahnnetz zu modernisieren.
(Quelle: Pressemitteilungen ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto: re)