Interview mit Autor Andreas Franke: Italien und Krimis

Interview mit Autor Andreas Franke: Italien und Krimis

Rosenheim –  Andreas Franke hat zwei große Leidenschaften: Italien und Kriminalromane. Mit seinen Büchern verbindet er beides: Neun Mal hat der Rosenheimer Kommissar Max Hartinger schon knifflige Fälle gelöst. Band 10 ist im Entstehen. Im Interview mit Innpuls.me erzählt der 55-jährige Rosenheimer, wie er zum Schreiben gekommen ist und wie es in Zukunft mit seinem bayerisch-italienischen Ermittler weitergeht.

Portrait Andreas Franke. Copyright Andreas Franke

Der Rosenheimer Autor Andreas Franke.

Frage: Herr Franke, warum lassen Sie ihren Rosenheimer Kommissar nicht in seiner Heimatstadt, sondern immer in Italien ermitteln?
Antwort: Ich bin eben ein großer Italien-Fan. Als Zweijähriger reiste ich auf der Rückbank eines R4 über die alte Brennerstraße zum ersten Mal dorthin. Nach Schulzeit und Ausbildung in der Bank lernte ich italienisch und mit dem Verstehen der Sprache zog es mich dann noch öfter in dieses schöne Land. Mittlerweile war ich schon 77. Mal in Italien oder insgesamt zweieinhalb Jahre.

Lesung mit Andreas Franke
am Donnerstag, 21. März

Am Donnerstag, 21. März 2024 lädt die Frauengemeinschaft Pang zu einer Lesung mit dem Autor Andreas Franke ins Pfarrheim in Rosenheim Pang ein. Beginn ist um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. Andreas Franke wird dort insbesondere seinen Assisi-Krimi sowie den neuesten Krimi “Goldener Sommer auf Capri” vorstellen.

Frage. Italien ist aber nicht Ihre einzige Leidenschaft. Sie lieben auch Krimis. Wann kamen sie auf die Idee, beides miteinander zu verbinden?
Antwort: Das war im Sommer 2003. Da machte ich Urlaub auf Ischia und wie immer hatte ich einige Krimis im Gepäck. Aber bei diesem Urlaub ging mir der Lesestoff zu früh aus, deshalb hatte ich am Strand die Idee, dass ich doch selbst einmal einen Krimi schreiben könnte, immerhin habe ich schon in der Schule gerne Aufsätze geschrieben. Allerdings habe ich diese Idee erst einmal vier Jahre mit mir herumgetragen, bis ich 2007 während eines Italien-Urlaubs endlich zum Schreiben angefangen habe. Ein paar Tage war es zu windig, um sich an den Strand zu legen, deswegen habe ich lange Spaziergänge in einem nahen Pinienwald gemacht, dort habe ich die Figur meines Hauptdarstellers und seiner Familie kreiert und mir den ersten Kriminalfall ausgedacht. Wieder zuhause habe ich die ersten Kapitel einer guten Freundin zu lesen gegeben und die hat mich dann immer wieder angespornt dranzubleiben, bis Kommissar Hartinger seinen ersten Fall auf Ischia, meiner Lieblings-Urlaubsinsel, gelöst hatte.

Frage: „Endstation Ischia“ erschien im Jahr 2009. Seitdem sind bereits acht weitere Bände mit dem Rosenheimer Kommissar erschienen, der zehnte ist in Arbeit. Wie erklären Sie sich diesen Erfolg?
Antwort:  Meine Bücher werden immer wieder als Reiseführer in Krimiform bezeichnet. Ich fotografiere auch immer alle Orte, an denen wichtigen Szenen aus meinen Büchern vorkommen und stelle die Bilder dann online auf meine Homepage. Das kommt bei den Lesern gut an, weil man auf diese Weise nachvollziehen an, dass die Krimischauplätze jeweils sehr authentisch beschrieben werden. Selbst Italien-Kenner erhalten beim Lesen der Krimis vielleicht noch den einen oder anderen Geheimtipp, wo es besonders schön ist und was man sich vielleicht auch noch anschauen sollte.

Frage. Neben Reisetipps fließen in Ihre Krimis auch immer mal wieder Kochrezepte ein?
Antwort: Ja, das stimmt. Natürlich hat auch die italienische Küche viel zu bieten, gutes Essen gehört bei den Italienern einfach dazu, was ich dann ebenfalls gerne an meine Leser weitergebe. Als meine Lektorin ein neues Kapitel mit einem üppigen Familienessen gelesen hatte, meinte sie, dass man dieses Kapitel vielleicht nicht lesen sollte, wenn man gerade eine Diät macht. Trotzdem sind meine Leser dankbar dafür, dass sie die Rezepte von einigen der regionalen Köstlichkeiten, die in den Büchern verspeist werden, auch auf meiner Homepage finden.

Kochtipp von Andreas Franke: 
Spaghetti al Limone

Ein beliebtes, schnelles Rezept aus dem Amalfi-Krimi von Andreas Franke sind die Zitronen🍋-Spaghetti.  So gelingt es:

Zutaten: 50 ml Olivenöl, 1 Bund Petersilie, 1 Knoblauchzehe, 2 unbehandelte Amalfi-Zitronen, Salz, 500 g Spaghetti.

Zubereitung: Die Schale einer Zitrone abreiben oder die Zitrone schälen und die Schale in kleine Stückchen schneiden. Das Fruchtfleisch der Zitronen in kleine Stücke schneiden. Das Olivenöl in einer Pfanne kurz erhitzen, die fein gehackte Petersilie und den fein gehackten Knoblauch und nach und nach die Zitronenstücke und die Zitronenschale dazugeben. Ein wenig salzen und bei geringer Hitze wenige Minuten garen. Die gleichzeitig al dente gekochten Spaghetti in die Pfanne geben und gut mit der Soße mischen. Zum Schluss den Saft der zweiten Zitrone darüber gießen und sofort servieren.

Frage: Aber natürlich lebt ein Krimi vor allem von seiner spannenden Handlung: Wissen Sie immer schon zu Beginn eines neuen Bandes, wer am Schluss der Bösewicht ist?
Antwort: ja, ich überlege mir natürlich schon im vorhinein, wohin die Reise gehen soll. Der Leser will aber nicht gleich zu Beginn wissen, wie ein Krimi endet, dann wäre ja die ganze Spannung dahin. Also muss man auch falsche Fährten und Nebenschauplätze einbauen. Aber natürlich ergibt sich beim Schreiben auch das eine oder andere mal ganz spontan.

Frage: Ihr Ermittler Max Hartinger entwickelt sich in ihren Büchern immer weiter, sprich er wird älter und geht damit vermutlich irgendwann in den wohlverdienten Ruhestand. Ist es damit dann vorbei mit Ihrer Bücherreihe?
Antwort: Nein. Beim ersten Band waren die Kinder von Hartinger noch Teenager, inzwischen ist er schon Opa. Möglich, dass eines Tages eine seiner Töchter, die bereits bei der Kripo arbeitet, in seine Fußstapfen tritt. Vielleicht ermittelt er aber auch noch im Ruhestand weiter. Man wird sehen.

Frage: Dann können sich Ihre Leser also noch auf viele weitere Italien-Krimis mit Familie Hartinger freuen?
Antwort: Ich lebe jetzt quasi seit 2007 mit dieser Familie, sie ist mir ans Herz gewachsen. Solange es Leser gibt, die sehnsüchtig auf einen neuen Krimi von mir warten, und mir das Schreiben Spaß macht, werde ich weitermachen.
(Quelle: Interview Karin Wunsam / Beitragsbild: re)

Krimi-Lesung mit Andreas Franke

Krimi-Lesung mit Andreas Franke

Rosenheim – Veranstaltungstipp für Krimi-Fans: Der Rosenheimer Krimi-Autor Antreas Franke liest am Donnerstag, 17. November, im Gasthaus „Happinger Hof“ (Happinger Straße 23 – 25, 83026 Rosenheim) aus seiner beliebten Krimiserie rund um Kommissar Max Hartinger. Der Eintritt ist frei. Beginn ist um 20 Uhr.

Alle Krimis von Andreas Franke spielen in Italien, denn der Rosenheimer ist großer Italien-Fan. 1970 reiste er als zweijähriger Bub auf der Rückbank eines R4 über die alte Brennerstraße zum ersten Mal in dieses Land. Seitdem kehrt er immer wieder dorthin zurück. Diese Begeisterung ist in jedem Band seiner Hartinger-Krimi-Reihe spürbar. Und neben kriminalistische Spannung erwarten die Leser auch viele Reisetipps und ab und zu auch Kochrezepte.

Bei seiner Lesung im Saal Rosenheim im Happinger Hof liest der Autor aus seinen mittlerweile neun Krimibänden. Veranstalter ist der Bürger-Verein Happing. Infos zu den einzelnen Büchern gibt es auf der Homepage Andreas Franke.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Buchtipp: „Goldener Sommer auf Capri“

Buchtipp: „Goldener Sommer auf Capri“

Rosenheim  / Italien  – Da will Kommissar Max Hartinger endlich mal mit seiner Frau Chiara auf der schönen Insel Capri eine gemütliche Woche auf der Yacht eines Freundes verbringen und dann wird er schon wieder in einen Mordfall hineingezogen. Auch der neunte Band der Krimireihe von Autor Andreas Franke mit dem Titel „Goldener Sommer auf Carpi“ vereint gekonnt Spannung und kriminalistische Ermittlungsarbeit mit italienischem Lebensgefühl.

Cover von Goldener Sommer auf Capri von Andreas Franke

Alle Krimis von Andreas Franke spielen in Italien, denn der Rosenheimer ist großer Italien-Fan. 1970 reiste er als zweijähriger Bub auf der Rückbank seines R4 über die alte Brennerstraße zum ersten Mal in dieses Land. Mittlerweile sind 75 Italien-Reisen oder wie Franke errechnet hat, zweieinhalb Jahre Aufenthalt in Italien, zusammengekommen.
Diese Begeisterung ist in jedem Band seiner Krimi-Serie deutlich spürbar. Immer wieder einmal lässt er wie selbstverständlich Worte oder Sätze in italienischer Sprache einfließen und schildert so manchen Ort und auch gerne mal typisch kulinarische Köstlichkeiten mit großer Leidenschaft. Seine Romane sind auf diese Weise nicht nur Krimi, sondern auch ein bisschen Reiseführer.
So sehr Andreas Franke aber Land, Leute, Kultur und Lebensgefühl Italiens liebt, als Ermittler setzt er dann doch lieber auf bayerischen Spürsinn: Kommissar Max Hartinger ist ein Mann mit Ecken und Kanten. Stets treu an seiner Seite Ehefrau Chiara mit ihren italienischen Wurzeln.
Wer alle Bände der Hartinger-Reihe gelesen hat, weiß, dass Andreas Franke seinem Protagonisten zugesteht, sich weiterzuentwickeln, zu reifen und auch zu altern.
Hartinger war nun schon in vielen schönen Orten Italiens auf Verbrecherjagd. Diesmal geht es für ihn zusammen mit seiner Frau auf die Insel Capri. Bei ihrer Ankunft wird Chiara von einem Obdachlosen überfallen. Wenige Zeit später wird dieser ermordet. Dann wird auch noch der Skipper der Yacht tot aufgefunden, auf der Hartinger einige gemütliche Tage verbringen wollte. Schon ist es vorbei mit der Ruhe und der bayerische Kommissar versucht einen Zusammenhang zu finden zwischen den beiden Toten.
Die Lösung liegt bei diesem Krimi nicht von Anfang an auf der Hand. Puzzleteil für Puzzleteil kommt der Leser zusammen mit Kommissar Hartinger dem Mörder auf der Spur. Spannend bleibt es bis zuletzt. Der Schreibstil gewohnt flüssig, unterhaltsam und lebensnah.
Handlung und Personen sind wieder frei erfunden. Die Schauplätze seines 9. Kriminalfalls hat Franke aber aufgesucht und fotografiert. Wer will, kann sich diese Bilder nebst einigen Kochrezepten auf seiner Homepage ansehen.

„Goldener Sommer auf Capri – Hartingers neunter italienischer Fall“
Andreas Franke
ISBN 9798832340937
11,99 Euro

Buchtipp: „Goldener Sommer auf Capri“

Buchtipp: „Goldener Sommer auf Capri“

Rosenheim – Autor Andreas Franke hat zwei große Leidenschaften – Kriminalromane und Italien. Mit seinen Büchern verbindet er beides: Max Hartinger ermittelt wieder. Sein neunter Fall führt ihn auf die schöne Insel Capri.

Cover von Goldener Sommer auf Capri von Andreas Franke
Im Jahr 1970 ist Andreas Franke als Zweijähriger das erste Mal nach Italien gereist – auf der Rückbank eines RV. Mittlerweile war er schon 74 Mal in Italien. Darum kennt er Land und Leute gut. Genau davon profitieren seine Bücher. Der Leser fühlt sich quasi mitgenommen auf Reisen.
Nach Gardasee, Assisi, Trope, Rom und Ischia, Venedig geht es nun auf die Insel Capri. Von dort aus will der Rosenheimer Kommissar Max Hartinger zusammen mit seiner Frau Chiara eine Woche auf der Yacht eines Freundes verbringen. Bei ihrer Ankunft auf der Insel wird Chiara von einem Obdachlosen überfallen, der wenige Stunden später erschlagen aufgefunden wird.
Noch vor dem Auslaufen der Yacht wird deren Skipper ebenfalls ermordet. Anstatt sich auf dem Wasser zu erholen, steckt Max wieder einmal mitten in Ermittlungen, die viele Fragen aufwerfen. Warum sind plötzlich alle Obdachlosen der Insel verschwunden? Stehen die Morde in Zusammenhang und gibt es womöglich ein gemeinsames Motiv? Als eine weitere Leiche gefunden wird, erscheint der Fall noch undurchsichtiger. Aber auch dieses Mal kann sich Max auf seinen gewohnten Spürsinn verlassen. Schritt für Schritt kommt er  der Lösung näher.

„Reiseführer in
Krimiformat“

„Goldener Sommer auf Capri“ kann wie alle anderen Fälle von Max Hartinger auch als „Reiseführer in Krimiformat“ bezeichnet werden. Die Leser erwartet nicht nur kurzweiliges Krimi-Vergnügen, sondern auch jede Menge Wissen und Tipps rund um die wunderschöne Insel im Golf von Neapel, die so viel mehr zu bieten hat als nur die berühmte Blaue Grotte.
Noch ein Tipp von uns: Auf der Website des Autors finden sich zu den einzelnen Schauorten aus seinen Werken viele Foto-Impressionen. Damit kann man sich noch besser ein Bild davon machen, wo genau Max Hartinger ermittelt.
(Quelle: Beitragsbild: Karin Wunsam, Foto: Buchcover Andreas Franke)