Starbulls: 6:2 gegen Bad Nauheim

Starbulls: 6:2 gegen Bad Nauheim

Rosenheim – Nach neun Spielen ohne dreifachen Punktgewinn feiern die Starbulls Rosenheim in der DEL2 am 36. Spieltag endlich wieder einen Sieg nach regulärer Spielzeit. Gegen die Roten Teufel Bad Nauheim gelingt den Starbulls am Freitagabend ein früher Führungstreffer, ein Überzahl- und sogar ein Unterzahltor. Trotz einiger Rosenheimer Probleme im zweiten Drittel steht es am Ende im ROFA-Stadion vor 4.139 Zuschauern, darunter rund 650 per Sonderzug angereiste Gästefans, 6:2 für die Hausherren. Die Starbulls-Tore erzielen C.J. Stretch (2), Maximilian Vollmayer, Stefan Reiter, Lukas Laub und Tyler McNeely.

 

Die Maskottchen der Eishockeymannschaften Starbulls und Rote Teufel Bad Nauheim. Foto: Copyright Ludwig Schirmer / Peter Lion

Ohne Maskottchen geht es beim Eishockey nicht: Bulle gegen Teufel: Diesmal setzte sich der Bulle durch. Fotos: Copyright Ludwig Schirmer / Peter Lion

Der Kanadier Tyler McNeely, der am Spieltag jederzeit damit rechnen muss, dass seine Frau ein Kind zur Welt bringt, kommt bei den Starbulls gegen Bad Nauheim zum Zug, weil der US-Amerikaner Chris Dodero wegen zu starker Schmerzen passen muss. Außerdem fehlt Verteidiger Denis Shevyrin krankheitsbedingt im Rosenheimer Line-up. Mit Kevin Orendorz und Christoph Körner müssen aber auch die Gäste aus der hessischen Kurstadt auf zwei wichtige Spieler verzichten.

Schon nach 13 Sekunden erhält Rosenheims C.J. Stretch eine kleine Strafe, die zwei frühen Unterzahlminuten überstehen die Gastgeber aber ohne große Gefahr für ihr Tor. Und als Stretch wieder auf dem Eis ist, leitet er die von McNeely eroberte Scheibe perfekt auf Maximilian Vollmayer, der sie aus dem rechten Bullykreis halbhoch im linken Eck zur 1:0-Führung versenkt (3.). Beim ersten Rosenheimer Überzahlspiel läuft der Puck ebenfalls gut – und Stefan Reiter gelingt per Direktschuss nach Pass von Stretch der erste Powerplay-Treffer der Starbulls nach zuletzt 28 ertraglosen Überzahlsituation in Folge. Die Scheibe findet den Weg flach via Innenpfosten ins Netz, Dominik Kolb nimmt Gästekeeper Niklas Lunemann die Sicht und damit jede Abwehrchance – 2:0 (12.).

Eishockey - Starbulls gegen Bad Nauheim. Fotos: Ludwig Schirmer / Peter Lion

Die Hausherren zeigten diesmal großen Siegeswillen – das zahlte sich am Ende aus. 

Die Rosenheimer Führung ist verdient, die Hausherren sind spritziger als die Roten Teufel, deren zahlreiche Fans in Schockstarre scheinen. Bei den wenigen Gästechancen ist der souveräne Starbulls-Torwart Tomas Pöpperle auf dem Posten. Vor allem das erfolgreiche Backchecking quer durch alle Linien der Grün-Weißen ist beeindruckend.

Eishockey - Starbulls gegen Bad Nauheim. Fotos: Ludwig Schirmer / Peter Lion

Auch Show gehört zu einem Eishockeyspiel dazu.

Mit Beginn des zweiten Drittels ist es mit der Rosenheimer Eishockey-Herrlichkeit aber zunächst vorbei. Minutenlang schalten und walten die Gäste in der Angriffszone, die Starbulls finden selten Zugriff und die Versuche zum Spielaufbau gehen in die Hose. Bei einem zweiminütigen Unterzahlspiel halten sich die Gastgeber noch schadlos, mit Anbruch der 28. Minute müssen sie aber den Nauheimer Anschlusstreffer zum 2:1 hinnehmen. Einen Schuss von der blauen Linie von Christoph Fischer fälscht Julian Lautenschlager noch leicht ab, sodass Pöpperle keine Chance hat und der Puck links oben im Netz zappelt.

Noch in der gleichen Spielminute muss Gästeverteidiger Alexander Dersch wegen eines Kniechecks zum Duschen. In der fünfminütigen Überzahlphase läuft bei den Starbulls nichts zusammen, immer wieder verspringt die Scheibe und wiederholt können sich die Roten Teufel mühelos befreien und sogar Gegenangriffe ausspielen. Pech hat allerdings Nauheims Kapitän Marc El Sayed, der von der Scheibe am Knie getroffen wird und das Spiel nicht fortsetzen kann (30.).

Eishockey - Starbulls gegen Bad Nauheim. Fotos: Ludwig Schirmer / Peter Lion

Wieder ein Treffer – für die Starbulls Rosenheim.

Kurz vor der zweiten Pause schlagen die Starbulls zweimal binnen 42 Sekunden zu. Nach einem genialen Pass von McNeely aus der eigenen Zone verwertet der schnelle Lukas Laub frei vor Torwart Lunemann eiskalt zum 3:1. Und bei einem weiteren Gegenstoß entscheidet sich der von halblinks kommende C.J. Stretch gegen den Pass auf den mitgelaufenen Reiter und versenkt den Puck selbst hoch im rechten Toreck zum 4:1 (38.). Eine derartige Effektivität sah man in den letzten Wochen nur bei den Rosenheimer Gegnern.

Im Schlussdrittel kehrt die Stabilität bei den Starbulls zurück. Einige Male darf und muss Pöpperle aber seine Künste zeigen. Ganz nah dran an ihrem zweiten Treffer sind die Kurstädter bei einem Tohuwabohu am Rosenheimer Torraum, aber letztlich bleibt die Scheibe an einer Schlittschuhkufe vor der Torlinie noch hängen (47.).

Ein weiterer Doppelschlag – diesmal fallen die beiden Tore binnen 37 Sekunden – entscheidet die Partie endgültig zugunsten der Hausherren. Zunächst ist Stretch bei Rosenheimer Unterzahl nach einem Fehlpass von Jerry Pollastrone auf und davon und verwandelt frei vor Lunemann zum 5:1. Kurz nachdem die Starbulls wieder komplett auf dem Eis sind zwirbelt der von der Strafbank gekommene Bastian Eckl beim Gegenstoß den Puck in den Slot, wo ihn Tyler McNeely in vollem Lauf aus der Luft ins Tor drückt – 6:1 (52.). Danach dürfen die Gäste noch mehrere Minuten in Überzahl ran und können dabei per Abstauber nach einem Abpraller durch Fabian Herrmann zum 6:2-Endstand verkürzen (58.).

Mit nun 49 Zählern bleiben die Starbulls Rosenheim auf Tabellenrang elf, ziehen aber mit dem Tabellenzehnten Freiburg nach Punkten gleich und verkürzen den Abstand auf den direkten Playoff-Rang sechs (Crimmitschau) auf fünf Punkte.

Am Sonntag bestreiten die Starbulls ein Auswärtsspiel beim ESV Kaufbeuren (17 Uhr, Liveübertragung auf www.sprade.tv). Bereits am Dienstag, 16. Januar, steht das nächste Rosenheimer Heimspiel auf dem Programm. Zu Gast im ROFA-Stadion sind dann die Eispiraten Crimmitschau, Spielbeginn ist um 19:30 Uhr.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild, Fotos: Copyright Ludwig Schirmer / Peter Lion)

Starbulls auf Punktejagd: Freitags-Heimspiel

Starbulls auf Punktejagd: Freitags-Heimspiel

Rosenheim – Dank des Vier-Punkte-Beutezugs am vergangenen Wochenende haben die Starbulls Rosenheim in der Tabelle der DEL2 den direkten Anschluss an die Pre-Playoff-Zone halten können. Im Heimspiel am Freitag um 19:30 Uhr vor erneut großer Kulisse gegen die Roten Teufel Bad Nauheim, die mit einem Sonderzug rund 600 Fans ins ROFA-Stadion mitbringen, möchten die Eishockey-Spieler von der Mangfall unbedingt nachlegen – und vor allem die eigene Torausbeute steigern. Am Sonntag auswärts wollen die Starbulls erstmals in dieser Saison gegen den ESV Kaufbeuren punkten. Zwei Tage später steht schon das nächste Rosenheimer Heimspiel auf dem Programm. Dann geht die grün-weiße Punktejagd gegen die Eispiraten Crimmitschau weiter.

Mit lediglich drei Toren in der regulären Spielzeit haben es die Starbulls Rosenheim zuletzt zu vier Punkten gegen Keller-Konkurrenten gebracht. Dank der Siege im Shout out in Selb am vergangenen Freitag (3:2) und nach Verlängerung gegen die Bietigheim Steelers am Sonntag (2:1) hat die Rosenheimer Eishockeymannschaft nur noch einen Zähler Rückstand auf den letzten Pre-Playoff-Rang zehn, den aktuell die Freiburger Wölfe belegen. Um dick im Geschäft um den direkten Klassenerhalt nach der Hauptrunde zu blieben, wollen die Starbulls am Wochenende mit weiteren Punktgewinnen nachlegen – am besten mit Siegen nach regulärer Spielzeit. Der letzte Rosenheimer Drei-Punkte-Erfolg, ein 3:2 beim Spitzenreiter Kassel Huskies, liegt bereits zehn Spieltage bzw. exakt einen Monat zurück.

Powerplay-Durststrecke und maue Torchancen-Verwertung

Fast genauso lange warten die Starbulls auf einen Powerplay-Treffer: Seit dem 15. Dezember blieben in neun Spielen inzwischen 28 Rosenheimer Überzahlsituationen in Folge ohne Tor-Ertrag. Cheftrainer Jari Pasanen, der sich an eine derart lange Durstrecke in seinem bisherigen Hockey-Leben nicht erinnern kann, kennt die Gründe: „Wir haben Probleme, vor das Tor zu gehen und wir bewegen die Scheibe zu wenig und nicht schnell genug. Deshalb sieht der gegnerische Torwart zu viel und hat zu große Chancen, zu reagieren. Wir müssen es einfacher spielen, aber schneller.“

Neben der Powerplay-Misere war natürlich auch die zuletzt wieder auffallend schwache Verwertung der vielen hochkarätigen Torchancen Thema in der Kabine und im Training. „Wir haben uns die Szenen aus dem Spiel gegen Bietigheim angesehen und die Spieler haben den Kopf geschüttelt. Die einhellige Meinung war, dass wir fünf, sechs Tore hätten machen müssen“, so Pasanen. Der Starbulls-Headcoach hat im Training entsprechende Situationen simulieren lassen und hofft auf Wettkampf-Wirkung ¬– wohl wissend, dass „Torjäger einfach Torjäger sind oder eben nicht“.

Defensiv-Stabilität mit sicherem Torwart Pöpperle

Sehr positiv bewertet Jari Pasanen die wiedergewonnene Rosenheimer Defensiv-Stabilität mit einem Ruhe und Sicherheit ausstrahlenden Tomas Pöpperle, der auch gegen Bad Nauheim das Starbulls-Tor hüten soll. Als Backup wird Christopher Kolarz, der unter der Woche in München trainiert, aller Voraussicht nach zur Verfügung stehen. Verteidiger Niklas Länger trainiert in Augsburg mit, ist aber für den Wochenend-Einsatz im Starbulls-Jersey fest eingeplant. Stürmer Chris Dodero droht wegen zu starker Schmerzen auszufallen. Ob Norman Hauner im Heimspiel am Freitag wieder eingreifen kann, entscheidet sich kurzfristig.

Positive Zwischen-Bilanz gegen Bad Nauheim

Gegen Bad Nauheim haben die Starbulls in den ersten beiden Saisonvergleichen fünf der sechs zu vergebenden Punkte einfahren können (3:2-Sieg nach Verlängerung im Heimspiel, 5:3-Erfolg auswärts). Die Mannschaft von Cheftrainer Harry Lange, in der Vorsaison Vizemeister, hinkt den Erwartungen bislang etwas hinterher. Den Fall in der Tabelle in Richtung Play-Down-Region haben die Wetterauer am vergangenen Wochenende mit zwei Siegen (4:1 in Krefeld, 3:0 gegen die Lausitzer Füchse) zunächst jedoch abfangen können. Am Dienstag folgte in einem vorgezogenen Spiel eine 2:5-Heimniederlage gegen Regensburg. Mit 53 Zählern aus 36 Spielen und damit sieben Punkten Vorsprung ¬auf die Starbulls steht für die Roten Teufel derzeit der achte Tabellenplatz zu Buche.

Mit der Verpflichtung des flinken Stürmers Maxwell Gerlach zum Jahreswechsel hatten die Kurstädtern offenbar ein glückliches Händchen. Der Wandervogel erzielte in den letzten vier Spielen vier Tore und bereitete drei weitere Treffer vor. Der 25-jährige US-Amerikaner nimmt die vierte Kontingentstelle ein, die seit Mitte Dezember vakant war, weil sich Spielgestalter Taylor Vause am Kreuzband verletzte und bis Saisonende ausfällt.

Rosenheimer Punkte-Premiere am Sonntag gegen Kaufbeuren?

Am Sonntag wollen die Starbulls erstmals auch gegen den ESV Kaufbeuren Zählbares erreichen. In den beiden bisherigen Pflichtspiel-Duellen gegen die Buron Joker, die 1:4 auswärts und 2:4 zuhause verloren gingen, waren die Grün-Weißen jeweils nicht das schlechtere Team, wurden vom abgezockten Gegner aber für Fehler gnadenlos bestraft.

Die Kaufbeurer Ausbeute hat sich mit dem zum Cheftrainer aufgerückten Daniel Jun, der Anfang Dezember den freigestellten Marko Raita ersetzte, leicht von 1,55 auf 1,66 Zähler pro Partie verbessert. Zuletzt waren die Ergebnisse der Gelb-Roten von der Wertach stets sehr knapp. Drei Auswärtsspielen mit Siegen nach Verlängerung (4:3 in Crimmitschau) bzw. im Shout out (3:2 in Weißwasser, 1:0 in Ravensburg) folgte am vergangenen Sonntag gegen Krefeld eine 1:2-Heimniederlage nach regulärer Spielzeit. Mit 58 Punkten aus bisher 35 Spielen steht der Hauptrunden-Dritte der Vorsaison aktuell auf dem vierten Tabellenplatz.

Stimmungsvolle Kulisse und viele Gästefans am Freitag

Eintrittskarten für das Heimspiel der Starbulls Rosenheim am Freitag um 19:30 Uhr gegen die Roten Teufel Bad Nauheim sind auf www.starbulls.de/tickets und ab 17:30 Uhr an der Stadionkasse erhältlich. Einmal mehr wird in einem sehr gut gefüllten ROFA-Stadion herausragende Eishockey-Stimmung herrschen. Aus der Kurstadt im Wetteraukreis rollt erfreulicherweise ein Sonderzug mit rund 600 Fans an, für die ein eigener Eingang über die Außentreppe hinter der Gästekurve eingerichtet wird. Die Ambition der Roten Teufel auf „Heimspiel-Atmosphäre“ in Rosenheim ist angesichts der sicher wieder sehr zahlreichen Fans in Grün und Weiß und deren herausragender akustischer Unterstützung natürlich zu relativieren. Einlass ins Stadion ist ab 18 Uhr.

Weiteres Heimspiel am Dienstag: Starbulls empfangen Crimmitschau

Am kommenden Dienstag steht in der DEL2 ein regulärer Spieltag auf dem Programm, der den Rosenheimer Eishockey-Fans ein weiteres Heimspiel beschert. Zu Gast im ROFA-Stadion (Spielbeginn 19:30 Uhr) sind dann die Eispiraten Crimmitschau. Die Westsachsen halten sich bislang wacker in der Tabellenregion für die direkte Playoff-Qualifikation. Nach 35 Spielen rangieren sie mit 54 Punkten auf Tabellenplatz sechs – acht Zähler vor den Starbulls. In der ersten Saisonhälfte behielten allerdings die Grün-Weißen – zuhause mit 6:3, auswärts mit 2:1 nach Verlängerung – zweimal die Oberhand.
Von allen Rosenheimer Heim- und Auswärtsspielen in der DEL2 werden Liveübertragungen angeboten, die auf dem Portal www.sprade.tv buchbar sind.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild: Archiv Copyright Ludwig Schirmer / Peter Lion)

Starbulls: Zwei Punkte gegen Bad Nauheim

Starbulls: Zwei Punkte gegen Bad Nauheim

Rosenheim – Einen 3:2-Overtime-Heimsieg konnten die Starbulls Rosenheim am gestrigen Sonntagabend am 11. Spieltag der DEL 2 gegen die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim feiern. Beim Duell des Aufsteigers von der Mangfall gegen den Vizemeister aus der Wetterau erzielte Sebastian Cimmermann Mitte des ersten Drittels im Rosenheimer Eisstadion den Rosenheimer Führungstreffer. Im zweiten Spielabschnitt glichen die Gäste aus und gingen in Unterzahl sogar in Führung. Einer rasanten Schlussphase, in der Kevin Handschuh vor 3.322 Zuschauer im ROFA-Stadion zum 2:2 traf, folgte nach eineinhalb Minuten Verlängerung der Rosenheimer Siegtreffer durch Lukas Laub.

Eishockeyspiel Starbulls Rosenheim gegen Bad Nauheim. Foto: Ludwig Schirmer und Peter Lion.

Die Torchancen waren auf beiden Seiten rar gesät. Fotos: Ludwig Schirmer / Peter Lion

In einem nur langsam in die Gänge kommenden Spiel traf Starbulls-Verteidiger Shane Hanna beim ersten Rosenheimer Überzahlspiel die Latte (5.). Ansonsten waren Torchancen auf beiden Seiten rar gesät. Als Kevin Handschuh Übersicht bewies und mit einem wunderbaren Querpass ein Loch in die sich zurückbewegende Gästeabwehr riss, ließ sich Sebastian Cimmermann nicht zweimal bitten und versenkte den Puck frei vor Torwart Maximilian Meier im linken Eck zum 1:0 (13.) – es war der erste Torerfolg des 20-jährigen Youngsters in der DEL 2. Gegen Drittelende musste aber immer öfters Starbulls-Torwart Tomas Pöpperle eingreifen, um einen Gästetreffer zu verhindern. Christoph Körner nach einem Scheibenverlust im Rosenheimer Aufbauspiel (17.) und Jerry Polastrone aus dem Getümmel (20.) hatten gute Möglichleiten zum 1:1.

Im Mitteldrittel blieb die Partie zunächst ausgeglichen. Der sehr auffällige US-Amerikaner Tim Coffmann, der als Mittelstürmer viele Doppelschichten fuhr, scheiterte nach einem Rosenheimer Abwehrfehler an Pöpperle (21.). Den Ausgleich bejubeln konnte die Gäste aus Hessen, als die Starbulls schlampig wechselten und die neutrale Zone hergaben. Pollastrone kam über links und bediente Topscorer Tayler Vause, der vor dem Tor uneigennützig querlegte, sodass Verteidiger Christopher Schmidt mühelos einschieben konnte – 1:1 (31.).

Eishockeyspiel Starbulls Rosenheim gegen Bad Nauheim. Foto: Ludwig Schirmer und Peter Lion.

Lagebesprechung bei den Starbulls Rosenheim.

Danach sprach eigentlich alles für den erneuten Rosenheimer Führungstreffer. Zunächst scheiterte Kevin Handschuh gleich zweimal binnen Sekunden am Gästekeeper und als dieser schon geschlagen war, löffelte C.J. Stretch den Puck mit der Rückhand knapp am Gehäuse vorbei (34.). Zwei Strafzeiten für Coffman und Fischer eröffneten den Hausherren die Möglichkeit, fast eineinhalb Minuten mit zwei Spielern mehr agieren zu können – doch das Tor fiel auf der anderen Seite: Nach einem ungünstigen Pass durch die Mitte von Reid Duke war Tayler Vause auf und davon und versenkte frei vor Pöpperle eiskalt zum 1:2 (36.). Weil ein weiteres Mal die Latte für die Gäste rettete – Norman Hauner hatte im Powerplay abgezogen (37.) – gingen die Starbulls mit diesem Rückstand in die zweite Pause.

Der letzte Spielabschnitt hatte es schließlich in sich. Die Starbulls zogen das Tempo an, die Roten Teufel gingen es mit. Nach dem Powerbreak ging es in den verbliebenen knapp zwölf Minuten der regulären Spielzeit mit viel Tempo und Intensität hin und her – mit immer mehr und immer klareren Abschlussvorteilen für die Hausherren. Wiederholt setzte die vierte Sturmreihe mit Tyler McNeely, Kevin Handschuh und Sebastian Cimmermann starke offensive Akzente und belohnte sich dann auch mit dem verdienten Treffer zum 2:2: Cimmermann leitete den Puck direkt auf Handschuh und der zwirbelte das feine Zuspiel aus dem linken Bullykreis ebenfalls direkt unter die Latte (55.).

Erstmals „Überstunden“ für die Starbulls

In der Verlängerung – es waren die ersten „Überstunden“ für die Starbulls seit dem ersten Spieltag (2:3 in Dresden) – gab es 1:36 Minuten geballte Unterhaltung für die Zuschauer. Zunächst hatten Stretch und Hauner für Rosenheim, dann Lillich und Vause für Bad Nauheim riesige Torchancen. Weil Pöpperle nach einer guten Rettungstat das Spiel gleich wieder schnell machte, kam Reid Duke in gute Position und spielte den idealen Pass auf Lukas Laub, der den Puck aus kurzer Distanz über Gästekeeper Meier zum vielumjubelten 3:2-Siegtreffer in die Maschen hob.

Eishockeyspiel Starbulls Rosenheim gegen Bad Nauheim. Foto: Ludwig Schirmer und Peter Lion.

In der Rosenheimer Fankurve. 

Auch Jari Pasanen freute sich über die beiden Punkte, war aber dennoch nicht zufrieden: „Für mich ist es unverständlich, warum wir erst im letzten Drittel richtig Gas gegeben haben. Zuvor haben wir mit angezogener Handbremse gespielt, die Pässe kamen nicht genau und nicht scharf genug und unser Überzahlspiel war miserabel“, kritisierte der Starbulls-Cheftrainer, der in den kommenden Spielen wohl auf Marius Möchel verzichten muss. Der Verteidiger, der am Freitag in Kaufbeuren sein erstes Saisontor erzielte, bekam in der Schlussphase einen heftigen Check ab und musste zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus.

Mit dem Sieg gegen Bad Nauheim blieben die Starbulls Rosenheim im vierten Heimspiel hintereinander ungeschlagen und füllten ihr Punktekonto auf 18 Zähler. In der weiterhin extrem engen Tabelle der DEL 2 – den Spitzenreiter Kassel (21 Punkte) und den Tabellzwölften Freiburg (15 Punkte) trennen lediglich sechs Zähler – rangieren die Starbulls nach elf Spielen auf dem siebten Rang. Am kommenden Wochenende gastiert die Mannschaft von Jari Pasanen am Freitagabend beim EHC Freiburg und empfängt am Sonntag um 17 Uhr die Dresdner Eislöwen im ROFA-Stadion.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild, Fotos: Copyright Ludwig Schirmer / Peter Lion)