„Hand in Hand für unser Land“: Bürgerprotest geht weiter

„Hand in Hand für unser Land“: Bürgerprotest geht weiter

Rosenheim / Landkreis / Bayern / Deutschland – „Hand in Hand für unser Land“ sorgte im Frühjahr 2024 mit großangelegten Protestaktionen nicht nur in der Region Rosenheim für Schlagzeilen. Danach wurde es für einige Monate nach außen hin ruhig. Aber jetzt gibt es einen Aufruf für eine weitere große Protestaktion „für eine gerechtere Politik“  am Samstag, 23. November am Brandenburger Tor in Berlin.

Initiatoren von „Hand in Hand für unser Land“ sind Unternehmer Markus Huber und der Landwirt Franz Huber aus dem Landkreis Rosenheim. Über Monate hinweg haben sie im Frühjahr diesen Jahres einige Protestveranstaltungen gegen die aktuelle Politik auf die Beine gestellt. Um die Interessen aus der breiten Bevölkerung zu bündeln, wurde schließlich ein Verein gegründet mit dem Motto: „Gemeinsam sind wir stark! Und können etwas bewegen!“
Mittlerweile hat der Verein schon 1600 Mitglieder. Mit dieser Zahl ist Markus Huber an sich schon ganz zufrieden, hätte sich aber insbesondere nach der Großdemo in München Ende Januar 2024 mit über 15.000 Teilnehmern eine noch breitere Resonanz gewünscht. Denn der Unternehmer ist sich sicher, je breiter der Bürgerprotest wird, desto eher lässt sich auch tatsächlich was erreichen.

Statt Protest Hilfe und Unterstützung

Auch wenn es nach den Schlagzeilen im Frühjahr diesen Jahres nach außen hin ruhiger wurde rund um den Verein, untätig war man dort  in den vergangenen Monaten bei weitem nicht, wie Markus Huber im Gespräch mit Innpuls.me erzählt. Statt Protest standen dabei aber viel mehr Hilfe und Unterstützung im Fokus. „Nach der Flutkatastrophe in Ebenhausen im Juni haben wir erst einmal geholfen, die über 30.000 Sandsäcke wieder einzusammeln. Dann haben wir auch noch 13.000 Euro gespendet. Dieses Geld kommt einem Kindergarten mit großen Schimmelschäden zugute“, erzählt Markus Huber. Außerdem hat sich der Rosenheimer Verein auch für das Ahrtal engagiert. Auch drei Jahre nach der Flut-Katastrophe gäbe es dort noch jede Menge zu tun: „Wir haben den Menschen dort dringend benötigte Baumaterialien geliefert“.

Doch nun im Herbst ist es für den Verein auch wieder Zeit für eine neue, große Protestaktion. Warum gerade jetzt? „Das Engagement für den Verein läuft ja ehrenamtlich in unserer Freizeit und dafür brauchen wir viel Zeit. Aber irgendwann muss man dann auch wieder arbeiten und Geld verdienen“.

Werbung für die Protestaktion in Berlin läuft auch Hochtouren

Für die Protestaktion am 23. November 2024 vor dem Brandenburger Tor in Berlin haben sich neben dem Rosenheimer Verein auch schon ähnliche Bewegungen aus vielen anderen Bundesländern angemeldet. Auf Social Media, beispielsweise Facebook und TikTok, läuft die Werbung dafür in diesen Wochen auf Hochtouren. Dabei kommen auch Stimmen von Bürgern aus dem Rosenheimer Raum zu Wort und machen deutlich, um was es ihnen bei dem Protest geht, darunter Handwerker, Unternehmer, Feuerwehrler, Lastwagenfahrer und Pflegekräfte. Ihre Probleme sind unterschiedlich. Was sie eint, ist die Unzufriedenheit mit der Politik. „Wir haben Probleme in der Pflege, bei der Rente, in der Wirtschaft, bei Kindern, in der Schule, im Mittelstand, Handwerk, Gastronomie und Logistik“, fasst ein Mitstreiter auf TiKTok zusammen.

Der Verein „Hand in Hand für unser Land“ hofft auf eine möglichst breite Unterstützung der Grolßdemo in Berlin. „So viele wie möglich sollen sich bitte an diesem Tag privat auf den Weg nach Berlin machen, mit Auto, Bus oder Bahn, ganz egal. Das ist sicher ein Aufwand. Aber wir schaffen es nur gemeinsam etwas zu verändern“, steht für ihn fest.
Der Rosenheimer hofft, dass die Bewegung durch diese neuerliche Protestaktion Redezeit im Bundestag bekommt, um dort von den Sorgen und Nöten zu berichten, die viele in Deutschland derzeit beschäftigen:: „Wenn ein Herr Selenskyi und eine Frau  Thunberg dort sprechen dürfen, sollte das doch auch für deutsche Bürger möglich sein“.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me – Demo München Frühjahr 2024)

Bürgerprotest geht weiter: Mahnfeuer in Högling

Bürgerprotest geht weiter: Mahnfeuer in Högling

Högling / Landkreis Rosenheim – Aktuell finden bayernweit wieder zahlreiche Protestaktionen gegen die Bundespolitik statt. Am gestrigen Freitagabend brannten in der Region Rosenheim wieder einige Mahnfeuer, bspw. auch in Högling (unter Beitragsbild).

Medial ist es rund um die Bürgerproteste derzeit eher ruhig geworden. Für Schlagzeilen in den großen Publikationen sorgte jüngst nur die Protestaktion in Biberach, bei dem der grüne Aschermittwoch schließlich aufgrund der Aktion abgesagt wurde. 
Doch nach wie vor gibt es fast täglich viele kleinere Aktionen, die Innpuls.me aus den verschiedensten Regionen in Bayern gemeldet werden, bspw. am gestrigen Freitagabend (16.1.2024). Da wurde unter anderem ein Mahnfeuer fin Högling (Landkreis Rosenheim) entzündet. 
Für die kommenden Wochen sind bereits eine ganze Reihe weiterer kleine und große Protestaktionen angekündigt, die sich gegen die aktuelle Bundespolitik richten. 
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: re)

Nach Bürgerprotest vor BR: „Hoffnung auf fairere Berichterstattung“

Nach Bürgerprotest vor BR: „Hoffnung auf fairere Berichterstattung“

Unterföhrung / München – Die Protestaktion vor dem Gebäude des Bayerischen Rundfunkts in Unterföhring (München) am heutigen Freitag (2.2.2024i) ist beendet. Die Teilnehmer zeigen sich mit dem Verlauf sehr zufrieden. „Wir hoffen nun auf eine fairere Berichterstattung“, so ein Teilnehmer im Gespräch mit Innpuls.me. 

Gut 100 Bulldogs, 40 Lkws und 20 Pkws haben heute um 4 Uhr am frühen Morgen Stellung bezogen vor dem Gebäude des Bayerischen Rundfunks in Unterföhring. Unter den Teilnehmern auch einige aus der Region Rosenheim (wir berichteten). Aber selbst aus Landshut kamen Menschen aus dem Mittelstand, um so ihren Unmut zu der aus ihrer Sicht unausgewogenen Berichterstattung in Sachen „Bürgerprotest“ kund zu tun.
Die Redakteure vom BR zeigten sich gesprächsbereit. Es gab sogar eine Liveschaltung zu einer Sitzung mit rund 150 Redakteuren. Neben BR waren auch Vertreter von ZDF und SAT 1 vor Ort. 

Die Teilnehmer der Protestaktion sind mit dem Verlauf der Gespräche zufrieden. „Der BR hat uns zugesagt, dass er die Berichterstattung zukünftig etwas anders ansetzt“, berichtet ein Teilnehmer. Den Pressevertretern vor Ort sei nun endlich klar geworden, dass es sich längst nicht mehr nur um einen Bauern-Protest handelt: „Die Bauern fahren für den gesamten Mittelstand“. 
Der BR habe zugesichert, dass es Berichte des heutigen Protests beispielsweise in der Abendschau geben wird. Außerdem wurden zwei Vertreter des Bürgerprotests zur Münchner Runde am kommenden Mittwoch eingeladen. 
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Video: re)

Bürgerprotest vor BR in Unterföhring

Bürgerprotest vor BR in Unterföhring

Unterföhring / München – Der Bürgerprotest geht weiter: Aktuell (8.40 Uhr) stehen gut 100 Bulldogs, 40 Lkws und 20 Pkws vor dem Gebäude des Bayerischen Rundfunks in Unterföhring (München), darunter auch einige Vertreter der Region Rosenheim. Ziel des spontanen Protests ist es, auf Augenhöhe ins Gespräch zu kommen mit den öffentlich-rechtlichen Medien.

Seit 4 Uhr am frühen Morgen läuft der Protest vor dem Bayerischen Rundfunk in Unterföhring. „Die Idee kam uns spontan am gestrigen Abend um 6 Uhr, dann haben wir die Aktion angemeldet und genehmigt bekommen – und jetzt sind wir da“, erzählt ein Teilnehmer, der aus Oberlauterbach angefahren ist.
Grund der Aktion ist nach Aussage der Organisatoren, dass vor allem die öffentlich-rechtlichen Medien teils falsch und zu einseitig berichten und  ihre  Bewegung weiterhin klein geredet wird.

„Wir wollen unsere Sicht der Dinge darstellen“

Die Teilnehmer des Protests wollen nun Sendezeit bekommen, um so ihre Sicht der Dinge darstellen zu können. „Wir sind nicht links, wir sind nicht rechts. Wir sind der Mittelstand“, stellt der Mann aus Oberlauterbach klar. Was ihn mit den anderen Teilnehmern des Bürgerprotests eint, ist die Unzufriedenheit mit der aktuellen Politik: „Die finanziellen Belastungen für uns werden immer mehr, während die da oben nicht wissen, wie das Geld noch rauswerfen können. So kann es nicht mehr weitergehen.“
Der BR-Chefredakteur zeigt sich nun wohl gesprächsbereit. Er hat sein Kommen gegen 10.45 Uhr zugesagt. Dann soll es eine Liveschaltung zu einer Sitzung mit weiteren BR-Redakteuren geben. Die Teilnehmer des Protests erhoffen sich dadurch nicht nur Redezeit für sich, sondern überhaupt auch wieder in den Dialog mit den Medien zu kommen.

Der BR ist nicht das einzige Medienunternehmen, das aktuell blockiert wird, Nach unserer Info findet eine ähnliche Aktion zeitgleich in Bonn auf dem WDR-Gelände statt.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Video: re)