Faszination Zirkus lebt

Faszination Zirkus lebt

Rosenheim – Faszination Zirkus lebt – gleich gar, wenn er Krone heißt: Schon bei der ersten Vorstellung am gestrigen Donnerstagnachmittag in Rosenheim war das Zelt sehr gut gefüllt. Bei der offiziellen Premiere am Abend bildeten sich dann schon lange vor Beginn Warteschlangen bei der Kasse und am Eingang. Und für die Artisten und Tiere gab es nach je zweieinhalb Stunden Zeit zum Träumen, Lachen und Staunen begeisterten Applaus.

Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me

Die Liebesgeschichte von der Pferdeprinzessin und dem Löwenmann ist der rote Faden durch die Show. Fotos: Innpuls.me

Zu Gast auf der Loretowiese in Rosenheim ist Circus Krone mit seiner aktuellen Show „Mandana“. Mandana ist der zweite Vorname von Jana Mandana Lacey-Krone. Erzählt wird ihre eigene Liebesgeschichte zu dem weltbekannten Raubtierlehrer und Zirkusdirektor Martin Lacey jr. Die beiden sind seit dem Jahr 2007 verheiratet: Pferdeprinzessin liebt Löwenmann.

Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me

Zu Beginn der Show begegnet die Pferdeprinzessin den schlafenden Löwenmann. Zusammen mit Kindern aus dem Publikum weckt sie ihn in seinem Käfig auf und dann treffen die beiden immer wieder im Laufe der Show aufeinander, spielen miteinander, necken sich und verlieben sich schließlich ineinander. Am Schluss läuten dann sogar die Hochzeitglocken für das buchstäbliche „Traum-Paar“.
Diese Handlung verbindet die einzelnen Show-Acts und verflechtet sie miteinander. Der Vorteil für die Besucher: Selbst die kleinen Umbaupausen werden so geschickt durch Ballett-,Clown und Musikeinlagen der Live-Band überspielt, dass es an keiner Stelle langweilig wird.

Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me

Das Programm ist temporeich und wie gewohnt hochkarätig. Unter den Artisten finden sich viele Preisträger des Zirkusfestival von Monte Carlo. Wenn sie auf dem Hochseil ungesichert balancieren, temporeich Saltos auf dem Trampolin schlagen oder in schwindelerregender Höhe Kunststücke in Bändern hängend vorführen, ist die Begeisterung von Erwachsenen und Kindern groß.
„Ich habe mir auch die letzte Vorstellung von Krone in Rosenheim angesehen. Sie war auch gut, aber die neue Show finde ich noch besser. Diesmal bin ich allerdings auch zum ersten Mal mit meinen Kindern hier“, erzählte ein 43-jähriger Rosenheimer, der sich die Vorstellung am Nachmittag zusammen mit Ehefrau uns seinen beiden kleinen Kindern anschaute.

Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me

Zuletzt war Circus Krone im Jahr 2017 zu Gast auf der Loretowiese. Damals war das Zelt noch größer und es traten noch deutlich mehr Tiere auf, darunter Elefanten, Vögel, Seelöwen und Nashornbulle „Tsavo“. Das Nashorn starb im Jahr 2019 im Alter von 45 Jahren und die Elefanten und Seelöwen von damals, so erzählt Zirkusdirektor Martin Lacey jr, sind mittlerweile im Ruhestand.
Ganz auf Tiere verzichten will der Zirkus aber dennoch nicht, auch wenn immer wieder Kritik von Tier-Aktivisten kommt. Vor allem setzt der Zirkus diesmal auf anmutige Pferdenummern.

Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me

Insbesondere bei den kleinen Zirkusbesuchern sorgt auch die Hundedressur für Begeisterung. Der Höhepunkt der Show kommt aber dann ganz am Ende mit dem Auftritt von Martin Lacey höchstpersönlich. Der „Löwenmann“ geht auf Tuchfühlung mit seinen gut 20 Raubtieren, schmust mit ihnen und lässt zwei der Schwergewichte schließlich sogar auf sich Platz nehmen.
Viele Besucher hielt es danach nicht mehr auf den Sitzen. Am Schluss gibt es für die Artisten langen, begeisterten Applaus.
Weitere Aufführungen des Circus Krone sind am: Samstag, 11. November, Sonntag, 12. November, Mittwoch, 15. November, Donnerstag, 16. November, Freitag, 17. November und Samstag, 18. November, immer zwei Mal täglich auf dem Programm, immer 15.30 und 19.30 Uhr. Am Sonntag gibt es Vorstellungen um 10.30 und 14.30 Uhr.
Tickets kosten zwischen 19 und 55 Euro. Erhältlich sind sie an der Circuskasse eineinhalb Stunden vor Beginn der jeweiligen Vorstellung. Außerdem unter www. circus-krone.de und bei www.eventim.de.
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)

Hier weitere Impressionen von der Nachmittagsvorstellung am gestrigen Donnerstag:

Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Zirkus Krone in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me
Großkatzen in Zirkusshows?

Großkatzen in Zirkusshows?

Dresden / Weßling (Kreis Starnberg) / Rosenheim – Großkatzen in Zirkusshows – das wird von immer mehr Menschen nicht mehr gerne gesehen. Nun hat der bekannte Zirkusdompteur Alexander Lacey seine Weltkarriere beendet. Seine Tiger und Löwen sollen in der Circus-Krone-Farm in Weßling unterkommen, sehr zum Missfallen von der Tierrechtsorganisation Peta.

Im Jahr 2013 trat Martin Lacey, der jüngere Bruder von Alexander Lacey, mit
Tigern und Löwen bei den Zirkus-Krone-Vorstellungen auf der Loretowiese in Rosenheim auf. Schon damals gab es Kritik an den Tiernummern. Mittlerweile werden die Stimmen gegen diese Form der Unterhaltung aber noch viel lauter.

Die Entscheidung von Alexander Lacey, seine Karriere als Tiertrainer nun nach 34 Jahren an den Nagel zu hängen, wird darum von einigen Stellen auch sehr begrüßt, darunter die Tierrechtsorganisation Peta. Sie wünscht sich aber nun für die Tiere des bekannten Dompteurs statt der geplanten Unterbringung in der Circus Krone-Farm im bayerischen Weßling einen „tatsächlichen und wohlverdienten Ruhestand“.

Ortsfeste Tierparks
mit Zirkusshows

Petas Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche, Biologin Dr. Yvonne Würz, kommentiert die Entscheidung von Alexander Lacey so: „Vor dem Hintergrund der europaweit zunehmenden Verbote für bestimmte Tierarten in Zirkusbetrieben gehen immer mehr Zirkusse und Dompteure den Weg, ihre Tourneen zu beenden und stattdessen auf ortsfeste ‚Tierparks‘ mit Zirkusshows umzusteigen.

Auch auf der Circus Krone-Farm in Weßling fanden bereits während der Coronapandemie sogenannte kommentierte Raubtierproben mit Alexander Lacey statt. Wir begrüßen, dass die Tiger und Löwen nun zumindest nicht mehr durch Deutschland gekarrt werden sollen. Die Transporte sind unweigerlich mit Leid für die Tiere verbunden und außerdem gefährlich: 2017 zum Beispiel wurde die Tigerin Suzy in den USA nach einem Engagement von Laceys erschossen, da sie während einer Rast aus dem Zirkusanhänger entkommen war. Alexander Laceys Tiger und Löwen wurden jahrelang mit Stock und Peitsche in der Manege vorgeführt und unter artwidrigen Bedingungen in enge Käfigwagen gesperrt. Sie sollen jetzt einen tatsächlichen und wohlverdienten Ruhestand bekommen, anstatt in Weßling auch weiterhin zur Unterhaltung zahlenden Zirkuspublikum herhalten zu müssen.“
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Pressemitteilung Peta / Beitragsbild: Symbolfoto re)