Neues von Bavaria, Recka und Dagmar

Neues von Bavaria, Recka und Dagmar

Berchtesgaden / Hilpoltstein – Gute Nachricht von den drei  ausgewilderten Bartgeiern in Berchtesgaden: Bavaria, Recka und Dagmar sind wohlauf. Nach der Winter bedingten Pause senden sie wieder regelmäßig GPS-Daten.

Die GPS-Sender von Bavaria, Recka und Dagmar, den drei bisher vom bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und dem Nationalpark Berchtesgaden ausgewilderten jungen Bartgeiern, senden endlich wieder verlässlich neue Daten. In den letzten Monaten war das laut Naturschutzverband LBV nur lückenhaft möglich, weil die schwache Wintersonne zu wenig Energie für die Solarzellen der Sender lieferte. Mit steigender Tagesdauer sind nun die Akkus wieder ausreichend aufgeladen, um täglich Positionsmeldungen zu schicken. „Wir hatten nie Grund zur Sorge, dass es den Geierdamen nicht gut geht, auch weil wir immer wieder Fotos und Videos geschickt bekamen. Die jetzt wieder regelmäßig bei uns eingehenden Daten sind für das gesamte Projektteam spannend zu beobachten“, so LBV-Bartgeierexperte Toni Wegscheider. Seit Projektbeginn können Interessierte die Flugrouten der drei bayerischen Bartgeier durch die Alpen dank der auf dem Rücken der Vögel angebrachten GPS-Rucksäcke online auf einer Karte mitverfolgen unter www.lbv.de/bartgeier-auf-reisen.

Bartgeierdame Dagmar
ist äußerst flugfreudig

„Während derzeit in den europäischen Zuchtzentren des Erhaltungsprogramms die jungen Bartgeier für die kommende Auswilderungssaison aus den Eiern schlüpfen, ist es schön zu sehen, dass die drei bayrischen Bartgeier wohlauf sind und sich bestens in ihrem Lebensraum in den deutsch-österreichischen Ostalpen eingelebt haben“, sagt Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel. Die 2022 ausgewilderte Dagmar hat seit letztem Herbst äußerst flugfreudig große Teile des Alpenraums von Südtirol über die Zentralalpen bis ins Allgäu erkundet. Ihr Sender konnte dabei durch die langen Flugstrecken immer etwas Akkuleistung aufrechterhalten und so viele Daten liefern. Recka und die ein Jahr ältere Bavaria zeigten sich dagegen relativ standorttreu und hielten sich über den Winter in den Berchtesgadener und Salzburger Alpen auf.

Dabei sind die Projektmitarbeitenden von LBV und Nationalpark neben den Senderdaten und gelegentlicher eigener Sichtungen auch auf Meldungen aufmerksamer Beobachte angewiesen, anhand derer sich das Projektteam vom guten Gesundheitsstatus der Geier überzeugen konnte. „In den letzten Monaten haben uns zum Beispiel schöne Videos der kreisenden Dagmar aus einem Skigebiet, von Recka aus einem dicht mit Gämsen besiedelten Revier in Österreich sowie gestochen scharfe Fotos von Bavaria aus dem Nationalpark Berchtesgaden erreicht“, freut sich Toni Wegscheider. Solche Aufnahmen können neben dem genauen Aufenthaltsort wichtige Informationen über den jeweiligen Vogel, mögliche Interaktionen mit anderen Wildtieren oder auffällige Verhaltensweisen liefern. Auch wenn die Sender nun wieder aktiv sind, bittet das Projektteam auch weiterhin Naturinteressierte und Wandernde um ihre Meldungen von möglichen Bartgeierbeobachtungen mit Foto oder Video an bartgeier@lbv.de

Neues von Bavaria, Recka und Dagmar

„Dagmar“ als Erste ausgeflogen

Berchtesgaden / Hilpoltstein  / Bayern – Nur 23 Tage nachdem der bayerische Naturschutzverband LBV und der Nationalpark Berchtesgaden im Klausbachtal zum zweiten Mal zwei noch flugunfähige junge Bartgeier ausgewildert haben, hat das erste der beiden Geierweibchen die eingezäunte Felsnische verlassen. „Heute Morgen um 7.50 Uhr ist Dagmar nicht völlig unerwartet zum ersten Mal abgehoben, nachdem sie zuletzt schon deutliche Anzeichen für ihren unmittelbar bevorstehenden Jungfernflug gezeigt hatte“, erklärt LBV-Projektleiter Toni Wegscheider.

„Ab sofort ist also ein weiterer Bartgeier Teil der bayerischen Alpen und wir sind überglücklich, dass auch heuer der Ausflug so gut geklappt hat“, sagt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. „Einen schöneren Morgen hätte sich Dagmar für ihre ersten Flugversuche gar nicht aussuchen können. Es ist von Mal zu Mal faszinierend, wie sich diese Jungvögel in die Luft erheben. Dieser Moment steht symbolhaft für die Rückkehr dieser tollen Vogelart in die freie Wildbahn“, freut sich auch Nationalparkdirektor Dr. Roland Baier. Bis auch der zweite Jungvogel Recka zum ersten Flug ansetzt, ist es nur noch eine Frage der Zeit. Auch diesen Erstflug kann jede*r mit etwas Glück live per Webcam mitverfolgen unter www.lbv.de/bartgeier-webcam sowie auf der Webseite des Nationalparks Berchtesgaden.

Bereits am gestrigen Freitag ist
Dagmar sehr viel geflattert

Bereits gestern war Dagmar den gesamten Tag über sehr viel geflattert und beide Geier hatten es zuletzt schon auf bis zu 400 Übungsflügelschläge pro Tag gebracht. „Dagmar hat gestern auch schon ihre Startposition getestet und viel Zeit am heutigen Startplatz in der Nische verbracht. Doch gestern hat wohl noch das schlechte Regenwetter den Ausflug verhindert, daher hat sie bis heute abgewartet“, beschreibt Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel.
Bei idealen Wetterbedingungen hob Dagmar sehr elegant mit nur wenigen Flügelschlägen ab, absolvierte gleich einen 300 Meter langen Gleitflug und flog direkt eine sichere lange Kurve, um punktgenau auf einem außerhalb der Nische liegenden Futterplatz zu landen und sofort zu fressen. „Im Gegensatz zum Vorjahr, als Wally nach dem Ausflug von Bavaria suchend in der Nische umherlief, zeigte sich Recka heute unbeeindruckt und schlief einfach weiter. Doch wenn der erste Bartgeier einmal ausgeflogen ist, hat das einen Zugeffekt auf den Zweiten und so wird Recka in den nächsten Tagen wohl bald nachziehen“, weiß Toni Wegscheider.

In den vergangen vier Wochen haben die beiden Bartgeierweibchen ihr Flugtraining in der gesicherten Auswilderungsnische von Tag zu Tag intensiviert. Beide haben sich seit dem 9. Juni sehr gut entwickelt und sowohl an Gewicht als auch an Flügelspannweite zugelegt. „Die meisten ausgewilderten jungen Bartgeier machen zwischen dem 120. und 125. Lebenstag ihren Jungfernflug. Dagmar ist bereits mit 118 Tagen abgehoben. Ihre große Aktivität zuletzt war ein eindeutiges Zeichen an das Team, dass der Ausflug unmittelbar bevorsteht“, sagt Ulrich Brendel. Bei nur kurzen Gleitstrecken sind junge Bartgeier gerade in der ersten Woche meist alles andere als Präzisionsflieger. Doch jeder Tag voller Übungsflüge bringt deutliche Steigerungen und schon nach wenigen Wochen dürften beide Vögel elegant in den Gipfelregionen des Nationalparks kreisen.
Im Vorjahr haben bereits Wally und Bavaria gezeigt, dass im Nationalpark ausreichend Futter für Aasfresser zu finden ist. „Trotz weiterhin bestückter Futterplätze haben beide Geier das Auswilderungsgebiet irgendwann kaum mehr angeflogen und waren überraschend schnell unabhängig von menschlicher Unterstützung. Einen ähnlichen Verlauf erwarten wir auch dieses Jahr mit Recka und Dagmar“, berichtet Toni Wegscheider.

Ungewohnte Harmonie
in der Nische

Nachdem die erste gemeinsame Woche in der Auswilderungsnische von häufigen Aggressionen der kleineren Recka gegen die deutlich schwerere Dagmar geprägt war, verlief die restliche Zeit bis zum Erstflug dann überraschend harmonisch. Beide Geier schliefen regelmäßig zusammen auf einem Nest, bettelten sich gegenseitig um Futter an und schnäbelten vertraut miteinander. „Obwohl im Vorjahr schon Wally und Bavaria von Experten als außergewöhnlich friedliche Konstellation eingeschätzt wurden, hatte wir diesmal mit den beiden Geiern erneut großes Glück. Fast immer sind die einzelgängerischen Bartgeier deutlich aggressiver zueinander, was andernorts teilweise sogar schon eine nachträgliche Errichtung von Absperrungen in den Nischen erfordert hat“, weiß Toni Wegscheider.

Führungen zu
den Bartgeiern

Am offiziellen Bartgeier-Infostand im Nationalpark an der Halsalm, der auf einer Wanderroute liegt, können sich in den kommenden Wochen alle Besucher*innen täglich bei den Projektmitarbeitenden erkundigen, wo genau sich Recka und Dagmar gerade aufhalten und wo man sie beim Beobachten am wenigsten stört. Sowohl der LBV als auch der Nationalpark Berchtesgaden bieten regelmäßig Bartgeier-Führungen an, eine Anmeldung ist erforderlich. Informationen gibt es unter www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de im Bereich Veranstaltungen sowie unter bartgeier@lbv.de. Darüber hinaus sind vor allem Naturfotograf*innen angehalten, großen Abstand zu den beiden Bartgeiern zu halten. Nationalpark-Ranger sind vermehrt im Einsatz, um die jungen Bartgeier vor aufdringlichen Gästen zu schützen.

Bartgeiersichtungen
dem LBV melden

Neben Bavaria, Recka und Dagmar wurden in letzter Zeit auch mehrfach andere durchziehende Bartgeier in den bayrischen Alpen gesichtet. Der LBV ruft deshalb alle dazu auf, den bayerischen Naturschützer*innen in Zukunft vor allem außerhalb des Auswilderungsbereichs Sichtungen von Bartgeiern per E-Mail zu melden unter bartgeier@lbv.de. „Am wichtigsten ist uns beim Melden, dass immer ein Foto oder Video mitgeschickt wird, selbst wenn es nur unscharf mit dem Smartphone aufgezeichnet wurde“, so Toni Wegscheider. Wenn möglich sollten dabei auch noch die Flugrichtung und mögliche Aktivitäten beschrieben werden, sowie möglichst genaue Gefiedermerkmale wie die Farbe der Federn an verschiedenen Körperstellen sowie helle Flecken oder Markierungen.

Futter in der Umgebung
ist ausgelegt

In Vorbereitung auf den ersten Ausflug hat das Bartgeier-Team von Nationalpark und LBV bereits in Rinnen in direkter Umgebung der Nische Futter ausgebracht, das auch fußläufig für die beiden Geier erreichbar ist. Projektmitarbeiter*innen werden auch in den kommenden Wochen immer vor Ort sein und das Verhalten der beiden jungen Bartgeier weiterhin genauso intensiv überwachen wie bisher.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Neues von Bavaria, Recka und Dagmar

„Recka“ und „Dagmar“ in Freiheit entlassen

Berchtesgaden/ Hilpoltstein / Bayern – Über 140 Jahre nach ihrer Ausrottung durch den Menschen fliegt seit 2021 wieder der Bartgeier durch die Lüfte der deutschen Alpen. Der bayerische Naturschutzverband LBV und der Nationalpark Berchtesgaden haben heute bereits zum zweiten Mal junge, noch nicht flugfähige Bartgeier in einer Felsnische im Klausbachtal erfolgreich ausgewildert. Das auf zehn Jahre angelegte Projekt soll die zentraleuropäische, alpine Population dieser seltenen Vogelart stärken und mit den Beständen auf dem Balkan und in Kleinasien verbinden. Die Rückkehr des völlig harmlosen Greifvogels in die deutschen Alpen bildet so einen wichtigen geografischen Lückenschluss für die Art. Vor ihrer Auswilderung wurden die beiden jungen Bartgeierweibchen vom Bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber auf die Namen „Recka“ und „Dagmar“ getauft.

„Der nächste große Schritt in der Auswilderung des majestätischen und faszinierenden Bartgeiers im östlichen Alpenraum ist geschafft. In den kommenden Jahren werden wir die Erfolgsgeschichte dieser faszinierenden Vogelart fortschreiben“, freut sich der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. Die beiden Jungvögel stammen wie im vergangenen Jahr aus einer andalusischen Zuchtstation der Vulture Conservation Foundation (VCF) und gehören zu einem europäischen Nachzuchtprogramm. Auch im Nationalpark Berchtesgaden ist die Freude groß: „Zwei weitere Bartgeier haben jetzt in Berchtesgaden ein neues Zuhause gefunden. Dieser Auswilderungsort ist ideal für die Jungvögel und für die Bildungsarbeit des Nationalparks zu diesem einmaligen Artenschutzprojekt“, freut sich Nationalparkleiter Dr. Roland Baier.

Bartgeier-Fans aus ganz Deutschland
kamen zur Auswilderung

Beim offiziellen Festakt, bei dem Bartgeier-Fans aus ganz Deutschland und aus weiten Teilen der Alpenregionen versammelt waren, gratulierten im Kreis der geladenen Gäste auch Landrat Bernhard Kern und der Bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber. „Heute ist ein guter Tag für die Artenvielfalt. Die Bartgeier sind endlich wieder da, wo sie hingehören: in den bayerischen Alpen. Die Giganten der Lüfte sollen sich jetzt in Bayern etablieren. Trotz aller Herausforderungen geht das Großprojekt dieses Jahr in die zweite Runde. Die Rückkehr der beeindruckenden Greifvögel nach Bayern ist ein Meilenstein für den Artenschutz. Das Bayerische Umweltministerium unterstützt das herausragende Projekt bis Ende 2023 mit rund 610.000 Euro.“, sagt der Bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber.

Ankunft der Bartgeier
in Berchtesgaden

Nachdem die beiden noch nicht flugfähigen Geierweibchen am Vortag vom Tiergarten der Stadt Nürnberg nach Berchtesgaden gebracht worden waren, wurden sie von den Experten des Nationalparks und des LBV aus den Transportkisten geholt und erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Umweltminister Thorsten Glauber übernahm hierbei die feierliche Taufe der beiden Bartgeier. Ein Bartgeierweibchen trägt den Namen „Recka“ nach der einzigen Tochter von „König Watzmann“ aus einem Werk des bayerischen Schriftstellers Ludwig Ganghofer („Die Martinsklause“). Bei einem Wettbewerb des Berchtesgadener Anzeigers waren über 100 Vorschläge eingegangen, aus denen eine Jury schließlich diesen traditionellen Namen mit Heimatbezug für einen der Junggeier auswählte. Der Name „Dagmar“ für den zweiten Vogel wurde erstmals von einem langjährigen und großzügigen Spender des LBV vergeben.

Aufstieg in die
Auswilderungsnische

Anschließend wurden die beiden Junggeier in Tragekisten gesetzt und von Nationalpark- und LBV-Mitarbeiter*innen auf Kraxen den Berg zur Auswilderungsnische hinaufgetragen. Der eineinhalbstündige Aufstieg konnte anfangs noch von interessierten Wanderern begleitet werden. Ab Erreichen des weglosen Geländes in der sogenannten Halsgrube war nur noch ein kleines Team aus Experten, Trägern und Nationalpark-Rangern zugelassen. Der anspruchsvolle Steilhang und die Querung über Felsplatten in die eigentliche Nische hinein waren auf den letzten Metern mit Sicherungsseilen versehen. Im Absturzgelände war von allen Beteiligten höchste Konzentration nötig. Wegen der großen Steinschlaggefahr trugen alle Beteiligten zur Sicherheit Helme. „Nach dem geglückten Anstieg haben wir Recka und Dagmar in zuvor vorbereitete Nester aus Fichtenzweigen und Schafwolle gesetzt. Anschließend wurden den Vögeln die GPS-Sender angelegt, sie wurden noch einmal untersucht und das erste Futter aus Wildknochen in der Nähe platziert. Direkt danach haben wir uns zurückgezogen, um den beiden Geiern die Eingewöhnung in ihre neue Heimat zu ermöglichen“, erklärt LBV-Projektleiter und Bartgeierexperte Toni Wegscheider.
Die 6 mal 20 Meter große eingezäunte Felsnische liegt in etwa 1.300 Metern Höhe. Dort werden die rund 90 Tage alten Bartgeier von nun an ohne menschlichen Kontakt weiter aufwachsen und das Fliegen üben. Wissenschaftler werden die Vögel in den kommenden Monaten rund um die Uhr von einem nahegelegenen Beobachtungsplatz aus durch installierte Infrarotkameras und einem Livestream überwachen. „Die durchgehende Beobachtung ermöglicht uns, Unregelmäßigkeiten sofort zu erkennen. So können wir den beiden Vögeln einen optimalen Schutz bieten“, so Toni Wegscheider. Die Fütterung erfolgt je nach Bedarf im Abstand von mehreren Tagen.

Jungfernflug in den 
nächsten Wochen erwartet

Der selbständige erste Ausflug der beiden Vögel dürfte nach ausgiebigen Flugübungen in etwa vier Wochen stattfinden. „Dann sind ihre Flügel stark genug, um mit ihrer bis zu 2,90 Meter Spannweite ihre rund sechs Kilo Körpergewicht in die Luft zu heben“, sagt Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel. Danach werden sie vor ihrem endgültigen Aufbruch zur Erkundung des europäischen Alpenraums noch bis in den Spätsommer in der näheren Umgebung der Felsnische im Nationalpark anzutreffen sein. Dort werden sie auch weiterhin bei Bedarf mit Nahrung versorgt und überwacht.

Rückblick auf die 2021
ausgewilderten Bartgeier

Bavaria ist momentan auf weiten Streifzügen im Umfeld des Nationalparks Berchtesgaden unterwegs. Vor knapp zwei Wochen hat ein Kletterteam des LBV allerdings Reste des im Vorjahr ausgewilderten und seit Mitte April verschwundenen Bartgeierweibchens Wally gefunden. Die Überreste des Bartgeierweibchens wurden umgehend zur Untersuchung bei einer unabhängigen Fachstelle eingereicht. „Der kürzliche Tod des Bartgeiers Wally war für uns gerade im ersten Projektjahr ein Rückschlag. Es erinnert uns aber auch daran, dass es für die auf zehn Jahre angelegte Auswilderung dieser Vogelart einen langen Atem braucht“, betont der LBV-Vorsitzende Norbert Schäffer.

Live-Webcam in Felsnische
Interessierte können die Entwicklung und Flugübungen der beiden Bartgeier-Damen in den kommenden Wochen und Monaten wie bereits im Vorjahr im Internet mitverfolgen. Die Geschehnisse in der Auswilderungsnische werden live auf der Webseite des LBV unter www.lbv.de/bartgeier-webcam sowie unter www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de mit der aktuell weltweit einzigen Bartgeier-Live-Webcam übertragen. Die ersten Flugversuche und der weitere Lebensweg der beiden Vögel können anschließend in den nächsten Monaten und Jahren ebenfalls im Internet mitverfolgt werden. Dank der GPS-Sender auf dem Rücken der Bartgeier werden die zukünftigen Flugrouten der Vögel auf einer Karte unter www.lbv.de/bartgeier-auf-reisen dargestellt.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)