Rosenheimer Stadtrat lehnt verpflichtende Gratis-Parkplätze für E-Autos ab

Rosenheimer Stadtrat lehnt verpflichtende Gratis-Parkplätze für E-Autos ab


Rosenheim  Seit dem 1. April 2025 dürfen Elektroautos für 3 Stunden kostenlos auf öffentlichen Parkplätzen parken. Die Zustimmung des Rosenheimer Stadtrats war eigentlich nur eine Formsache – endete aber mit der Ablehnung. Und das könnte nun direkte Folgen für E-Auto-Fahrer haben. 

„Ober sticht Unter“ lautet eine bayerische Redensart, die aus dem bayerischen Kartenspiel „Schafkopf“ kommt. Die höhere Karte sticht die niedrigere Karte – übertragen auf die Politik, heißt das, die Staatsregierung steht über den Kommunen – und diese müssen sich dann manchmal in Entscheidungen fügen, die ihnen widerstreben.
Das kostenlose Parken für E-Autos ist so ein Fall. Diese neue Regelung, die seit dem 1. April 2025, greift, stößt bei vielen bayerischen Städten und Gemeinden auf großen Unmut. Sie sehen darin einen Eingriff in ihre kommunale Selbstverwaltung und befürchten darüber hinaus Umsatzeinbußen. Außer Kraft setzen können sie das zunächst bis Ende 2026 befristete Gratis-Parken aber nicht.
Das ist auch den Stadträten in Rosenheim klar. Die Zustimmung der entsprechenden Beschlussvorschlags bei der jüngsten Stadtratssitzung (28.5.2025) war als eigentlich nur eine reine Formsache. Aber dann passierte bei der Abstimmung etwas, womit wohl selbst viele der Stadträte nicht gerechnet haben: der Beschlussvorschlag wurde mit 26 zu 12 Stimmen abgelehnt!

Aber welche Auswirkungen hat diese Entscheidung nun eigentlich? Diese Frage bewegte nach der Abstimmung auch CSU-Stadtrat Dr. Wolfgang Bergmüller. „Wir haben jetzt beschlossen, dass wir die Parkgebührenordnung nicht ändern. Aber was bedeutet das nun für die Fahrer von E-Autos?“, wollte er von Herbert Hoch, Stadt-Dezernent für Recht, Sicherheit und Ordnung  wissen.

E-Auto-Fahrer könnten trotz Freistaat-Regelung bald Bußgelder in Rosenheim drohen

Die Antwort auf diese Frage ist für E-Auto-Fahrer tatsächlich sehr interessant: Wenn sie zukünftig an den städtischen Parkplätzen kein Ticket lösen, begehen sie, laut Hoch,  rechtlich gesehen eine Ordnungswidrigkeit  – trotz Freistaat-Regelung zum Gratis-Parken. Um sich dagegen zu wehren, müssten sie klagen. Dr. Wolfgang Bergmüller empfand diese Konsequenz als „beschämend“. Und auch Robert Multrus, Fraktionssprecher der UP /Freien Wähler , gefiel diese Konsequenz so gar nicht. „Das darf man nicht auf dem Rücken der Bürger austragen“, meinte er und beantragte, dass die Stadt überprüfen soll, inwieweit die Stadt gegen die Verordnung der Bayerischen Staatsregierung vorgehen kann. Daniela Dickerhoff von der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen bat außerdem um Information, wie andere baye3rische Kommunen auf die staatliche Verordnung reagiert haben.
An dem Abstimmungsergebnis in Rosenheim ändert das vorerst nichts. Aktuell brauchen aber E-Auto-Fahrer noch nicht befürchten, in eine „Falle“ zu tappen, wie es ein Stadtrat formulierte. Dafür müssen erst wieder die Hinweise für das Gratis-Parken an den betreffenden Parkschein-Automaten von der Stadt Rosenheim entfernt werden.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Acht neue Ladesäulen für E-Autos in Rosenheim

Acht neue Ladesäulen für E-Autos in Rosenheim

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Bis zum Jahr 2030 sollen in Deutschland eine Million öffentliche Ladepunkte für E-Mobilität verfügbar sein. Von dieser Zielmarkte der Bundesregierung ist man derzeit immer noch weit entfernt.  Aber immerhin die Zahl in der Stadt Rosenheim wurde jüngst um 8 Ladepunkte erweitert.

Stand 1. Februar 2025 sind laut Bundesnetzagentur 125.408 Normalladepunkte und 36.278 Schnellladepunkte deutschlandweit in Betrieb, – also noch sehr, sehr weit entfernt von der angestrebten Marke von einer Million.

Neue-E-Ladepunkte in der Isarstraße

Aber mit Blick auf Rosenheim werden die öffentlichen Lademöglichkeiten für -E-Auto-Besitzer größer. Der E-Charge Finder führt aktuell 23 Ladestationen in und um Rosenheim auf. Auf dieser Karte noch nicht enthalten sind die neuen 8 Ladestationen in der Stadt Rosenheim – zu finden auf dem Penny-Parkplatz in der Isarstraße 2 Penny gehört zur REWE-Group und diese errichtet aktuell bundesweit auf Parkplätzen von Rewe- und Penny-Märkten Stromladepunkte für E- Autos.  Bis 2025 will die REWE-Group, laut einer Pressemitteilung, an mindestens 400 ausgewählten Eigenobjekten und an zusätzlichen Mietobjekten bis zu 2.000 Ladepunkte aufbauen. Betrieben werden die neuen E-Ladepunkte in der Isarstraße von dem Energieunternehmen EnBW.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

Gratis-Parkplätze für Elektroautos ab April 2025 in  ganz Bayern

Gratis-Parkplätze für Elektroautos ab April 2025 in ganz Bayern

Bayern –  Ab April 2025 sollen Elektroautos auf allen öffentlichen Parkplätzen in Bayern bis zu drei Stunden kostenlos parken dürfen. Dies hat der Ministerrat am gestrigen Donnerstag (4.12.2024) auf Vorschlag von Bayerns Innenminister Joachim Hermann beschlossen.

„Ab 1. April 2025 dürfen alle Autos mit einem ,E‘ am Ende des Kennzeichens auf allen öffentlichen Parkplätzen in Bayern bis zu drei Stunden kostenlos parken“, erläuterte Herrmann. Eine ausdrückliche Kennzeichnung der Parkplätze für das kostenlose Parken für E Fahrzeuge sei nicht erforderlich. „Wir haben uns für eine unbürokratische und pragmatische Lösung entschieden, die bayernweit einheitlich gilt, um E Fahrzeuge attraktiver zu machen, gerade in Ballungsräumen“, betonte der Minister. „Wir erhoffen uns einen Beitrag zur Luftreinhaltung im städtischen Raum und auch für weniger Fahrzeuglärm.“

Parkautomaten entsprechend umstellen

Herrmann reicht es für die Gebührenbefreiung, beim Parken auf öffentlichen Parkflächen eine entsprechend auf den Parkbeginn eingestellte Parkscheibe hinter die Windschutzscheibe zu legen. Alternativ sei auch denkbar, dass Kommunen ihre Parkautomaten entsprechend umstellen, sodass der E-Autofahrer für bis zu drei Stunden ein kostenloses Ticket ziehen kann. Zudem können Park-Apps ein Zusatzfeld anbieten, damit für E-Autos die ersten drei Stunden Parken kostenlos sind.

Neue Regelung gilt nur für öffentliche Parkflächen

Der Innenminister wies ausdrücklich darauf hin, dass die Kostenbefreiung nur für öffentliche Parkflächen gilt. Diese sind beispielsweise am blauen ,P‘ Verkehrszeichen erkennbar. Nicht gültig sei die Gebührenbefreiung für E-Fahrzeuge bei Privatparkplätzen. „Das können vor allem Parkplätze sein, die mit einer Schranke versehen sind, oder Parkhäuser, bei denen man bei der Einfahrt ein Ticket ziehen muss.“ Bei Zweifeln, ob eine Parkgebührenbefreiung gilt, solle sich der Autofahrer beim Parkautomaten den Aushang anschauen. „Auch Supermarktparkplätze sind in der Regel keine öffentlichen Parkplätze“, so Herrmann weiter, „insoweit bitte unbedingt den lokalen Aushang zu den Parkkonditionen beachten.“ „Auch muss unbedingt die zulässige Höchstparkdauer beachtet werden“, ergänzte Herrmann. „Diese kann bei weniger als drei Stunden liegen und wird durch die Gebührenbefreiung nicht außer Kraft gesetzt.“
(Quelle: Pressemitteilung Bayerische Staatsregierung / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Praxistraining „Elektrofahrzeug“ für Feuerwehren

Praxistraining „Elektrofahrzeug“ für Feuerwehren

Tittmoning / Landkreis Traunstein – Im Rahmen zweier Halbtagesseminare konnten kürzlich insgesamt 27 Feuerwehrkräfte ihre Kenntnisse zu Einsätzen mit Beteiligung von Elektrofahrzeugen vertiefen. Schwerpunktmäßig beschäftigten sich die Floriansjünger mit der Brandbekämpfung von Elektrofahrzeugen.

Die vom Kreisfeuerwehrverband Traunstein organisierte Fortbildung wurde auf Wunsch der Feuerwehr Tittmoning für die Feuerwehren des Kreisbrandmeisterbereichs „Florian Traunstein Land 3/2“ durchgeführt.
„Das Praxistraining baut auf die mehrteiligen Grundlagenseminare auf und ist derzeit die letzte Stufe in unserem Ausbildungskonzept Elektromobilität“, so Fach-Kreisbrandmeister Florian Ettmayr. Es dient in erster Linie dazu, die theoretischen Grundlagen zu festigen und in einem praktischen Training anzuwenden. Dazu bedient man sich eines speziellen Übungsfahrzeugs des Ausbildungsanbieters „q4flo“, der diese Seminarreihe für die heimischen Brandschützer durchführt.
Simuliert wird dabei ein Brand eines Elektrofahrzeuges, damit die Floriansjünger im Falle eines Falles schnell und richtig reagieren und die Gefahr letztlich beseitigen können. Inhaltlich werden auch die speziellen Gefahren solcher Fahrzeuge angesprochen. „Diese sind zwar anders, aber keinesfalls größer als bei Verbrennerfahrzeugen“, betont Florian Ettmayr und ergänzt, „daher ist es uns wichtig, dass die Feuerwehren vor Ort auch mit dieser Art von Fahrzeugantrieben umgehen können“.
Der Wunsch, speziell für die Feuerwehren der Stadt Tittmoning ein Seminar anzubieten reifte, weil die Feuerwehr Tittmoning bereits im vergangenen Jahr mit einem E-Auto konfrontiert wurde, dass in einen Verkehrsunfall verwickelt war.

Wissen festigen zur E-Mobilität

Auf dem Gelände der Feuerwehr Tittmoning wurde das Praxistraining in Form von zwei Halbtagsschulungen mit wechselnden Teilnehmern durchgeführt. Den Kern des Seminars bildeten kleine Eisatzübungen, bei denen von der Fahrzeugaufstellung des Löschfahrzeugs bis hin zur Brandbekämpfung durch die Atemschutzgeräteträger sämtliche Vorgehensweisen und Abläufe trainiert und im Nachgang reflektiert wurden. Neben Aktiven der Wehren aus Asten, Kay, Kirchheim, Tittmoning und Törring konnten Einsatzkräfte der Feuerwehren Taching am See und Lampoding daran teilnehmen und ihr Wissen über die Fahrzeugtechnik sowie ihre Fertigkeiten im Umgang mit „der E-Mobilität“ festigen.
Das positive Feedback aus den Reihen der Teilnehmer ist für den Ausbildungsverantwortlichen im Kreisfeuerwehrverband ein deutliches Zeichen dafür, „dass man auf die richtigen Inhalte setzt und der Bedarf an Schulungen mit modernen Antriebstechniken weiter vorhanden ist“, so Florian Ettmayr.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild: Copyright Feuerwehr Kirchheim)

32 E-Ladestellen in Aschau und Sachrang

32 E-Ladestellen in Aschau und Sachrang

Aschau / Landkreis Rosenheim – In Aschau im Chiemgau und dem Bergsteigerdorf Sachrang gibt es mittlerweile insgesamt 32 E-Ladestationen. Jüngst hat die Firma MaxSolar Gmbh sechs neue Elektro-Ladepunkte auf dem Wanderparkplatz am Fuße des Geigelstein in Betrieb genommen. 

Diese Erweiterung der Ladeinfrastruktur bietet Sommer- und Wintersportlern die Möglichkeit, ihre Elektrofahrzeuge an insgesamt 8 Ladepunkten im Bergsteigerdorf Sachrang mit E-Energie zu laden. Jede Ladesäule mit je zwei AC-Ladepunkten stellt rund um die Uhr eine Ladeleistung von 11 Kilowatt Wechselstrom pro Ladepunkt zur Verfügung.

Neben den bereits bestehenden Standorten in der Kampenwandstraße (Tourist-Info), im Müllner-Peter-Weg (Museum Sachrang), in der Schloßbergstraße (Festhalle), in der Scheibenwandstraße (Prientalpassage) und am Natur-Freischwimmbad bietet Aschau nun mit diesem neuen Standort ein umfassendes Angebot für Elektrofahrer.  „Die Erweiterung der Lademöglichkeiten ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität im Chiemgau“, so Stefan Aberger, Kommunaler Energiewirt & Liegenschaftsmanager der Gemeinde Aschau im Chiemgau. Florian Scharnagl, Projektleiter der Firma MaxSolar, bestätigt: „Die Gemeinde Aschau setzt neue Maßstäbe beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. Insbesondere die flächendeckende Verfügbarkeit ermöglicht es, die Ladezeit bei jeder Aktivität sinnvoll zu nutzen – egal ob beim Schwimmen, Wandern oder nur beim Einkaufen. Die Kombination aus AC- und DC-Ladestationen schafft für jedes Ladebedürfnis die richtige Lademöglichkeit“.
(Quelle: Pressemitteilung Touristinfo Aschau im Chiemgau / Beitragsbild: H. Reiter, zeigt von links: Stefan Aberger – Kommunaler Energiewirt & Liegenschaftsmanager der Gemeinde Aschau, Florian Scharnagl – Teamleiter bei der Firma MaxSolar)

10,8 Millionen zugelassene Kraftfahrzeuge in Bayern

10,8 Millionen zugelassene Kraftfahrzeuge in Bayern

Schweinfurt / Bayern – Nach den Ergebnissen der Bestandstatistik des Kraftfahrt-Bundesamts sind am 1. Januar 2024 in Bayern rund 10,8 Millionen Kraftfahrzeuge (Kfz) mit amtlichem Kennzeichen zum Verkehr zugelassen und damit 1,1 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Von den zu Jahresbeginn in Bayern zugelassenen knapp 8,4 Millionen Pkw fahren, laut Pressemitteilung des Bayerischen Landesamt für Statistik, 58,3 Prozent mit Benzin und 31,5 Prozent mit Dieselkraftstoff. Im Vergleich zu 2023 verringern sich sowohl die Anzahl der Benziner (-0,5 Prozent), als auch die Anzahl der Diesel-Pkw (-3,1 Prozent) leicht.

Die Anzahl der zugelassenen Elektro-Pkw in Bayern erhöht sich dagegen um 40,3 Prozent auf
268 948 Fahrzeuge. Ihr Anteil am Gesamtbestand steigt damit auf 3,2 Prozent.
Bei den übrigen alternativen Antriebsarten verzeichnet die Hybridtechnik ein Plus von 23,1 Prozent auf 530 229 Pkw. Die Hybrid Plug-in Technologie, bei der der Akku sowohl über den Verbrennungsmotor als auch am Stromnetz geladen werden kann, nutzen 164 261 Pkw. Ihr Anteil beträgt 31,0 Prozent an den gesamten Hybridautos.

Knapp die Hälfte der Pkw erfüllt die Kriterien der Schadstoffklasse Euro 6

Nahezu der gesamte Bestand an Pkw (98,2 Prozent) ist schadstoffreduziert. 48,8 Prozent dieser Pkw erfüllen die Euro-6-Norm. Deren Anzahl steigt im Vergleich zum Vorjahr um 7,0 Prozent auf über vier Millionen Fahrzeuge. Die neue Abgasnorm Euro 6e erreicht innerhalb der Euro-6-Norm einen Anteil von 0,3 Prozent. Diese wird für alle Erstzulassungen ab dem 1. September 2024 verpflichtend.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Statistik / Beitragsbild: Symbolfoto re)