Starbulls Rosenheim unterliegen Regensburg

Starbulls Rosenheim unterliegen Regensburg

Rosenheim – Nach dem 2:1-Auswärtssieg am Freitag in Crimmitschau wollten die Starbulls Rosenheim in der DEL2 am Sonntag mit einem Heimsieg gegen die Eisbären Regensburg nachlegen. Doch die engagiert, aber glücklos auftretenden Starbulls bissen sich an der massierten Abwehr und am starken Torwart der Gäste die Zähne aus. Vor 4.086 Zuschauern keimte nach dem späten Anschlusstreffer von Norman Hauner zum 1:2 zwar noch einmal Rosenheimer Hoffnung auf, die vom Regensburger Emtpty-Net-Goal zum 1:3 aber erstickt wurde. Bereits am Dienstag haben die Starbulls beim Auswärtsspiel in Selb die nächste Chance auf Punkte. Dann soll Reid Duke Comeback geben und Chris Dodero seine Premiere im Rosenheimer Trikot feiern.

Starbulls gegen Eisbären Regensburg. Fotos: Ludwig Schirmer / Peter Lion

Die massive Abwehr und der Regensburger Torwart machten den Starbulls schwer zu schaffen. Fotos: Ludwig Schirmer / Peter Lion

Während die Eisbären Regensburg mit einer starken Aufstellung aufwarten konnte – lediglich Xaver Tippmann war nicht einsatzbereit – fehlten bei den Starbulls neben Reid Duke (gesperrt), Marvin Feigl (verletzt), Marius Möchel (noch im Aufbautraining) und Kevin Handschuh (krank) mehrerer Akteure. Für den jüngst verpflichteten 27-jährigen US-Amerikaner Chris Dodero lag die Spielgenehmigung noch nicht vor. Duke und Dodero sollen aber nun am Dienstag beim Auswärtsspiel in Selb die Rosenheimer Offensive entscheidend beleben und dazu beitragen, die Torquote wieder zu erhöhen.

Starbulls Rosenheim gegen Eisbären Regensburg. Foto: Ludwig Schirmer / Peter Lion

Gegen die Eisbären Regensburg, die mit der Bürde von zuletzt fünf Niederlagen in Serie an die Mangfall reisen mussten, reichten 40 Rosenheimer Torschüsse nur für einen einzigen späten Treffer. Norman Hauner erzielte ihn mit Anbruch der 57. Spielminute, als die Starbulls in Überzahl agierten und Torwart Tomas Pöpperle zusätzlich für einen sechsten Feldspieler Platz gemacht hatte. Per Direktabnahme traf Hauner aus der Halbdistanz über die Stockhand von Gästekeeper Thomas McCollum ins kurze Eck und verkürzte auf 1:2. Danach setzten die Gastgeber die Eisbären weiterhin unter Druck, fanden aber zu keiner klaren Torchance mehr. Dafür traf Corey Trivino zum 1:3 ins leere Rosenheimer Tor (60.) und machte damit nicht nur den Auswärtssieg seines Teams, sondern auch seinen Hattrick perfekt.

Trivino war es nämlich auch, der die Gäste aus der Oberpfalz kurz vor der ersten Pause in Führung gebracht hatte. Die Starbulls hatten ein Unterzahlspiel eigentlich schon erfolgreich überstanden, fuhren aber völlig unnötig ins Abseits. Das daraus resultierende Anspiel in der Rosenheimer Zone gewannen die Eisbären, der folgende Schuss von Topscorer Abbott Girduckis blieb am Torraum hängen und Trivino drückte die Scheibe aus kurzer Distanz über die Torlinie (18.). Mitte des dritten Drittels erhöhte Trivino auf 0:2, ebenfalls aus kurzer Distanz per Abstauber. Andrew Yogan hatte die Scheibe per Einzelleistung vor das Rosenheimer Tor gearbeitet, wo weder Torwart Pöpperle noch drei seiner Mitspieler klären konnten.

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In dem von Taktik geprägten Spiel waren echte Höhepunkte rar gesät. Die Starbulls hatten in den ersten zehn Minuten mehr vom Spiel und erarbeiteten sich Mitte des zweiten Drittels erneut eine Überlegenheit. Bei ihren Angriffsbemühungen bissen sie sich aber an den defensiv sehr konsequent und taktisch diszipliniert auftretenden Gästen die Zähne aus. Viele Rosenheimer Schüsse wurden geblockt oder wurde zur sicheren Beute des sehr stark spielenden Regensburger Torwarts Thomas McCollum, der gegen Sebastian Streu (6.) und Stefan Reiter (14.) den Rosenheimer Führungstreffer verhinderte. Die größten Ausgleichschancen für die Starbulls im zweiten Drittel hatten Stefan Reiter im Powerplay, sein Schuss flog Zentimeter am Lattenkreuz vorbei (33.), und Bastian Eckl, der nach einem schönen Spielzug frei zum Abschluss kam, aber an McCollum scheiterte (35.).

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Der sehr engagierte Starbulls-Verteidiger Shane Hanna, der sein Team trotz des fehlenden Offensivglücks unermüdlich antrieb, zwirbelte den Puck nach einem Solo knapp am Pfosten vorbei (53.) und Lukas Laub scheiterte bei einem Alleingang (54.). Dass die Starbulls nicht aufsteckten und den Anschlusstreffer doch noch erzwangen, honorierte Chefcoach Jari Pasanen in seinem Spielfazit: „Die Jungs, die auf dem Eis standen, haben heute alles versucht. Manchmal hat ein bisschen die Energie gefehlt und wir haben heute auch kein Scheibenglück gehabt. Der Regensburger Torwart war der beste Mann auf dem Eis. Am Dienstag in Selb müssen wir dafür sorgen, mehr Verkehr vor das gegnerische Tor zu bringen. Und ich hoffe, dass uns Reid Duke und auch Chris Dodero im Überzahlspiel helfen können.“

Die Partie der Selber Wölfe gegen die Starbulls Rosenheim am Dienstag wird live auf www.sprade.tv übertragen. Spielbeginn in der Netzsch-Arena in Selb ist um 19:30 Uhr.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild, Fotos: Copyright Ludwig Schirmer / Peter Lion)

Starbulls Rosenheim: Sieg in Regensburg

Starbulls Rosenheim: Sieg in Regensburg

Rosenheim – Im vierten Auswärtsspiel gelang den Starbulls Rosenheim am gestrigen Sonntagabend in der DEL 2 der erste Auswärtssieg. Knapp mit 4:3 entführten die Grün-Weißen vor 3.305 Zuschauern alle drei Punkte aus der Regensburger Donau-Arena. Die Starbulls legten durch jeweils fein herausgespielte Tore von Norman Hauner, Sebastian Streu und C.J, Stretch dreimal vor, mussten aber dreimal den Regensburger Ausgleich hinnehmen. Auf den vierten Rosenheimer Treffer von Reid Duke fanden die gastgebenden Eisbären jedoch keine Antwort mehr.

Es war ein gutes und enges Spiel, in dem sich zwei Mannschaften – beide hatten vor der Partie 13 Punkte auf dem Konto – auf Augenhöhe begegneten. Starbulls-Chefcoach Jari Pasanen identifizierte nach dem Spiel seinen Torwart Tomas Pöpperle als Matchwinner und seine Mannschaft als das an diesem Abend etwas glücklichere der beiden Teams. Pöpperle, der in den beiden vergangenen Spielen zu Gunsten vom jeweils sehr gut spielenden Christopher Kolarz aussetzte, war über die gesamte Spielzeit gefordert. Seine wichtigste Parade packte er Mitte des letzten Drittels aus, als er gegen den völlig frei abschießenden Andrew Yogan Sieger blieb (50.) und damit das möglich 4:4 verhinderte.

Die Starbulls kamen mutig und offensiv aus der Kabine und durch Norman Hauner früh zum Führungstreffer. Dabei zogen Stephan Tramm und Shane Hanna die Regensburger Defensive fast wie in einem Powerplay auseinander und Hauner versenkte den Puck aus dem linken Bullykreis gegen die Reaktionsrichtung von Eisbären-Keeper Thomas McCollum im rechten oberen Eck (5.). Zwei Minuten später sahen sich aber auch die Starbulls trotz voller Spieleranzahl auf dem Eis in der eigenen Zone eingeschnürt, und nach einem abgeprallten Schuss von Petr Heider konnte Richard Divis aus kurzer Distanz zum 1:1 abstauben (7.).

Ein Überzahlspiel verstanden die Starbulls Mitte des ersten Drittels nicht zu nutzen, doch danach schlugen sie bei angezeigter Strafe gegen Regensburg sofort zu. Sebastian Streu, der von der Bank als sechster Feldspieler für Torwart Pöpperle aufs Eis stürmte, versenkte den Puck aus vollem Lauf vom rechten Bullypunkt flach im kurzen Eck; der vorbereitende Querpass kam in perfektem Timing vom stark spielenden Reid Duke (14.).

Tempo und Intensität auf hohem Niveau

Im zweiten Spielabschnitt blieben Tempo und Intensität auf hohem Niveau, allerdings ließen beide Mannschaften nicht mehr eine solche Vielzahl an Torschüssen zu, wie noch im ersten Drittel. Zunächst waren die Starbulls das aktivere Team und hätten im Powerplay auf 3:1 stellen können. Als dann aber binnen einer halben Minute mit Maximilian Vollmayer und Dominik Kolb gleich zwei Rosenheimer Verteidiger auf die Strafbank mussten, nutzten die Gastgeber diesen großen Vorteil zum erneuten Ausgleichstreffer. Wieder war Richard Divis der Torschütze, diesmal mit einem platzierten Schuss aus zentraler Position (30.). Sekunden später, jetzt beim Regensburger Überzahlspiel mit noch einem Spieler mehr, hatten die Starbulls großes Glück: Ein Schlagschuss von Petr Pohl prallte vom linken an den rechten Pfosten und von dort zurück ins Feld.

Wieder komplett, legten die die Grün-Weißen sofort zum dritten Mal vor. Nach starkem Umschaltspiel über Lukas Laub und Reid Duke schob C.J.Stretch die Scheibe dem Regensburger Schlussmann frech durch die Schoner (31.). Danach bauten die Hausherren aber minutenlang großen Druck auf und drängten auf das 3:3, das kurz vor der Pausensirene auch fiel. Corey Trivino war aus kurzer Distanz unter die Latte erfolgreich, Tomas Pöpperle hatte keine Abwehrchance (39.).

/h6>Durch Überrumpelung ans Ziel

Gleich zu Beginn des letzten Drittels konterten die Starbulls sehenswert über Duke und Stretch, doch McCollum war mit einer Glanzparade zur Stelle. Die Eisbären waren weiterhin das spielbestimmende Team, kamen gegen die gut stehende Strabulls-Defensive aber nur selten zu gefährlichen Abschlüssen – und ließen sich durch einen cleveren Rosenheimer Entlastungsangriff überrumpeln: Der flinke und wie in den vergangenen Spielen sehr aktive Lukas Laub lief ein potenzielles Icing aus, umkurvte das Gästetor, spielt mit Stretch Doppelpass und zielte aus dem rechten Bullykreis aufs Tor. Reid Duke fälschte am Torraum leicht, aber effektiv ab, sodass die Scheibe unhaltbar im Netz landete (48.).

Das 4:3 aus Rosenheimer Sicht hatte bis zur Schlusssirene Bestand, sodass die Starbulls ihr Punktekonto auf 16 Zähler aufstockten und einen Satz auf den vierten Tabellenrang machten.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild: Ludwig Schirmer)