25 Jahre Berufsfachschule für Ergotherapie Rosenheim

25 Jahre Berufsfachschule für Ergotherapie Rosenheim

Rosenheim – Am Freitag, 25. Oktober feiert die Berufsfachschule für Ergotherapie Rosenheim ihren 25. Geburtstag. Der Tag wurde speziell ausgewählt, denn fast zeitgleich, am 27. Oktober findet der jährliche Welttag der Ergotherapie statt.

Die Berufsfachschule für Ergotherapie leistet seit 25 Jahren einen Beitrag für die Gesundheitsregion Chiemgau. Seit der Gründung 1999 wurden die Inhalte der ergotherapeutischen Ausbildung durch Aktualisierung der Lehrpläne, stetiger curricularer Arbeit und der engen Verzahnung von Theorie und Praxis permanent weiterentwickelt.
Seit 2021 ist die Ergotherapieschule zweizügig und bildet jedes Jahr rund 45 staatlich anerkannte Ergotherapeuten aus. Insgesamt haben bisher 560 staatlich geprüfte Ergotherapeuten die Schule in den letzten 25 Jahren verlassen.
„Unsere Lernenden haben anlässlich des Jubiläums ein buntes Programm zusammengestellt. Wir freuen uns auf ein Meet & Greet mit einem Klienten, der über seine Erfahrung mit der Ergotherapie berichten wird. Weiter werden wir die stellvertretende Landrätin Frau Burgmaier und die dritte Bürgermeisterin Frau Leicht begrüßen dürfen. Es folgen Kurzvorträge über die Anfänge der Schule sowie die Themen Inklusion und Ableismus“ so die Schulleiterin Katja Rottmann.
(Quelle: Pressemitteilung Berufsfachschule für Ergotherapie / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Berufsfachschule für Ergotherapie Rosenheim: „Wir stehen für Vielfalt“

Berufsfachschule für Ergotherapie Rosenheim: „Wir stehen für Vielfalt“

Rosenheim – Rund 4300 Schulen sind bundesweit Mitglied im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Mit dabei ist nun auch die Berufsfachschule für Ergotherapie Rosenheim. Die Patenschaft hat Rosenheims ehemalige Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer übernommen. 
Nach außen hin erkennbar sind Mitglieder des Netzwerks durch das schwarz-weiße Logo mit dem Schriftzug „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.
„Mit der Aufnahme bekommt man aber kein Zertifikat, Siegel oder Garantieschein, sondern viel mehr eine Selbstverpflichtung, sich zukünftig aktiv gegen Diskriminierung einzusetzen“, erklärte Netzwerk-Vertreter Tobias Wolf bei einer Feierstunde am gestrigen Donnerstagnachmittag (25.4.2024) in der Schule in der Gießereistraße.

Gegründet wurde das Netzwerk  im Jahr 1995. Träger ist der Verein Aktion Courage, der 1982 als Antwort auf die gewalttätigen rassistischen Ausschreitungen in Mölln, Solingen, Hoyerswerda und Rostock entstand.
Schulen, die Teil des Netzwerks werden wollen, müssen vorab eine geheime Abstimmung durchführen. Nur wenn sich mindestens 70 Prozent der Schulmitgliederdabei  für einen Beitritt aussprechen, wird die Schule auch tatsächlich aufgenommen.

„Klima der Offenheit und Wertschätzung“

„Bei uns waren es mehr als 90 Prozent der Schüler“, freut sich Marion Schädler, Koordinatorin der Berufsfachschule für Ergotherapie und Schulleiterin der Pflegeschule.  Schulleiterin Katja Rottmann sieht darin ein klares Votum und den Auftrag, sich gegen jede Form der Diskriminierung einzusetzen: „Wir sind fest entschlossen, auch weiterhin daran mitzuwirken, ein Klima der Offenheit und der Wertschätzung zu schaffen“.

Diskriminierung hat viele Gesichter. Darauf machten die Schüler in ihren Redebeiträgen bei der Feierstunde aufmerksam. Gerade in pflegerischen Berufen sei dafür kein Platz. „Gerade im Gesundheitsbereich kommt es auf das gute und wertschätzende Miteinander an“, bekräftig Marion Schädler.
Rosenheims ehemalige Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer erzählte den Schülern über ihre eigenen Erlebnisse: „Ich wurde in der ehemaligen DDR geboren, wuchs im Rheinland auf und kam dann nach Rosenheim. Überall war ich ein bisschen fremd. Überall musste ich mich erklären. Immer musste ich mich definieren.“
Sie wünsche sich, dass dies irgendwann kein Thema mehr ist und jeder Mensch in seiner Einzigartigkeit angenommen werde.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Foto: Karin Wunsam)