Tragischer Unfall: Baum fällt am Chiemsee auf Spaziergängerin – Wohl Eschensterben schuld

Tragischer Unfall: Baum fällt am Chiemsee auf Spaziergängerin – Wohl Eschensterben schuld

Breitbrunn / Landkreis Rosenheim – Tragischer Unfall in Breitbrunn am Chiemsee am gestrigen Montagnachmittag (16.9.2024). Ein Baum fiel auf eine 87-jährige Spaziergängerin und verletzte sie schwer. Erste Ermittlungen ergaben, dass der Baum wohl aufgrund Eschensterbens umgeknickt ist. 

Die 87-jährige Seniorin aus dem Landkreis Rosenheim ging im Bereich der Kalibachstraße spazieren, als plötzlich eine am Straßenrand wachsende Esche umstürzte und sie traf. Wie genau die Frau vom Baum erfasst wurde, ist bislang unklar. 
Die Seniorin wurde durch den Unfall, nach den Angaben der Polizei, sehr schwer, jedoch nach derzeitigem Kenntnisstand nicht lebensgefährlich verletzt. Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Breitbrunn bargen die Frau und versorgten sie, bis der Rettungsdienst eintraf und sie zu einem nahe gelegenen Krankenhaus brachten.
Der Vorfall wurde an die Staatsanwaltschaft in Rosenheim weitergeben, die über das weitere Vorgehen entscheidet.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Prien / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Kranke Eschen werden gefällt

Kranke Eschen werden gefällt

Rosenheim – Die Stadt Rosenheim informiert: in einem städtischen Waldstück an der Hochfellnstraße werden kranke Eschen voraussichtlich ab kommenden Montag, 20. Februar, gefällt.

Das städtische Waldstück liegt von der Mangfallstraße kommend gleich nach der Mangfallbrücke rechts. Nach Auskunft der Stadt sind die betroffenen Bäume vom Eschentriebsterben befallen. Sicherheit gehe vor. Deshalb müssten die kranken Bäume gefällt werden, um Spaziergänger vor eventuell herunterfallenden Ästen oder umstürzenden Bäumen zu schützen.

Temporär kann es zu
Beeinträchtigungen des Verkehrs kommen

Passanten werden von der Stadt Rosenheim dringend gebeten, den abgesperrten Bereich für die Baumfällarbeiten nicht zu betreten, sich von Maschinen fern zu halten und den Anweisungen des Personals Folge zu leisten.
Temporär kann es zu Beeinträchtigungen des Verkehrs kommen.
Weitere Informationen gibt es beim Umwelt- und Grünflächenamt unter Telefon 365-1686.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Das Eschen-Sterben geht weiter

Das Eschen-Sterben geht weiter

RosenheimDas Eschensterben geht weiter – auch in der Stadt Rosenheim. Aktuell mussten wieder viele kranke Eschen an der Westseite das Happinger See gefällt werden, weil diese laut Auskunft des Umwelt- und Grünflächenamts Rosenheim stark von der Pilzkrankheit geschädigt waren und deshalb für Spaziergänger Gefahr durch herabstürzende Äste bestand.

2007 wurde das Eschentriebssterben erstmals auch in Deutschland nachgewiesen. Ausgelöst wird die Krankheit durch einen Pilz. In Rosenheim nimmt die Zahl der Eschen deswegen auch schon seit Jahren immer weiter ab. Aktuell mussten jetzt wieder an der Westseite des Happinger Sees viele betroffene Bäume gefällt werden. Der beliebte Spazierweg wirkt darum nun sehr kahl, was am vergangenen Wochenende bereits viele Spaziergänger traurig zur Kenntnis genommen haben. „Sieht jetzt aus wie eine kahle Mondlanschaft“, schrieb uns eine Happingerin.
Die Fällung war aber nach Auskunft des Umwelt- und Grünflächenamts Rosenheim unumgänglich. Betroffen von der Krankheit sind Eschenbestände jeglichen Alters. Behandlungsmöglichkeiten gibt es nach wie vor nicht. Durch den Pilz wird die Nährstoffversorgung der Bäume gekappt. Holzteile sterben allmählich ab. Die Bäume verlieren zunehmend an Stabilität.
Für die Zukunft gibt es aber Hoffnung. Zum einen durch einige resistente Eschen. Zum anderen aber auch dadurch, dass sich die Natur wohl auch in diesem Fall selbst zu helfen weiß.  „Wenn es immer weniger Eschen gibt, bekommt auch der Pilz immer weniger Möglichkeiten sich zu vermehren und auszubreiten und so können eines Tages auch die Eschen wieder problemlos hochkommen“, erklärt das Umwelt- und Grünflächenamt Rosenheim dazu. Ähnlich sei es auch vor 40 bis 50 Jahren beim Ulmensterben gewesen. Mittlerweile gäbe es auch in Rosenheim wieder starke, gesunde Bäume, die bereits wieder über 20 Jahre alt sind. Die Natur rechne eben in einer anderen Zeitrechnung als der Mensch.
(Beitragsbild / Fotos: re)