So geht es weiter auf Burg Falkenstein

So geht es weiter auf Burg Falkenstein

Flintsbach / Landkreis Rosenheim – Bei dem Starkregen am vergangenen Montag (3.6.2024) haben die Wassermassen große Teile von Burg Falkenstein mitgerissen (wir berichteten). Ein Geologe hat sich jetzt vor Ort ein Bild von der Situation gemacht, teilt das Landratsamt Rosenheim mit.

Die Wassermassen haben einen erheblichen Teil der vorhandenen Burgmauerreste zerstört. Klar ist inzwischen, dass die Burgmauer nicht durch einen Murenabgang zerstört wurde. Stattdessen haben die herabstürzenden Wassermassen einen erheblichen Teil der Burgmauer niedergedrückt und hangabwärts geschwemmt.
Aus Sicherheitsgründen darf das Burggelände derzeit nicht mehr betreten werden. „Da durch den Wassersturz auch Elektroleitungen freigelegt wurden, besteht Lebensgefahr“; schreibt dazu das Landratsamt Rosenheim. Außerdem könnten unbefugte Besucher weitere Steine lostreten und so zusätzlichen Schadenanrichten.

Aktuell laufen Sicherungsmaßnahmen auf dem Gelände

Aktuell stehen Sicherungsmaßnahmen auf dem Burggelände im Vordergrund. Die Situation auf dem Gelände stuft der Geologe aber als weitgehend stabil ein.
Wie geht es aber nun mit Burg Falkenstein weiter? Die abgerutschten Teile wollen entlang des Weges als Wall aufgeschüttet werden. Weiteres Material, das noch am Hang liegt, will man mit Netzen absichern. Dafür wurde eine Spezialfirma aus Tirol beauftragt. Weitere Spezialsicherungen seien nicht nötig.
Die Abbruchkante an der Burch soll ebenso wie der Bereich vor der Mauer mit Spezialmaterial abgedeckt werden. „Beide sind von archäologischer Bedeutung“, schreibt dazu das Landratsamt Rosenheim. Um weitere Niederschläge an der Abbruchkante vorbeizuleiten, ist geplant, eine provisorische Ableitung im Burghof zu verlegen.
Die Abbruchkanten der Wände sollen mit Geonetzen und Spanngurten gesichert werden. Diese Arbeiten übernimmt ein lokales Erdbauunternehmen. Fachkundige Ehrenamtliche werden zudem das Trümmerfeld abgehen, um mögliche Funde zu sichern.
Wie hoch der finanzielle Schaden ist, kann das Landratsamt Rosenheim derzeit noch nicht beziffern.
Die historische Burgruine Falkenstein war in den Jahren 2016 bis 2019 aufwändig saniert worden. Unter anderem hatte man damals die jetzt abgerutschten historischen Mauerreste saniert und mit unterschiedlichen Maßnahmen stabilisiert. Die Gesamtkosten für die Sanierung beliefen sich auf rund eine Million Euro. Ein Großteil davon wurde durch öffentliche Fördermittel finanziert.

Falkenstein ist von herausragender historische Bedeutung

Falkenstein ist als Sitz der Grafen von Falkenstein-Herrnstein und später der Grafen von Neuburg-Falkenstein für die Region von herausragender historischer Bedeutung. Insbesondere der vom Falkensteiner Siboto IV. im Jahre 1166 in Auftrag gegebene und von einem Herrenchiemseer Mönch verfasste „Codex Falkensteinensis“ stellt das wichtigste Zeitdokument unseres Siedlungsraumes dar. Diese berühmte Handschrift enthält das einzig erhaltene Schenkungsbuch und dazu das älteste Einkünfte-Verzeichnis einer weltlichen Herrschaft sowie testamentarische Verfügungen und 24 Miniaturen.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Polizeihubschrauberstaffel Bayern)

Bergsteiger (28) am Falkenstein tödlich verunglückt

Bergsteiger (28) am Falkenstein tödlich verunglückt

Inzell / Landkreis Traunstein –  Ein 28-jähriger Bergsteiger ist am gestrigen Sonntag am Falkenstein in Inzell (Landkreis Traunstein) tödlich verunglückt. Sein Hund starb ebenfalls. Der Mann galt als erfahrener Alpinist.

Der 28-jährige aus dem Landkreis Mühldorf am Inn war nach den Angaben der Polizei am Sonntagnachmittag) zusammen mit einem Freund von Zwing aus zum Falkenstein aufgebrochen und hatte seinen Hund dabei. Ihre anspruchsvolle Tour hatte die beiden über den Südgipfel weiter zum Gipfelaufbau des ausgesetzten Hauptgipfels geführt. Eine mit einem Stahlseil gesicherte Steilstufe hatte der 28-Jährige mit seinem Hund nicht begehen können. Die Suche nach einer alternativen Aufstiegsroute hatte der Mann nach einer Warnung seines Freundes, der zu diesem Zeitpunkt bereits am Gipfelkreuz war, wieder abgebrochen. Danach hatte ihn sein Begleiter aus den Augen verloren und war selbst zum vermeintlichen Treffpunkt abgestiegen. Nachdem er dort den 28-Jährigen und dessen Hund aber nicht angetroffen hatte, verständigte er nach kurzer erfolgloser Suche die Rettungsleitstelle und anschließend die Bergwacht Inzell.

Die Besatzung des Hubschraubers Christoph 14-4 konnte bei einem Überflug am frühen Nachmittag den Körper des Bergsteigers in einer steilen ostseitigen Rinne sichten. Er war etwa 150 Höhenmeter über steiles, felsdurchsetztes Gelände abgestürzt und hatte sich dabei tödliche Verletzungen zugezogen. Die nach einer aufwendigen Abseilaktion am Unfallort eingetroffenen Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des 28-Jährigen feststellen. In unmittelbarer Nähe des Abgestürzten wurde auch sein tödlich verletzter Hund aufgefunden.

Schwierige und fordernde Suchaktion

Die durchweg schwierige und fordernde Suchaktion und die anschließende Bergung des Leichnams aus dem steilen Felsgelände wurde durch Kräfte der Bergwacht Inzell mit Unterstützung eines Polizeibergführers durchgeführt. Von einer Geländestufe aus war es möglich, den Leichnam und anschließend alle Rettungskräfte mit einem nachgeforderten Polizeihubschrauber aus dem Steilgelände auszufliegen.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Wandertipp: Von Falkenstein zum Petersberg

Wandertipp: Von Falkenstein zum Petersberg

Flintsbach / Landkreis Rosenheim – Wandertipp für die ganze Familie: Von der Burgruine Falkenstein zur Peterskirchlein auf dem Petersberg (Landkreis Rosenheim):

Burgruine Falkenstein in Flintsbach im Landkreis Rosenheim. Foto: Hendrik Heuser
Burgruine Falkenstein im Landkreis Rosenheim. Foto: Hendrik Heuser

Die Burgruine Falkenstein ist ein beliebtes Ausflugsziel. Fotos: Hendrik Heuser

Die Geschichte der Burg Falkenstein reicht zurück bis ins Jahr 1300. Schon davor hat es an dieser Stelle eine Burganlage gegeben. Überlieferungen zufolge lag sie etwas höher an der sogenannten Rachelwand.
Im Oktober 2017 gründete sich der „Förderverein, Entwicklung und Erhalt der Burg Falkenstein“. Der Erhalt der imposanten Burgruine ist damit gesichert.
Von der Burgruine aus lässt sich das herrliche Inntal-Panorama in vollen Zügen genießen. Und zu entdecken gibt es direkt auf dem Areal auch einiges, wie beispielsweise einen Feuersalamander, wie unser Foto zeigt.

Feuersalamander bei Burg Falkenstein. Foto: Hendrik heuser

Feuersalamander bei Burg Falkenstein.

Schild mit Infos zum Feuersalamander. Foto: Hendrik Heuser

Von der Burgruine Falkenstein bietet sich eine unkomplizierte Wanderung zur Wallfahrtskirche St. Peter am Petersberg an. Oben an der Westfassade  entdeckt man das frühromanische Relief des Patrons. Die Peterskirche ist die älteste Kirche im Inntal. Bajuwaren sollen schon vor 4000 Jahren eine religiöse Kultstätte zu Ehren des Gottes Donar errichtet haben.
Und mit dem Besuch der Peterskirche kann man dann auch noch eine Wanderung zur Hohen Asten (1106) verbinden.

Frühromanisches Relief bei der Wallfahrtskirche am Petersberg. Foto: Hendrik Heuser

Dad frühromanische Relief. 

Derzeit faszinieren beim Blick ins Tal die vielen leuchtendgelben Rapsfelder im Inntal bei Brannenburg.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos, Info: Hendrik Heuser)

Blick ins Inntal vom Petersberg aus. Foto: Hendrik Heuser
Die Burg vom Wohnzimmer aus im Blick

Die Burg vom Wohnzimmer aus im Blick

Flintsbach / Landkreis Rosenheim – Nach knapp sechs Jahren tritt der ehemalige Rosenehim Landrat Wolfgang Berthaler als Vorsitzender des Fördervereins zur Erforschung und Erhaltung der Burg Falkenstein in Flintsbach am Inn von seinem Amt zurück.

Die Vorstandschaft hat bei einem gemeinsamen Besuch die zurückliegenden Jahre Revue passieren lassen und den langjährigen Vereinsvorsitzenden verabschiedet. „Wolfgang Berthaler war die treibende Kraft für den Erhalt der Burg Falkenstein“, betont Stefan Lederwascher, Erster Bürgermeister der Gemeinde Flintsbach a.Inn und stellvertretender Vereinsvorsitzender. „Er hat sich immer für die Burg eingesetzt und viele Sanierungsmaßnahmen vorangetrieben. Wir bedanken uns alle herzlich für das Engagement rund um die Burg.“

Im Sommer finden
Neuwahlen statt

Der ehemalige Erste Bürgermeister der Gemeinde Flintsbach am Inn und spätere Landrat war während seiner Amtszeiten maßgeblich daran beteiligt, dass die Umwelt-, Kultur- und Sozialstiftung im Landkreis Rosenheim die Burg Falkenstein erworben hat und so die dauerhafte Sicherung des Denkmals gewährleistet ist. Wolfgang Berthaler übergibt sein Amt nun vorerst kommissarisch an Stefan Lederwascher, bevor im Sommer eine Neuwahl ansteht. Die Burg Falkenstein wird er aber weiterhin verfolgen und beobachten, hat er doch den perfekten Blick darauf aus seinem Wohnzimmer.
Wer an der Burg Falkenstein interessiert ist, ist im Förderverein herzlich willkommen. Aktuell hat der Verein 75 Mitglieder. Das Beitrittsformular ist im Rathaus in der Gemeinde Flintsbach am. Inn und im Landratsamt Rosenheim erhältlich. Zudem kann es online heruntergeladen werden.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Landratsamt Rosenheim, zeigt von links: Die Vorstandschaft des Fördervereins zur Erforschung und Erhaltung der Burg Falkenstein e.V. kam zur Verabschiedung zu Wolfgang Berthaler nach Hause (von links): Johann Weiß (Beisitzer), Edith Berthaler, Daniela Kauer (Beisitzerin), Wolfgang Berthaler (Landrat a.D. und ehemaliger erster Vereinsvorsitzender), Marcus Edtbauer (Kassier), Eva Lagler (Beisitzerin), Karl Seidl (Schriftführer) und Stefan Lederwascher (Bürgermeister der Gemeinde Flintsbach am Inn und stellvertretender Vereinsvorsitzender).