Wenn Diäten nicht mehr helfen

Wenn Diäten nicht mehr helfen

Bad Aibling / Landkreis Rosenheim – Über fünfzig Prozent aller Erwachsenen in Deutschland bringen laut einer Studie aus dem Jahr 2019 zu viele Kilos auf die Waage. Doch was tun, wenn Diäten nicht mehr helfen? Einen Infoabend zur professionellen Hilfe bei Adipositas gibt es am Mittwoch, 31. Mai, im Romed-Klinikum Bad Aibling. Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich.

Auch bereits junge Erwachsene sind häufig zu dick. Unter den 18- bis 24-Jährigen war europaweit jeder Vierte übergewichtig. Erkrankungen wie Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen aber auch Gelenk- und Rückenbeschwerden sind die Folge. Crash-Diäten und einseitige Ernährungsempfehlungen versprechen zwar rasch Hilfe, sind aber nicht von Dauer. Sie führen aber fast immer zu dem gefürchteten Jo-Jo-Effekt. So manövrieren sich Patienten meist noch tiefer in eine ausweglose Situation.

Doch was tun, wenn Diäten nicht mehr helfen?

Chefarzt der Chirurgie, Prof. Dr. Stephan Schopf und Ökotrophologin Jutta Peters vom Team des Adipositaszentrums der RoMed Klinik Bad Aibling laden hierzu Betroffene und Interessierte zum kostenfreien Informationsabend „Professionelle Hilfe bei Adipositas – Wenn Diäten nicht mehr helfen“ am Mittwoch, 31. Mai um 18 Uhr in der RoMed Klinik Bad Aibling, Multifunktionsraum (UG), Harthauser Straße 16 in Bad Aibling ein. 

Im Rahmen der Veranstaltung stellen die RoMed-Experten operative Verfahren zur Gewichtsreduktion vor und geben Tipps zur richtigen Ernährung vor und nach der Operation. Im Anschluss gibt es ausreichend Möglichkeit, sich mit individuellen Fragen an die Referenten zu wenden sowie sich gegenseitig auszutauschen. Aktuelle Informationen und weitere Veranstaltungstermine sind unter www.romed-kliniken.de online.
(Quelle: Pressemitteilung Romed Kliniken / Beitragsbild: Symbolfoto re)

„Schlafprobleme“

„Schlafprobleme“

Rosenheim – Jeden Donnerstag schreibt der Rosenheimer Dr. Alexander Wurthmann M.A. auf Innpuls.me über ein psychologisches Thema und gibt Tipps, wie man damit umgehen kann. Der Titel seiner heutigen Kolumne lautet: „Schlafprobleme“.

Portrait Alexander Wurthmann

Dr. Alexander Wurthmann. M.A. Fotos: re

Zu Dr. Alexander Wurthmann: Der Rosenheimer mit rheinischen Wurzeln ist Sohn eines Schriftstellers. Er hat schon im Alter von 9 Jahren seine erste handgeschriebene Zeitung verfasst. Mitte der 70er Jahre studienhalber nach München. Abschlüsse in Politologie und Geschichte (Thomas Nipperdey). Oft als Reiseleiter in Japan und China. Dann viele Bildungsprojekte auf Bundes- und Länderebene gemanaged und schließlich fast 30 Jahre eine berufsbildende Schule betrieben. Nunmehr im fünften Jahr bei einer lebensberatenden Hotline im kirchlichen Bereich tätig und betreibt in Rosenheim eine Praxis für psychologische Beratung und Coaching.
Hier gibt es dazu weitere Infos: 

Teddybär liegt auf einem weißen Bett

Schlafprobleme kennt wohl jeder Mensch. Die Ursachen sind vielfältig.

Gesunder Schlaf dauert meist zwischen sieben und neun Stunden. Leichte Abweichungen sind immer möglich. Starke Abweichungen können enorme Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit am nächsten Tag haben. Wenn das über lange Zeit der Fall ist, auch auf die eigene Gesundheit. Schlafstörungen können zudem Anzeichen für eine organische Erkrankung sein. Dazu später mehr.
Schlafprobleme haben viele Gesichter. Es kann ums schlechte Einschlafen, ums frühe Aufwachen oder ums Aufwachen mitten in der Nacht gehen. Dafür gibt es eine Vielzahl von Ursachen. Einer davon ist ein gestörter Biorhythmus. Man spricht da gerne von Lerchen und Eulen. Die sind für frühe oder späte Aktivitäten bekannt. Keines von beidem ist von Hause aus gut oder schlecht. Es kann jedoch hinderlich sein. Oder es kann wunderbar zum Lebensstil passen. Man denke nur an Künstler mit Bühnenaktivitäten.

Eulengesicht in Großaufnahme

Eule oder Lerche: Welcher Schlaftyp seid Ihr?

Ich selbst bin bekennende Eule. Vor 10 Uhr morgens geht bei mir nicht viel. Dafür lege ich manchmal ab 8 Uhr abends noch eine Schüppe drauf. Das lässt sich leider nur bedingt beeinflussen. Vor kurzem habe ich an einer Prüfung teilgenommen, die um 9 Uhr morgens begann. Ich habe wochenlang trainiert und bin um 6 Uhr aufgestanden. Hat leider nichts geholfen. Nun probiere ich mein Glück demnächst noch mal.

Ernsthafte Schlafprobleme können
viele Ursachen haben

Ernsthafte Schlafprobleme können mit organischen oder psychischen Erkrankungen zusammenhängen. Demenz oder Depressionen, Schizophrenie, Herzerkrankungen, Sucht und Entzug. Das alles und noch mehr kann im Spiel sein. Es können aber auch weniger ernsthafte Probleme vorliegen. Sorge um den Arbeitsplatz oder Liebeskummer kann den Schlaf rauben. Ist auch nicht schön, aber bedeutend harmloser als die erwähnten Erkrankungen. Wer zwei- bis dreimal in der Woche Schlafprobleme hat, sollte sich auf jeden Fall beraten lassen, was als nächstes zu tun ist. Möglicherweise muss man sich ja auch zunächst einmal beim Arzt untersuchen lassen.
Man kann aber bei Schlafproblemen einiges für einen gesunden Schlaf tun.
In loser Reihenfolge:

1. nicht untertags schlafen
2. kein Essen, Trinken, Rauchen unmittelbar vor dem Schlafengehen
3. insbesondere kein Espresso am Abend (Achtung, es soll Menschen geben, die das trotzdem aushalten)
4. kein Konsum von aufregenden Filmen, Videos etc.
5. vielleicht auch nicht täglich ins Nachtleben
6. autogenes Training oder Joga kann helfen
7. keine Kühlschrank-Exzesse in der Nacht
8. beruhigende Gestaltung des Schlafraums: kühle Zimmertemperatur, wenig Lichteinfall von draussen, schwere Bettwäsche (verschafft das Gefühl der Geborgenheit)
9. wenn du einmal wach bist, nicht um jeden Preis im Bett bleiben. Nach 20 – 30 Minuten, nutzt es eh nichts mehr. Also Aufstehen, sich leicht beschäftigen (kein Horror-Video) und bei einsetzender Schläfrigkeit wieder ins Bett.
10. intensive körperliche Aktivitäten bis spätestens am frühen Abend beenden (sportliche Betätigung erschöpft zwar, regt den Kreislauf aber an und hält wach)
Das alles nennt man Schlafhygiene. Es gibt noch weitere Tipps und viele Schlafstörungen, die ich hier nicht auflisten kann. Z.B. Schnarchen, Schlafwandeln oder Alpträume.

Für heute wünsche ich Dir eine geruhsame Nacht!
Alexander Wurthmann M.A.
(Quelle: Kolumne Dr. Alexander Wurthmann M. A. / Beitragsbild: re)