Taggeckos: Aktive Gesellen im Terrarium

Taggeckos: Aktive Gesellen im Terrarium

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Das häufig sehr farbenfrohes Erscheinungsbild des Taggeckos, aus der Gattung Phelsuma,  und ihre Aktivität im Terrarium machen sie seit vielen Jahren zu äußerst beliebten Pfleglingen. Der Industrieverband Heimtierbedarf (IHV) erklärt:

Interessierte können auf Nachzuchten aus menschlicher Obhut zurückgreifen und auf Naturentnahmen verzichten. „Alle Phelsumen sind nach dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES geschützt und brauchen einen Herkunftsnachweis. Und fast alle sind in Deutschland bei der zuständigen Behörde meldepflichtig, mit Ausnahme des Großen Taggeckos P. madagascariensis und des Goldstaub-Taggeckos P. laticauda“, sagt Dr. Martin Singheiser vom Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz (BNA).

Bunt, eigen und mit Charakter

Die verschiedenen Arten der Taggeckos sind zwischen 8 und 30 Zentimeter groß. Zudem können die meisten Arten mehr als zehn Jahre alt werden. Beides sollte man vor Erwerb eines Tieres mit Blick auf Platzbedarf und Pflegedauer berücksichtigen.
Taggeckos können einzeln, als Paar oder in Gruppen von einem Männchen mit mehreren Weibchen gehalten werden. Männchen untereinander sind unverträglich. Selbst bei harmonisierenden Paaren oder Gruppen können Streitigkeiten auftreten, was eine zeitweise oder gar dauerhafte Trennung der Tiere nötig macht. Einsteiger sind daher gut beraten, die Tiere einzeln zu halten. Zu den beliebtesten Arten zählen der Große Madagaskar-Taggecko, der Goldstaub-Taggecko, der Blaue Bambus-Taggecko, der Pfauenaugen-Taggecko sowie der Querstreifen-Taggecko.

Ein Taggecko-gerechtes Terrarium

Mit Haftlamellen an den Füßen halten sich die Geckos selbst an glatten Scheiben des Terrariums. Sie mögen sogar eher glatte als raue Oberflächen. Für zwei erwachsene Tiere kleinerer Arten sollte das Terrarium etwa 60 × 45 × 60 Zentimeter (Länge × Breite × Höhe) und für größere Arten 90 × 60 × 120 Zentimeter nicht unterschreiten. Für den Bodengrund eignen sich Terrarienerde, Kokossubstrat oder eine Mischung aus beidem. Zudem kann das Bodensubstrat mit tropischen Asseln oder Springschwänzen angeimpft werden, die für eine bessere Bodenhygiene sorgen. Eingerichtet wird das Terrarium weiterhin mit horizontal und vertikal eingebrachten Ästen, Wurzeln und Bambusröhren unterschiedlichen Durchmessers. Vor allem die Bambusröhren nutzen die Tiere gerne, um sich zu verstecken. Es hat sich auch bewährt, die Seiten und Rückwand des Terrariums zu verkleiden, etwa mit Korkplatten, sodass das Terrarium nicht allseits einsehbar ist. Zudem sorgen Pflanzen wie Bromelien und Tillandsien nicht nur für ein tropisches Flair, sondern auch für ein besseres Mikroklima. Eine flache Schale am Boden mit frischem Wasser macht das Interieur komplett.

Licht und Temperatur – den natürlichen Lebensraum nachbilden

Als wechselwarme Tiere benötigen Taggeckos ein Temperaturgefälle im Terrarium, sodass sie ihre Körpertemperatur selber regeln können. Dafür braucht es warme Sonnen- und kühle Schattenplätze. Die Grundbeleuchtung lässt sich am einfachsten über hochwertige LEDs bewerkstelligen. Für den notwendigen Sonnenplatz kann ein Wärmestrahler mit UV-Bestandteilen installiert werden – zum Beispiel eine Metalldampflampe. Die heizt den Platz auf circa 35 Grad Celsius hoch. Dabei ist darauf zu achten, dass die Tiere nicht mit der Lampe in Berührung kommen können. Falls die Wärmelampe also innen im Terrarium angebracht ist, empfiehlt sich dafür ein Schutzkorb. Viele Terrarien haben auch eine Gaze-Fläche auf der Oberseite. Dann kann die Wärmelampe auch außen über der Gaze angebracht werden: Anders als Glas lässt Gaze die für die Tiere wichtige UVA- und UVB-Strahlung durch..
Abgesehen von diesem Wärme-Spot sollten im Terrarium tagsüber 25 bis 30 Grad herrschen und nachts etwa 20 Grad. Die tägliche Beleuchtungsdauer sollte in Abhängigkeit der Jahreszeit 10 bis 14 Stunden betragen.
Die Luftfeuchtigkeit im Terrarium sollte bei ungefähr 70 Prozent liegen und nachts um etwa 10 Prozent steigen. Hierfür eignet sich am besten eine Sprühflasche mit lauwarmem Wasser. Die Geckos nutzen das regelmäßige Sprühen sehr gerne, um ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken. Wasser in den Blattansätzen der Bromelien sowie ein stets leicht feuchter, aber nicht nasser Bodengrund tragen zu einer stabilen Luftfeuchtigkeit bei.

Abwechslungsreiche Ernährung – die Mischung macht’s

In der Natur ernähren sich Taggeckos von Insekten und Früchten. Im Terrarium eignen sich Heimchen, Grillen, Heuschrecken oder Schaben aus dem Zoofachhandel: „Wichtig hierbei ist, die Größe des Futterinsekts auf die Größe des Geckos abzustimmen. Als Faustformel sollte das Futterinsekt nicht größer sein, als der Abstand der Augen des Geckos“, erklärt Dr. Singheiser. Die Futterinsekten sollten gut ernährt sein und regelmäßig direkt vor der Verfütterung mit einem Mineralstoff- und Vitaminpräparat bestäubt werden. Außerdem sollten nur so viele Futtertiere gereicht werden, wie die Geckos in kurzer Zeit erbeuten und fressen können. Auch süßes Obst wie Mango, Banane, Pfirsich oder Fruchtbrei nehmen Phelsumen sehr gerne an. Auch hier gilt: Sparsam füttern, damit die Geckos nicht verfetten.

Grundhygiene im Terrarium

Futterreste, Häutungen und Kot müssen täglich entfernt werden. Auch die Wasserschalen sollten täglich gereinigt und frisch gefüllt werden. Ebenso sollten die Tiere täglich in Augenschein genommen werden, was ihre Gesundheit betrifft. Häufige Probleme sind Hautmilben, Abmagerung, Kotveränderungen und Knochenerweichung durch fehlendes Kalzium und UV-Licht. Ist etwas auffällig, ist ein reptilienkundiger Tierarzt hinzuzuziehen.
Übrigens: Zur Darmflora von Taggeckos gehören auch Salmonellen. Die sind für die Geckos harmlos. Aber beim Menschen können sie Krankheiten auslösen – vor allem bei Kleinkindern, Schwangeren, Immungeschwächten oder älteren Personen. Gründliches Händewaschen und eine gute Grundhygiene beugen jedoch einer Ansteckung vor. „Außerdem sind Taggeckos Tiere, die am besten in ihrem naturnah eingerichteten Terrarium beobachtet werden. Nur im Notfall sollten sie in die Hand genommen werden. Auch das hemmt eine mögliche Übertragung von Salmonellen“, erläutert Dr. Singheiser. Letztlich ist darauf zu achten, dass die Tiere nicht nur zum Eigenschutz ihren Schwanz abwerfen können, sondern auch eine empfindliche Haut haben. Daher sollte man sie am besten mithilfe kleiner Dosen einfangen.
(Quelle: Pressemitteilung BNA/IVH / Beitragsbild: re)

Katzen chippen: Warum eine Registrierung sinnvoll ist

Katzen chippen: Warum eine Registrierung sinnvoll ist

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Aus dem Haus, ab durch den Garten – und weg:  Die Kennzeichnung und Registrierung der Katzen erhöhen die Chance erheblich, dass aufgefundene Katzen den Weg zurück zu ihrem Zuhause finden. Der Industrieverband Heimtierbedarf erklärt:

Das Prinzip: Die Katze bekommt einen Mikrochip mit einer individuellen Nummer implantiert. Wenn das Tier aufgefunden wird, kann ein Tierarzt oder ein Tierheim mit einem speziellen Gerät die Nummer auslesen. Auch die Polizei verfügt in der Regel über solche Tierchip-Lesegeräte. Jeder Zahlenkombination auf einem Chip sind in einem der Haustierregister die Kontaktdaten der Halter zugeordnet. So können Tier und Halter schnell wieder vereint werden.
Das System besteht somit aus zwei Teilen: Zum einen aus dem Chippen, also dem Implantieren eines Mikrochips beim Tierarzt, zum anderen aus der Anmeldung in einem der entsprechenden Register. Die bekanntesten in Deutschland sind TASSO, FINDEFIX und ifta – das Internationale Zentrale Tierregister. Eine Übersicht findet sich auf der international vernetzten Datenbank www.petmaxx.com.
Gerade bei Freigängerkatzen bietet sich das Chippen an. Hester Pommerening vom Deutschen Tierschutzbund, der mit FINDEFIX eines der größten Haustierregister betreibt, macht aber auch den Sinn von so gekennzeichneten Wohnungskatzen deutlich: „Es braucht oft nur einen unachtsamen Moment und eine offene Wohnungstür oder eine Schrecksekunde: Eine Katze ist schneller verschwunden, als man meint.“ Vor allem bei jungen Tieren gebe es ein besonderes Risiko, weil diese sich mitunter noch nicht in ihrer Umgebung auskennen und möglicherweise allein nicht wieder zurückfinden.

Wann sollte eine Katze gechippt werden?

Theoretisch ist eine Kennzeichnung schon mit der ersten Impfung des Kätzchens in einem Alter von etwa acht Wochen möglich. Es kann aber auch beispielsweise bei den Folgeimpfungen gemacht werden oder wenn die Kastration ansteht. Da das Wachstum der Katze die Position des Mikrochips vereinzelt noch etwas beeinflussen kann, passt dieser vergleichsweise späte Zeitpunkt gut. Definitiv sollte der Chip aber vor dem Freigang implantiert sein. Zudem sind eine entsprechende Kennzeichnung und Registrierung für Reisen mit der Katze innerhalb der EU verpflichtend.

Wie funktioniert das Chippen?

„Der Mikrochip ist etwa so groß wie ein Reiskorn und wird mithilfe einer Spritze in die Haut injiziert. Der Vorgang ist vergleichbar mit dem bei einer Impfung. In der Regel wandern die Transponder nicht, da sie in der Hautschicht verwachsen“, erklärt Pommerening. Auf dem Chip ist ausschließlich eine einzigartige 15-stellige Nummer gespeichert, die dann im Haustierregister mit weiteren Daten des Tieres und des Halters verknüpft wird. „Auf dem Mikrochip selbst sind keine Adress- und Tierdaten gespeichert. Die müssen im Haustierregister auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Wer etwa umzieht oder eine neue Telefonnummer bekommt, sollte seine Daten unbedingt entsprechend aktualisieren“, so die Expertin.

Was kostet es, meine Katze zu kennzeichnen und zu registrieren?

Die Registrierung in einem der zahlreichen Haustierregister selbst ist bei den großen Anbietern wie FINDEFIX oder TASSO kostenlos. Lediglich für den einmaligen Termin beim Tierarzt sowie den Mikrochip selbst ist mit Kosten von zusammen etwa 40 bis 60 Euro zu rechnen. Manche Tierarztpraxen übernehmen nach Absprache auch gleich die Aufnahme in ein Haustierregister: Das sollten Halter entsprechend abklären.
Tierheime kümmern sich in der Regel darum, dass alle ihre Tiere gechippt sind. Ist die Katze entsprechend schon beim Kauf oder bei der Übernahme aus einem Tierheim gekennzeichnet, müssen Halter sich nur noch um die Registrierung kümmern und die hinterlegten Daten aktuell halten. Meistens übernehmen Tierheime jedoch auch die Registrierung für die neuen Halter und informieren diese darüber.

Welche Alternativen gibt es?

Eine andere Möglichkeit zur Registrierung bietet eine Tätowierung im Ohr der Katze. Diese wird bei Auslandsreisen allerdings nicht immer anerkannt. Außerdem kann sie verblassen oder Haare können über die Tätowierung wachsen.

Wie sind die verschiedenen Heimtierregister vernetzt?

Die Registrierung bei einem Register reicht aus. Hester Pommerening sagt dazu: „Ist ein Fundtier nicht bei FINDEFIX registriert, können wir über die Meta-Suchmaschine www.petmaxx.com herausfinden, ob das Tier in einem von über 30 anderen Registern weltweit gelistet ist.“ Die Daten aus den anderen Registern lassen sich dann zwar nicht direkt einsehen. Aber sie sind eindeutig zuzuordnen, sodass die Halter bald kontaktiert werden können.

Fazit:

Das Chippen und Registrieren von Katzen sind wichtige Schritte, um die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer geliebten Heimtiere zu gewährleisten. Tiere und Halter finden damit schnell wieder zueinander. Zudem werden die Tierheime entlastet, wenn sie die aufgefundenen Tiere umgehend wieder an ihre Besitzer zurückgeben können.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: re)