
Nachhaltige Standortgestaltung in Gabersee
Wasserburg am Inn / Landkreis Rosenheim – Das kbo-Inn-Salzach-Klinikum (kbo-ISK) gestaltet durch umfassende Investitionen gezielt die Zukunftsfähigkeit des Klinikstandorts im Wasserburger Stadtteil Gabersee und setzt dabei konsequent auf Nachhaltigkeit. Neben dem laufenden Mammutprojekt des Klinikneubaus stehen dabei eine klimafreundliche Energieversorgung sowie bezahlbarer Wohnraum für die Mitarbeiter im Fokus. Die Investitionen belaufen sich auf insgesamt über 11 Millionen Euro. Die Umsetzung startet ab 2025.
Um den Eigenstrombedarf nachhaltig zu decken, soll auf den Gebäuden des Neubaus sukzessiv eine Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 616 Kilowatt Peak (kWp) installiert werden. Diese Anlage soll jährlich bis zu 700.000 Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen – genug, um umgerechnet den durchschnittlichen Jahresverbrauch von über 200 Haushalten zu decken. Die Installation ist geplant in drei Teilschritten, jeweils nach Fertigstellung der Bauabschnitte des Neubaus. Noch in diesem Jahr wird eine Leistung von 180 kWp mit einer möglichen Strommenge von über 213 kWh pro Jahr erwartet.
Zusätzlich ist geplant, die bestehende Übergabestation zu erneuern und eine neue Station im Netz einzubinden, um die Versorgungssicherheit des Klinikums mit Netzstrom zu verbessern und die Eigennutzung des erzeugten Stroms optimal zu steuern. „Dadurch kann die Klinik flexibler auf Schwankungen im Stromnetz reagieren und die Effizienz bei der Energieversorgung weiter steigern“, heißt es dazu in dem aktuellen Pressebericht. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 2,25 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt über eine Kontingentförderung sowie aus eigenen Haushaltsmitteln.
„Wir gehen hier einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung. Die Anlage hilft uns nicht nur, unseren CO₂-Fußabdruck erheblich zu reduzieren, sondern macht uns auch unabhängiger von externen Energiequellen und dient somit der Planungssicherheit.“, erklärt Dr. Karsten Jens Adamski, Geschäftsführer des kbo-Inn-Salzach-Klinikums.
Bezahlbarer und attraktiver Wohnraum
Neben der nachhaltigen Energieversorgung investiert das Klinikum auch in Wohnraum. Geplant ist der Bau von insgesamt 57 Wohneinheiten am Klinikstandort für Auszubildende und Mitarbeiter. Die Gesamtinvestition für dieses Bauprojekt beläuft sich auf über 9 Millionen Euro. Der Baubeginn ist für Mai 2025 geplant, die Fertigstellung soll Anfang 2026 erfolgen. Im Rahmen des Projekts entstehen drei Wohngebäude mit den Hausnummern 70, 71 und 72 sowie einige Nebengebäude. Der Bauantrag wurde bereits einstimmig im Bauausschuss des Wasserburger Stadtrates befürwortet. Bauherrin ist die Oberbayerische Heimstätte mit Hauptsitz in Haar, an der der Bezirk Oberbayern mehrheitsbeteiligt ist.
Haus 70 wird als barrierefreies Wohnhaus mit 14 Einheiten und einer Wohnfläche von 328 m² errichtet. Der Bau erfolgt in Holzständerbauweise. Haus 71 und 72 bieten Platz für 40 Auszubildende sowie 3 weitere Wohneinheiten für Personal. Mit einer Wohnfläche von 1.147 m² entsteht hier ein modernes und energieeffizientes Wohnkonzept, das nicht nur nachhaltige Baumaterialien, sondern auch eine optimale Nutzung des verfügbaren Platzes vorsieht. So sind neben den 101 Parkplätzen für Pkw auch 60 Fahrradabstellplätze vorgesehen, um umweltfreundliche Mobilität zu fördern. „Die Sicherstellung von bezahlbarem Wohnraum ist für uns ein entscheidender Faktor, um als attraktiver Arbeitgeber konkurrenzfähig zu bleiben. Gerade für junge Fachkräfte und Auszubildende ist es essenziell, eine bezahlbare Unterkunft in der Nähe des Arbeitsplatzes zu haben. Mit diesem Projekt stärken wir unsere Position als Arbeitgeber und verbessern die langfristige Bindung unserer Beschäftigten an das Klinikum“, betont Adamski.
(Quelle: Pressemitteilung kbo-Inn-Salzach-Klinikum / Beitragsbild: Symbolfoto Archiv Innpuls.me)