Kinder-Lebens-Lauf 2024: von Kinderhospiz zu Kinderhospiz

Kinder-Lebens-Lauf 2024: von Kinderhospiz zu Kinderhospiz

Rosenheim / München / Bayern – Zwei Jahre ist es her, seit der letzte Kinder-Lebens-Lauf seine sechsmonatige Reise von Kinderhospiz zu Kinderhospiz durch ganz Deutschland bestritt. Die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München (AKM) nimmt in diesem Jahr mit ihren Zentren und Haus Anna Eichendorf an dem Inklusionslauf teil.

Der Kinder-Lebens-Lauf findet alle zwei Jahre statt. Er möchte auf die Kinderhospizarbeit aufmerksam machen und die betroffenen Kinder und ihre Familien in die Mitte der Gesellschaft rücken. Ziel ist es, verstärkt auf Teilhabe hinzuweisen und Menschen dazu zu motivieren, für die Kinderhospizarbeit aktiv zu werden. 

Die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München (AKM) beteiligt sich gemeinsam mit seinen regionalen Zentren und dem teilstationären Kinderhospiz Haus Anna- Eichendorf an dem Inklusionslauf. Mit den regionalen Zentren in Inning, Rosenheim und Landshut ist man seit fünf Jahren noch näher dran an den Betroffenen und kann, zusätzlich zum Zentrum München, direkte Hilfe vor Ort leisten
.
Der Kinder-Lebens-Lauf startete bereits im April in Berlin unter der Schirmherrschaft von Elke
Büdenbender, Ehefrau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Von der Hauptstadt wird die symbolische Engelsfackel ein halbes Jahr lang bundesweit über mehr als 7.000 Kilometer von einer Kinderhospizeinrichtung zur nächsten getragen.

Die Fackel erreichte das Zentrum Südwestoberbayern in Inning Ende Juli  und wurde einige Tage später von Sportlern und Radfahrern nach Rosenheim zum Zentrum Südostoberbayern gebracht. Von dort aus ging die Fahrt mit Oldtimern weiter nach München, wo sie dann
am Odeonsplatz feierlich in Empfang genommen wurden. Der Staffel-Lauf, der quer durch Deutschland führt, endet am 13. Oktober zum Welthospiztag im Europa-Park in Rust mit einem großen Abschlussfest. 
(Quelle: Pressemitteilung Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München – AKM / Beitragsbild: Copyright Stiftung AKM)

Tag der Kinderhospizarbeit: Gerlach will Versorgung stärken

Tag der Kinderhospizarbeit: Gerlach will Versorgung stärken

Bayern – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach will die Versorgung schwerstkranker und sterbender Kinder und Jugendlicher in Bayern weiter stärken. Die Ministerin betonte am heutigen Samstag anlässlich des Tages der Kinderhospizarbeit (10.02.): „Wenn junge Menschen schwer erkranken, wirft dies das Leben der ganzen Familie aus der Bahn. Die Familien stehen vor vielen offenen Fragen und brauchen Unterstützung bei der Bewältigung ihres oft extrem herausfordernden Alltags. Dabei spielt die Hospizarbeit eine entscheidende Rolle.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Bayern unterstützt bereits seit Jahren den Auf- und Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung. So fördern wir den Auf- und Ausbau von stationären Hospizplätzen und teilstationären Tageshospizplätzen, aber auch den Aufbau von Teams für die ambulante Palliativversorgung.“
Gerlach ergänzte: „Auf unserer diesjährigen Jahrestagung im Juni widmen wir uns in einem eigenen Themenblock der Hospiz- und Palliativversorgung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Dabei geht es von der Palliativversorgung von Säuglingen bis hin zu Fragen des Übertritts junger Menschen mit palliativem und hospizlichem Versorgungsbedarf ins Erwachsenenleben.“ Die Jahrestagung „Hospiz- und Palliativversorgung“ wird jährlich vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention ausgerichtet. In diesem Jahr findet sie am 18. Juni statt.

Die Ministerin würdigte den Einsatz der Akteure in der Kinder- und Jugendhospizarbeit: „Die Menschen, die sich in der Kinder- und Jugendhospizarbeit engagieren, sind für die ganze Familie sehr wichtig. Sie unterstützen die Familien und betroffenen Kinder dabei, körperliches, psychisches, soziales und spirituelles Leiden zu lindern. Das verdient große Anerkennung und Respekt.“

Bayernweit gibt es 15 ambulante Kinderhospizdienste

In Bayern stehen derzeit etwa 15 ambulante Kinderhospizdienste zur Verfügung. Bei zahlreichen Hospizdiensten für Erwachsene sind zudem speziell geschulte Kinderhospizbegleiterinnen und -begleiter vorhanden. Es gibt zwei stationäre Hospize für Kinder und Jugendliche mit insgesamt 20 Plätzen und insgesamt zwölf Plätze in teilstationären Hospizen. Im Bereich der Palliativversorgung stellen sechs spezialisierte ambulante Palliativteams für Kinder und Jugendliche (SAPV-KJ) sowie ein Kinderpalliativzentrum am Klinikum der Universität München die Versorgung sicher.
In Form einer Investitionskostenförderung wird die Errichtung von stationären Hospizplätzen sowie teilstationären Tageshospizplätzen mit einer Summe von bis zu 10.000 Euro pro neu geschaffenem Platz unterstützt. Die Aufbauphase von Teams der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) sowie der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche (SAPV-KJ) wird mit bis zu 15.000 Euro pro Team gefördert.

Weitere Informationen zur Hospiz- und Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche und junge Erwachsen in Bayern gibt es hier.
(Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention / Beitragsbild: Symbolfoto re)