Statement zum Braunbären

Statement zum Braunbären

Rosenheim / Miesbach – Der Hinweis auf einen Braunbären in den Landkreisen Rosenheim und Miesbach vom Bayerischen Landesamt für Umwelt LfU (wir berichteten) sorgt für Aufregung. Jetzt hat Rosenheims Landrat Otto Lederer dazu ein Statement verfasst.

Hier das Statement  von Rosenheims Landrat Otto Lederer im Wortlaut:

„Der Umgang mit großen Beutegreifern, wie Wölfen und Bären, verlangt Veränderungen. Wir müssen flexibler und schneller reagieren können. Die Vorfälle in Garmisch und Trentin haben gezeigt, dass lageangepasstes Handeln essenziell ist.
Es braucht Lösungen, wie wir schnell und rechtssicher gegen verhaltensauffällige Wölfe und Bären vorgehen können. Dazu muss der Schutzstatus dieser Tiere überdacht werden. Die Bundesregierung muss dieses Thema angehen, die Sorgen und Probleme der Bevölkerung im Allgemeinen sowie der Landwirte und Almbauern im Speziellen ernst nehmen und die nötigen Konsequenzen ziehen, um möglichst schnell eine Rechtslage zu schaffen, die es erlaubt, lageangepasst und zügig reagieren zu können.
Der Rosenheimer Kreistag hat bereits im April 2022 die Staatsregierung aufgefordert, sich gegenüber dem Bund und der Europäischen Union für die Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfes in der EU-FFH-Richtlinie einzusetzen und die Population nicht punktuell, sondern staatenübergreifend zu betrachten, um den Erhaltungszustand des Wolfes zu bewerten.
Wenn wir nicht reagieren und die rund 200 Almbauern in unserer Region unterstützen, werden Großteile der Almfläche nicht mehr bewirtschaftet und die Wiesen werden verbuschen. Der Schaden für seltene Tier- und Pflanzenarten wäre gravierend. Deswegen muss vor allem in Gebieten, in denen die Errichtung von Schutzzäunen oder andere Schutzmaßnahmen für die Almbauern nicht zumutbar sind, die vereinfachte Entnahme dieser Tiere vorangetrieben werden.

Vor diesem Hintergrund ist der Nachweis eines Braunbären im Landkreis Rosenheim sehr ernst zu nehmen. Ich empfehle deshalb, sich über die Verhaltensregeln im Umgang mit großen Beutegreifern zu informieren, wenn Sie in die Berge wollen.“
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

 

 

Ehrung für die besten Absolventen

Ehrung für die besten Absolventen

Landkreis Rosenheim – Im Namen des Landkreises Rosenheim hat Landrat Otto Lederer auf Schloss Hartmannsberg jetzt 38 jungen Damen und 28 junge Herren für ihr Spitzenzeugnis geehrt. Sie hatten die mittlere Reife mit einer Abschlussnote von 1,5 oder besser abgeschlossen.

Wie Lederer sagte, bringe der Landkreis mit der Ehrung an diesem historischen Ort seine Wertschätzung zum Ausdruck. Auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hätten die Absolventen „außergewöhnliches geleistet.“ Einen Einser vor dem Komma bekomme man nicht einfach so, dafür brauche es „Fleiß, Engagement und Lust am Lernen.“ Lederer forderte die Absolventen auf, sich nicht auf dem Spitzenzeugnis auszuruhen. „Nehmen Sie es als Sprungbrett und Ansporn, um nach den Sternen zu greifen. Glauben Sie an sich und Ihre Fähigkeiten. Sie haben das Rüstzeug an die Hand bekommen, um richtig durchzustarten“, so Lederer.
Wilhelm Kürzeder, der Ministerialbeauftragten für die Realschulen in Oberbayern Ost, überbrachte die besten Glückwünsche des bayerischen Kultusministers Prof. Dr. Michael Piazolo. „Ihr zählt zu den Besten zu unserer Elite“, sagte Kürzeder. Gleichzeitig betone er, dass sich „Erfolg nicht von selbst einstellt.“ Dafür brauche es „Ausdauer, Begabung und natürlich auch das Quäntchen Glück.“ Einer der wichtigsten Rohstoffe, über den Deutschland verfüge, sei der Geist. „Unsere Wirtschaft sucht nach guten, kreativen und geistreichen Menschen. Welche wie Ihr es seid.“ Er forderte die Absolventen auf, an sich selbst zu glauben und zu Persönlichkeiten heranzureifen. „Es kommt immer auf den nächsten und übernächsten Schritt an.“ Als kleine Anerkennung übergab Landrat Otto Lederer jedem der Absolventen ein Kuvert mit jeweils 50 Euro.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild, Fotos: @Landratsamt Rosenheim)

Hier jetzt Fotos von den Schulbesten der einzelnen Schulen:

DBBC Bad Aibling
Kommunale Realschule Prien
Realschule Brannenburg
Realschule Bad Aibling
Staatliche Realschule Prien am Chiemsee
Realschule Wasserburg am Inn
Wirtschaftsschule Apenland
Die Schulbesten der Realschule Bruckmühl
Kein Terminal für „Rollende Landstraße“

Kein Terminal für „Rollende Landstraße“

Landkreis Rosenheim – In der Region Rosenheim wird es kein Terminal für die „Rollende Landstraße“ geben. Bayerns Verkehrsminister Bernreiter betrachtet das Thema in der Region Rosenheim als erledigt. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung des Landratsamtes Rosenheim hervor.

Im Landkreis Rosenheim wird es kein Terminal der „Rollenden Landstraße“ geben. In einem Brief an Rosenheims Landrat Otto Lederer schrieb Bayerns Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter wörtlich: „Unter den gegebenen Umständen kann ich Dir mitteilen, dass ich das Thema in der Region Rosenheim als erledigt betrachte.“

Landrat Otto Lederer spricht von
einer „ausgesprochen erfreulichen Nachricht“

Für den Landrat ist das eine ausgesprochen erfreuliche Nachricht. Lederer hatte sich Ende Mai schriftlich an Minister Bernreiter gewandt und ihm mitgeteilt, dass er „ein solches Projekt politisch nicht mittragen werde“.
Im Zuge der Gespräche zwischen Vertretern Bayerns und Tirols bezüglich eines unbegleiteten kombinierten Verkehrs sowie einer „Rollenden Landstraße“ hatte Tirol, nach Auskunft von Minister Bernreiter, um den Jahreswechsel insbesondere den Wunsch nach Prüfung eines derartigen Terminals auf bayerischer Seite geäußert. Daher wurde begonnen, in der Region die grundsätzlichen technischen Möglichkeiten für ein Terminal der Rollenden Landstraße zu untersuchen.

„Voraussetzungen sind im 
Raum Rosenheim derzeit nicht gegeben“

Um ihn zu verwirklichen, braucht es „verkaufsbereite Grundstückseigentümer, einen Bauherrn und einen Betreiber sowie die Mitarbeit des Eisenbahninfrastrukturbetreibers zum Anschluss des Terminals mittels Weichen und Signalen an das Schienennetz“. Weiter schrieb der Minister, „die Fülle dieser Voraussetzungen sind im Raum Rosenheim derzeit nicht gegeben. Unter den gegebenen Umständen kann ich Dir mitteilen, dass ich das Thema in der Region Rosenheim als erledigt betrachte.“
Landrat Otto Lederer hatte die Rollende Landstraße in seinem Brief an den Minister als „ineffektives, teures und unproduktives System“ bezeichnet. Er argumentierte unter anderem damit, dass durch das Mitverladen der Zugmaschinen die Kapazität des Güterzuges sowohl beim Transportgewicht, als auch bei der Anzahl der Sattelauflieger reduziert werde. Auch sei die Mitfahrt des Fahrpersonals im Zug für die Speditionen teuer und unproduktiv.
Stattdessen warb Landrat Lederer, nur Container und Sattelauflieger, ohne Zugmaschinen, auf der Schiene zu transportieren. Hierzu schrieb Minister Bernreiter, „primär werden wir weiterhin den auch von Dir präferierten Unbegleiteten Kombinierten Verkehr stärken.“
Da der Landrat auch in seinem Brief das Thema Blockabfertigung angesprochen und um Unterstützung gebeten hatte, schrieb der Minister abschließend, „nicht zuletzt werden wir aber weiter alles daransetzen, Tirol von den Blockabfertigungen und dem Nachtfahrverbot abzubringen“.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Landratsamt Rosenheim zeigt Rosenheims Landrat Otto Lederer (links) und Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter.)

Glück ist eine bewusste Entscheidung

Glück ist eine bewusste Entscheidung

Rosenheim / Landkreis – Mit rund 500 Teilnehmern war der 2. Kongress für Kindertagesbetreuung unter dem Titel: „(M)Ein Glück“ im KuKo in Rosenheim ein voller Erfolg. Teilgenommen hatten pädagogische Fachkräfte aus Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege im Landkreis Rosenheim. Im Rahmen des Kongresses gab es über den Tag verteilt Vorträge sowie die Möglichkeit zur Diskussion und zum Austausch. Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ präsentierten sich zudem Aussteller aus der Branche. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Jugendamt des Landkreises Rosenheim. Der Kongress war bereits für November 2020 geplant, musste aber Corona-bedingt verschoben werden.

„Kinder sind das kostbarste Gut, das wir haben“, sagte Rosenheims Landrat Otto Lederer bei der Begrüßung der überwiegend weiblichen Teilnehmer. „Dieser Fachkongress ist organisiert worden, weil Sie alle eine unglaublich wichtige Aufgabe wahrnehmen. Es steht außer Frage, wie wertvoll ihre Arbeit ist. Sie sorgen sich um unsere Kinder.
„Dieser Kongress ist wichtig, um die Kindertagesbetreuung in den Fokus zu stellen“,  sagte Sabine Stelzmann, Leiterin des Jugendamtes des Landkreises Rosenheim. Für die zweite Auflage des Fachkongresses habe man darauf geachtet, nicht nur fachliche und rechtliche Vorträge anzubieten, sondern das Thema Glück aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Sie kündigte bereits an, dass der Kongress auch in Zukunft fortgesetzt werden soll.

Glücksforscherin Maike van der Boom
war die Hauptreferentin der Veranstaltung

Hauptreferentin des Kongresses war die Bestseller-Autorin und Glücksforscherin Maike van den Boom (unser Beitragsbild). Auf der Suche nach den Wurzeln des Glücks hatte sie die 13 glücklichsten Länder der Welt bereist und hier Interviews mit rund 300 Menschen geführt. „Glück ist eine Entscheidung“, sagte van den Boom in ihrem kurzweiligen Vortrag. „Wenn du glücklich sein möchtest, bist du glücklich, ganz einfach“, zitierte sie eine mexikanische Frau, die sie im Rahmen ihrer Recherchen interviewt hatte.
„Wir fokussieren uns zu sehr auf die negativen Dinge. Für ein negatives Ereignis braucht es drei positive Ereignisse, um dies zu kompensieren“, so van den Boom. Glückliche Menschen seien nachweislich kreativer, innovativer und leistungsfähiger. „Arschbombe und Räuberleiter“, das seien die beiden Schlagworte, die man sich immer wieder vor Augen führen sollte, um glücklich zu sein. Zum „Glücklich sein“ brauche es Mut, Mut, man selber zu sein, Mut, Fehler zu machen und aus diesen zu lernen und zu wachsen. Auf der anderen Seite brauche es Menschen, die einen dabei unterstützen und stärken. Gemeinsam zu wachsen und sich gegenseitig zu unterstützen mache glücklich. Es sei wichtig, dies den Kindern bereits zu vermitteln. „Gemeinsam statt einsam“, so Maike van den Boom.
Eine weitere Referentin war die Erziehungswissenschaftlerin Dr. Charmaine Liebertz, die über die emotionalen und sozialen Wirkungen des Lachens auf den Einzelnen und die Gruppe referierte. Autor Werner Tiki Küstenmachen stellte die These auf, dass der Weg zum Glück durch das Gehirn gehe. Das limbische System sei der Schlüssel zu einem glücklichen Leben. Brigitte Blank, Vorstandsmitglied des Vereins Dialog Reggio e.V sprach in ihrem Vortrag darüber, Kinder als Entdecker und Forscher zu verstehen. Sie bräuchten Orte, an denen sie sich wohlfühlen und eine Umgebung, die es ihnen ermögliche, dass ihnen „Wurzeln und Flügel“ wachsen.

Dr. Christina Berndt referierte über
„Resilenz als Geheimnis der psychischen Widerstandkraft“

Buchautorin und Journalistin Dr. Christina Berndt referierte über die Resilienz als Geheimnis der psychischen Widerstandskraft. Diplom Psychologin Dr. Julia Berkic stellte im Dialograum die Frage: Was ist eine glückliche Kindheit? Gisela Rieger appellierte in ihrem Workshop, dass eigene Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Wer sein Licht leuchten lässt, bekommt mehr Kraft, Inspiration, Energie, Motivation und Lebensfreude. Referentin Maria Grizelj zeigte Wege auf Kindertagesstätten als Raum für seelisches Wohlbefinden zu sehen und wie Kinder gerade in Zeiten der Pandemie gestärkt werden könnten.

170 Kindertageseinrichtungen gibt es
aktuell im Landkreis Rosenheim

Im Landkreis Rosenheim gibt es aktuell 170 Kindertageseinrichtungen, die von einer Vielzahl kommunaler beziehungsweise freigemeinnütziger Träger wie Kirchen, Wohlfahrtsverbände oder Vereinen getragen wird. Hinzu kommen gut 90 Tagespflegepersonen. Die insgesamt etwa 1.800 pädagogischen Fach- und Ergänzungskräfte betreuen im Landkreis etwa 11.500 Kinder.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Landratsamt Rosenheim, zeigt Maike van der Boom bei ihrem Vortrag „Ein Glück kommt selten allein“.

Grünes Licht für neuen Wertstoffhof

Grünes Licht für neuen Wertstoffhof

Feldkirchen-Westerham / Landkreis Rosenheim – Ein neuer Wertstoffhof kann in der Gemeinde Feldkirchen-Westerham errichtet werden. Der Kreisausschuss Rosenheim  stimmte einstimmig einer Verlegung des gemeindlichen Wertstoffhofes an einen neuen Standort zu. Die Zustimmung war notwendig gewesen, weil der Landkreis Rosenheim die Kosten für den Wertstoffhofneubau trägt.

Landrat Otto Lederer hatte zuvor um Zustimmung geworben. Als Gründe nannte er unter anderem, dass die Zufahrt zum bestehenden Wertstoffhof durch ein Wohngebiet führt. Auf der knapp 500 Meter langen, nur fünfeinhalb Meter breiten Straße kommt es während der Öffnungszeiten regelmäßig zu Rückstaus. Dadurch werden immer wieder Radfahrer gefährdet. Zudem beschweren sich Anwohner und Landwirte. Der Landrat führte weiter aus, dass die Gemeinde die freiwerdenden Flächen braucht, um den benachbarten Bauhof erweitern zu können. Hinzu kommt, dass der seit 2006 im Wesentlichen unveränderte Wertstoffhof von der Fläche her zu klein geworden ist. So reichen die für Grüngut vorgesehenen Flächen oft nicht aus. Der Betrieb wird deshalb zusätzlich eingeengt.
Der für Abfallwirtschaft zuständige Sachgebietsleiter im Landratsamt Rosenheim Georg Kirchhuber hatte dem Ausschuss das Konzept des zukünftigen Wertstoffhofes vorgestellt. So können an dem neuen Standort die An- und Abfahrt getrennt werden. So wird die Unfallgefahr, ebenfalls für Radfahrer und Fußgänger, reduziert und die gesammelten Wertstoffe können auch während der Öffnungszeiten abgefahren werden. Ein Teil des Wertstoffhofgeländes wird so gestaltet, dass die Behälter für die Wertstoffe von oben befüllt werden können.
Durch den zur Verfügung stehenden Platz wird es leichter, die steigenden Sicherheitsanforderungen für problematische Abfälle wie Elektroaltgeräte, Akkus, Säuren oder Laugen zu erfüllen. Darüber hinaus erhoffen sich Landkreis und Gemeinde durch die bessere Benutzerfreundlichkeit eine erhöhte Akzeptanz für einen regelmäßigen Wertstoffhofbesuch. Auch eine Ausweitung der Öffnungszeiten wäre problemlos möglich.

Kostenschätzung von rund
1,7 Millionen Euro

Ein beauftragtes Planungsbüro errechnete eine vorläufige Kostenschätzung von rund 1,7 Millionen Euro. Wenn der Kreistag zustimmt, werden die Mittel in den Haushaltsplan 2023 und der Folgejahre eingestellt. Die Kosten für Zu- und Abfahrt hat die Gemeinde Feldkirchen-Westerham zu tragen. Für sie liegt die Kostenschätzung bei rund 400.000 Euro.

Pro Gemeinde
ein Wertstoffhof

Das Abfallwirtschaftskonzept des Landkreises Rosenheim sieht vor, dass grundsätzlich in jeder Gemeinde ein Wertstoffhof betrieben wird. Träger ist jeweils die Gemeinde, sie stellt zudem die erforderlichen Flächen zur Verfügung. Die Kosten für die Errichtung einschließlich der Planungskosten sowie die Kosten für den Betrieb der gemeindlichen Wertstoffhöfe trägt der Landkreis.
(Quelle: Pressemitteilung Landkreis Rosenheim / Beitragsbild: re)