Earth Hour: Licht aus gemeinsam für einen lebendigen Planeten

Earth Hour: Licht aus gemeinsam für einen lebendigen Planeten

Rosenheim – Die Stadt Rosenheim nimmt auch dieses Jahr an der „Earth Hour“ teil. Am Samstag, 22. März erlöschen für eine Stunde die Lichter an einigen städtischen Gebäuden.

Zwischen 20:30 und 21:30 Uhr werden unter anderem die Rathäuser, die Städtische Galerie, der Lokschuppen oder das Holztechnische Museum nicht beleuchtet.
Bereits zum 19. Mal bleiben an diesem Tag rund um den Globus die Lichter für eine Stunde ausgeschaltet, um bei der weltweit größten Aktion für mehr Klima- und Umweltschutz ein Zeichen zu setzen. Bekannte Bauwerke stehen dann wieder in symbolischer Dunkelheit, darunter Wahrzeichen wie das Brandenburger Tor in Berlin, der Big Ben in London oder die Christusstatue in Rio de Janeiro.
Mittlerweile findet die Earth Hour auf allen Kontinenten statt. In den vergangenen Jahren haben sich tausende Städte in 192 Ländern beteiligt. Allein in Deutschland haben im letzten Jahr 560 Städte und Gemeinden teilgenommen. „Wir wollen ein Zeichen setzen für den bewussteren Umgang mit unseren Energieressourcen. Ich würde mich freuen, wenn sich viele Rosenheimer ebenfalls an der Earth Hour beteiligen“, so Oberbürgermeister Andreas März.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Beleuchtung im Aquarium an den Winter anpassen?

Beleuchtung im Aquarium an den Winter anpassen?

Deutschland / Bayern / Rosenheim –  Ab dem 21. Dezember werden die Tage wieder länger. So mancher Aquarianer stellt sich deshalb die Frage, ob er die Beleuchtungsdauer im Winter an die natürlichen Lichtverhältnisse angleichen sollte. Oder sind Fische und Pflanzen darauf angewiesen, dass sie länger Licht bekommen?

Das Aquarium sollte nicht direkt am Fenster stehen. Das ist ein Satz, der fast immer fällt, wenn es um das Aufstellen eines neuen Aquariums geht. Der Grund: Sonne und Tageslicht sind nicht ohne Weiteres kontrollierbar und können Einfluss auf Wassertemperatur und Algenwachstum nehmen. Stattdessen erfolgt die Beleuchtung über künstliches Licht und kann so genau gesteuert werden. Nur so können die Bedürfnisse der Fische und Pflanzen sicher erfüllt werden. „Ein Aquarium mit Pflanzen sollte immer beleuchtet werden, denn die Pflanzen in einem Aquarium benötigen das Licht für die Photosynthese. Das Pflanzenwachstum führt dann zu Nährstoffverbrauch und verbessert so die Wasserqualität. Deswegen sollten auch immer Pflanzen vorhanden sein, selbst wenn sie in der Natur nicht oder kaum mit den gepflegten Fischen zusammen vorkommen“, erklärt Aquarienexperte und Fachbuchautor Harro Hieronimus. „Aber auch die Fische reagieren auf Lichtzyklen. Sie orientieren sich an Hell-Dunkel-Phasen und zeigen natürliche Verhaltensmuster wie Aktivität oder Ruhe. Es kommt aber auch ein bisschen auf die Herkunft der Fische an. Kommen sie etwa aus dem Urwaldbereich, wie etwa der Rote Neon, brauchen sie nicht viel Licht.“

Wie lange sollte das Aquarium beleuchtet werden?

Die Beleuchtungsdauer ist immer abhängig von den Fisch- und Pflanzenarten, die im Aquarium leben. „Standard-Aquarienpflanzen kommen mit einer Beleuchtung von acht bis neun Stunden aus. Empfindlichere Pflanzen brauchen zehn Stunden. Im Aquascaping werden oft lichtbedürftige Pflanzen eingesetzt, die bis zu zwölf Stunden Beleuchtung brauchen können“, so der Experte. „Durch eine längere Beleuchtungsdauer wird aber auch das Algenwachstum gefördert. Sobald Algen auftauchen, sind die Wasserwerte zu prüfen und eventuell die Fütterung zu reduzieren. Vor allem der Phosphorgehalt muss bei längerer Beleuchtung im Auge behalten werden. Im Fachhandel gibt es dafür Tropftests und auch Mittel, um den erhöhten Nährstoffwert wieder zu reduzieren.“
Aquarianer müssen das aber nicht täglich händisch einstellen. Die klassische Zeitschaltuhr oder smarte Geräte, die sich mit dem Handy steuern lassen, können leicht programmiert werden. So gibt es für die Aquarienbewohner immer einen konstanten Lichtzyklus, auf den sie sich einstellen können. Zudem ist eine dimmbare Beleuchtung zu empfehlen. Wird das Licht wie bei einem Lichtschalter plötzlich ein- oder ausgeschaltet, können die Fische erschrecken und werden gestresst. Ist dagegen ein langsamer Übergang eingestellt, gleicht das einem Sonnenaufgang beziehungsweise -untergang. Damit können die Tiere ihrem natürlichen Verhalten folgen und sich etwa ein Versteck für die Nacht suchen.

Konstante Lichtstärke beibehalten

Zudem sollten Aquarianer die Lichtstärke beachten, rät Hieronimus: „Pflanzen gewöhnen sich an die Lichtfarbe, die am besten zwischen 4.000 und 6.500, am besten bei 5.500 K liegen sollte. Die Angabe findet sich auf den Leuchtmitteln. 2.700 K, wie wir sie im Wohnraum einsetzen, sind ungeeignet. Lichtstärke und Lichtintensität sollten möglichst konstant bleiben. Einige Pflanzen wie Cryptocorynen, auch Wasserkelch genannt, können sehr empfindlich auf Veränderungen reagieren und zusammenbrechen, dann spricht man von der Cryptocorynenfäule. Eine Regenerierung braucht dann lange, wenn sie überhaupt gelingt.“ Entsprechend sollten Aquarianer die Lichtstärke regelmäßig überprüfen. Bei Leuchtstoffröhren empfiehlt der Experte einen Austausch alle zwei Jahre, bei LED bleibt die Leistung über Jahre konstant. Aber auch Verschmutzungen der Lampen können dafür sorgen, dass nicht mehr ausreichend Licht zur Verfügung steht. Die Lampen sollten daher regelmäßig gereinigt werden.

Anpassungen im Winter?

„Viele Tropenfische und -pflanzen kennen aus ihrem natürlichen Umfeld keine wechselnden Jahreszeiten, daher sind die Pflanzen für ihr Wachstum auf beständige Lichtmengen angewiesen und auch die Fische folgen einem immer gleichen Rhythmus. Eine Anpassung kann hier eher schaden“, erklärt Hieronimus. „Andere Fisch- und Pflanzenarten können sich dagegen etwas auf verschiedene Jahreszeiten einstellen. Es sollte im Winter aber immer die Beleuchtungsdauer von acht Stunden als Minimum eingehalten werden. Umgekehrt kann man bei der Beleuchtung schon eher eine zweistündige Mittagspause im Sommer einlegen, wenn das Zimmer, in dem das Aquarium steht, mittags hell beleuchtet ist.“

Strom sparen mit aktueller Technik

Bei der Beleuchtung gibt es im Winter somit nur wenig Spielraum. Allerdings wird die Aquarientechnik wird immer weiterentwickelt, sodass Pumpen, Filter, Heizung und eben auch die Beleuchtung effektiver werden und weniger Strom benötigen. „Wer noch ein altes Aquarium hat, sollte sich daher überlegen, ob er nicht auf LED-Lampen statt Leuchtstoffröhren umrüsten möchte. Das gibt oft auch ganz neue Möglichkeiten in der Gestaltung“, so der Experte.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Vortrag über Licht in der Forschung und im täglichen Leben

Vortrag über Licht in der Forschung und im täglichen Leben

Rosenheim – Heutzutage ist Licht ganz selbstverständlich rund um die Uhr da. Früher war das anders. Professor Mathias Warmbsganß erläutert in seinem Vortrag an der TH Rosenheim am 9. Juli aktuelle Erkenntnisse im Bereich der „nicht-visuellen Wirkung“  von Licht auf den menschlichen Organismus. 

Erst im Jahr 2001 wurde im Auge ein weiterer Rezeptor identifiziert, der keinen nennenswerten Beitrag zur visuellen Wahrnehmung leistet, dafür aber einen großen Einfluss auf unseren Tagesrhythmus und viele daran gekoppelten physiologischen Vorgänge hat.

Parallel fand in dieser Zeit der rasante Aufstieg der Lichtquelle LED statt, die in der Allgemeinbeleuchtung heute alle anderen Lichtquellen ersetzt. Mit LED-Leuchten wiederum lassen sich Lichtverhältnisse im Innen- und Außenraum in Bezug auf Lichtmenge, Lichtverteilung, Lichtfarbe und damit die gewünschte Atmosphäre so einfach wie noch nie maßschneidern. Professionelle Tages- und Kunstlichtplanung ist eine interdisziplinäre Aufgabe und basiert auf Kenntnissen aus Innenarchitektur und Architektur, Elektrotechnik, Physik und der menschlichen Physiologie und Wahrnehmung.
Der Vortrag startet um 18 Uhr  und dauert bis 20.30 Uhr in der TH Rosenheim (Hochschulstraße 1, E- Bau, Raum E0.02) 
Eintritt frei. Anmeldung ist notwendig hier
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Bayerns Städte schalten ihr Licht für den Artenschutz aus

Bayerns Städte schalten ihr Licht für den Artenschutz aus

Hilpoltstein / Bayern – Durch Straßenbeleuchtungen, Gebäudestrahler und Werbetafeln werden die Nächte auch in Bayern immer heller. Diese intensive Nachtbeleuchtung hat bedrohliche Folgen für Insekten. Als Reaktion wurden 2019 gesetzliche Vorgaben beschlossen, um die Lichtverschmutzung im Freistaat zu verringern. Fünf Jahre später zeigt sich bei einer stichprobenartigen Überprüfung bayerischer Innenstädte durch den LBV: Die Vorgaben werden mehrheitlich eingehalten.

„Es ist ein erfreuliches Zeichen, dass die Städte im Freistaat hier mit gutem Beispiel vorangehen und unnötige Lichtquellen reduzieren. Doch das kann nur der erste Schritt sein, wenn wir in Bayern wieder mehr Sterne und Glühwürmchen sehen wollen“, so der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer.
Schäffer weist gleichzeitig darauf hin: „Dass Kirchen und Rathäuser in Bayerns Innenstädten größtenteils nachts nicht mehr angestrahlt werden, ist ein Anfang mit Vorbildcharakter. Um die stetig zunehmende Lichtverschmutzung zu verringern und die negativen Auswirkungen auf die Artenvielfalt zu reduzieren, müssen auch Gemeinden und Gartenbesitzer auf unnötiges, nächtliches Kunstlicht verzichten und die Art der Beleuchtung anpassen.“
Die neue Gesetzgebung durch das Volksbegehren „Rettet die Bienen!“ hatte die Kommunen in die Pflicht genommen, die Beleuchtung öffentlicher Gebäude nach 23 Uhr auszuschalten. Beleuchtete Werbetafeln im Außenbereich und sogenannte „Himmelsstrahler“ sind seit Juli 2019 verboten. Durch die systematische Überprüfung von Webcams bayerischer Innenstädte nach Lichtquellen zeigen Analysen des LBV, dass die große Mehrheit den gesetzlichen Vorgaben nachkommt. „Wir haben dabei rund 70 bayerische Groß- und Kleinstädte von Rosenheim bis Gerolzhofen in Unterfranken überprüft. 80 Prozent davon schalteten die Beleuchtung ihrer öffentlichen Gebäude wie Kirchen, Rathäuser oder Burgen spätestens um 23 Uhr ab. Nur 12 Prozent ließen die Beleuchtung auch später nachweislich noch angeschaltet“, berichtet Norbert Schäffer. Gemeinden konnten bei der Analyse nicht berücksichtigt werden.
Aus Sicht des LBV zeigt die Umsetzung dieses Teils des Volksbegehrens durch die bayerischen Städte deutlich, wie einfach an vielen Stellen auf künstliche Beleuchtung verzichtet und damit eine völlig unnötige Umweltbelastung vermieden werden kann. „Wir appellieren daher an alle Bürgerinnen und Bürger, auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zu pochen, sofern dies in ihrer Kommune noch nicht der Fall ist. Lichtverschmutzung ist für viele Arten ein Problem und eines, dass sich eigentlich sehr einfach lösen lässt“, sagt Schäffer.

Auswirkungen der Lichtverschmutzung

Die Gefahr für Tier- und Pflanzenwelt durch die viel zu intensive Nachtbeleuchtung ist wissenschaftlich erwiesen. Besonders betroffen sind Insekten, immerhin werden 60 Prozent von ihnen erst in der Nach aktiv. Dann werden sie von künstlichen Lichtquellen wie zum Beispiel Straßenlaternen angezogen (der sogenannte “Staubsaugereffekt”), wodurch jeden Sommer schätzungsweise 100 Milliarden Insekten durch Erschöpfung oder Verbrennen verenden. Doch auch Vögel, Fledermäuse, Pflanzen und nicht zuletzt wir Menschen leiden unter den negativen Folgen künstlicher Beleuchtung. Zugvögel verlieren die Orientierung, beleuchtete Straßen werden zur Barriere für lichtscheue Fledermäuse, Bäume unter Straßenlaternen werfen ihre Blätter später ab und wir Menschen schlafen schlechter. „Wir müssen uns klar machen, dass wir mit künstlicher Beleuchtung Tieren und Pflanzen Lebensräume entziehen. Unser ohnehin stark gestresstes Ökosystem gerät damit weiter unter Druck“, erklärt Schäffer.

Bewusstseinswandel bei nächtlicher Beleuchtung

Um das Problem übermäßiger künstlicher Beleuchtung in den Griff zu bekommen, muss ein Bewusstseinswandel in der Gesellschaft erfolgen, der über die aktuell vorgeschriebenen Maßnahmen hinausgeht. So haben einige Kommunen inzwischen auf umweltfreundliche Straßenbeleuchtung umgestellt und erfüllen dabei die Ansprüche von Bürgern, Artenschutz und Energiesparzielen gleichermaßen. Neben Unternehmen und Kommunen ist jede und jeder Einzelne gefragt, einen Beitrag zur Reduktion der künstlichen Beleuchtung zu leisten. „Wichtig ist, dass wir langfristig ein Umdenken bei den Menschen erreichen“, so Schäffer. „Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer, die auf eine großflächige Beleuchtung verzichten und ihren Garten naturnah gestalten, werden vielleicht durch den Anblick von Glühwürmchen oder Fledermäusen belohnt. Nachts die Lichter auszuschalten, bedeutet weniger einen Verzicht, als eine Chance, der Natur und uns Menschen gleichermaßen etwas Gutes zu tun: die Wohltat einer dunklen Nacht zurückzugewinnen.“
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Rosenheim nimmt an der Earth Hour teil

Rosenheim nimmt an der Earth Hour teil

Rosenheim – Die Stadt Rosenheim nimmt auch dieses Jahr wieder an der „Earth Hour“ teil. Am Samstag, den 23. März, werden ab 20:30 Uhr unter anderem das Rathaus, der Lokschuppen oder die Volkshochschule nicht beleuchtet.
 
Bereits zum 18. Mal werden an diesem Tag von 20:30 Uhr bis 21:30 Uhr rund um den Globus die Lichter ausgeschaltet, um bei der weltweit größten Aktion für mehr Klima- und Umweltschutz ein Zeichen zu setzen.
„Aus Energiespargründen wird die Beleuchtung an unseren städtischen Gebäuden standardmäßig um 22:00 Uhr abgeschaltet. Anlässlich der Earth Hour machen wir das schon eineinhalb Stunden früher. Damit wollen wir mit gutem Beispiel für den bewussteren Umgang mit unseren Energieressourcen vorangehen. Neben Rosenheim beteiligen sich dieses Jahr rund 500 weitere Städte und Gemeinden in Deutschland an der Earth Hour für den Klimaschutz. Ich würde mich freuen, wenn sich viele Rosenheimer beteiligen“, so Oberbürgermeister Andreas März.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)
„Mehr Licht“ im Städtischen Museum Rosenheim

„Mehr Licht“ im Städtischen Museum Rosenheim

Rosenheim „Mehr Licht!“ – Das sollen die letzten Worte von Johann Wolfgang von Goethe gewesen sein  Zwei Worte mit viel Freiraum für Interpretation. Gedanken dazu machen kann man sich derzeit bei der kleinen Sonderausstellung im Schaufenster des Städtischen Museums Rosenheim. 

Sonderausstellung im Städtischen Museum Rosenheim. Foto: Innpuls.me

Regt zum Nachdenken an – die neue kleine Sonderausstellung im Schaufenster des Städtischen Museums Rosenheim. Fotos: Innpuls.me

Über die letzten Worte des großen Dichter und Denker wurde schon viel geschrieben und spekuliert. Wollte er es tatsächlich einfach nur etwas heller haben in seinen letzten Lebensminuten? Oder wollte er damit etwas ganz anderes aussagen? 
Das Rätsel wird sich wohl nie endgültig lösen lassen, aber Fakt ist, wörtlich genommen spielt Licht in unserem Leben auf alle Fälle eine sehr große Rolle -gerade in der dunklen Jahreszeit. Zu sehen sind in dem Schaufenster des Städtischen Museums Rosenheim verschiedenste Lichtquellen aus den verschiedenen Zeiten, darunter ein Kerzenständer aus dem 18./19. Jahrhundert und Öllampen aus dem 19. Jahrhundert.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Foto: Karin Wunsam)