Schleuser in Baum aufgespürt

Schleuser in Baum aufgespürt

Altötting / Freilassing – Hohe kriminelle Energie hat ein georgischer Schleuser in der Nacht auf den heutigen Mittwoch gezeigt. Der Georgier war vor einer Kontrolle geflohen, auf der Autobahn aus dem Pkw gesprungen und hat sich vor der Polizei auf einem Baum versteckt. Ein Hubschrauber der Bundespolizei mit Wärmebildkamera hat die Flucht vereitelt.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
In der Nacht auf Mittwoch entzog sich ein schwarzer SUV mit rumänischen Kennzeichen auf der A 94, Anschlussstelle Altötting, einer Kontrolle der Bundespolizeiinspektion Freilassing. Der 32-jährige georgische Fahrzeuglenker ignorierte die eindeutigen Anhaltesignale und brauste davon. Auf der Flucht vor der Polizei zog das Fahrzeug auf der Autobahn in Richtung Mittelleitplanke und bremste anschließend stark ab. Noch während der Pkw ausrollte, floh der Fahrer über die Mittelleitplanke in Richtung des Flusses Inn.
Beim Blick ins Innere, des für fünf Personen ausgelegten Pkw, stießen die Beamten auf sieben türkische Staatsangehörige im Alter zwischen 1 und 34 Jahren. Die Insassen waren nicht nur ungesichert, die drei mitreisenden Kinder saßen lediglich auf den Oberschenkeln der erwachsenen Personen. Ausweisdokumente führte keiner der Geschleusten mit.

Schleuser in kurioser Situation aufgespürt

Sofort leitete die Bundespolizei umfangreiche Fahndungsmaßnahmen mit starkem Polizeiaufgebot von Bundes- und Landespolizei ein. Dabei kam auch ein Hubschrauber der Bundespolizei zum Einsatz. Dieser hat den Schleuser bald in einer kuriosen Situation aufgespürt: In der Hoffnung unentdeckt zu bleiben, war der Georgier auf einem Baum geklettert und hatte dort ausgeharrt. Der Pilot lotste die eingesetzten Streifen zum Feststellungsort. Im Lichtkegel der Taschenlampen konnte der 32-Jährige schließlich in sechs Metern Höhe sitzend angetroffen werden. Der Festnahme widersetzte er sich nicht mehr.
Gegen den Georgier leitete die Bundespolizei ein Strafverfahren wegen des Verdachtes der Schleusung unter lebensgefährdender Behandlung und verschiedener Verkehrsdelikte ein. Da ein Drogentest positiv auf Kokain verlief, besteht zudem der Verdacht des Führens eines Kraftfahrzeugs unter Wirkung berauschender Mittel. Gegen die Geschleusten wird wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthaltes ermittelt.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Copyright Bundespolizei)

Vom Bus in die Zelle

Vom Bus in die Zelle

Kiefersfelden / Landkreis Rosenheim – Die Bundespolizei hat am gestrigen Sonntagabend bei Grenzkontrollen auf der Inntalautobahn (Landkreis Rosenheim) einen nigerianischen Staatsangehörigen in einem in Italien zugelassenen Reisebus festgenommen. Der zwischenzeitlich offenbar untergetauchte Mann wurde von der Kemptener Justiz aus verschiedenen Gründen seit mehreren Jahren gesucht. Er muss für insgesamt knapp 19 Monate ins Gefängnis.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
In der Kontrollstelle auf Höhe Kiefersfelden konnte sich der Nigerianer mit seinem Reisepass und einer italienischen Aufenthaltserlaubnis ordnungsgemäß ausweisen. Bei der Überprüfung seiner Personalien fanden die Bundespolizisten jedoch heraus, dass er wegen der Abgabe von Betäubungsmitteln an Minderjährige vom Amtsgericht Kempten zu einer Freiheitsstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt worden war. Hiervon sind laut Haftbefehl sowohl der Festnahmetag Ende 2017 als auch seine 2018 angetretene Untersuchungshaft von 98 Tagen Dauer abzuziehen. Zu den verbleibenden fast 15 Monaten Freiheitsentzug kommen allerdings weitere vier Monate hinzu. Zu dieser Strafe war der Mann 2018 vom Amtsgericht in Kaufbeuren wegen Hausfriedensbruchs verurteilt worden.

Nigerianer zeigte sich der Polizei gegenüber unkooperativ

Mit seiner Festnahme zeigte sich der 30-Jährige nicht einverstanden und verhielt sich den Bundespolizisten gegenüber unkooperativ. Er musste mehrfach aufgefordert werden, seine Reise zu beenden und den Beamten zu folgen. Sein Reisegepäck, das im Bus eingelagert war, wollte er weder herausnehmen noch näher bezeichnen. Deshalb mussten zunächst alle anderen Fahrgäste ihre Koffer und Taschen an sich nehmen, sodass nur noch das Gepäck des verhafteten Mannes übrigblieb. Mit der dieser Prozedur entsprechenden Verzögerung konnte der Bus in Richtung München weiterfahren.
Der Nigerianer wurde zunächst zur Bundespolizeiinspektion nach Rosenheim und von dort am Montagmorgen in die Justizvollzugsanstalt Bernau gebracht. Wenn er seine insgesamt rund 19-monatige Haftstrafe verbüßt haben wird, kommt absehbar auch noch ein Eingriff in seine Geldmittel in Betracht. Das Amtsgericht Kempten hatte angeordnet, dass ihm der Vermögensvorteil in Höhe von 500 Euro, den er durch das Verbrechen nach dem Betäubungsmittelgesetz erlangt hatte, zu entziehen sei.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto Bundespolizei)

Wieder mehr unerlaubte Einreisen in Bayern

Wieder mehr unerlaubte Einreisen in Bayern

München / Bayern – Wieder mehr unerlaubte Einreisen in Bayern: die Bundespolizei zählte in Januar und Februar diesen Jahres 3224 illegale Grenzübertritte. Das geht aus einer aktuellen Presseinformation hervor.

Seit dem Jahr 2022 stellt die Bundespolizeidirektion München einen kontinuierlich ansteigenden Trend in Bezug auf unerlaubte Einreisen in Bayern fest. Mit 3.224 illegalen Grenzübertritten hat sich diese Tendenz auch in den ersten zwei Monaten des Jahres 2023 fortgesetzt (1.936 im Januar und 1.288 im Februar). Die Steigerung betrug im Vergleich zu den Werten aus dem Vergleichszeitraum des Vorjahres 1.380 im Januar 2022 und 1.243 im Februar 2022) rund 23 Prozent.

Die für die grenzpolizeilichen Aufgaben im Freistaat Bayern zuständige Bundespolizeidirektion München hatte im Jahr 2022 insgesamt 29.229 unerlaubte Einreisen registriert – knapp ein Drittel der bundesweiten Feststellungen. Im Vergleich zu den 15.699 Fällen im Vorjahr waren es rund 86 Prozent mehr. Dies war der höchste Wert seit dem Jahr 2016.

Monatlich stellten die Beamten im Zeitraum Januar 2021 bis Februar 2023 folgende Anzahl unerlaubt eingereister Personen fest:

Januar 2021 / 2022 / 2023: 881 / 1.380 / 1.936
Februar 2021 / 2022 / 2023: 998 / 1.243 /1.288
März 2021 / 2022: 1.042 / 1.438
April 2021 / 2022: 1.011 / 1.778
Mai 2021 / 2022: 928 / 1.781
Juni 2021 / 2022: 1.238 / 2.685
Juli 2021 / 2022: 1.355 / 2.286
August 2021 / 2022: 1.401 / 2.778
September 2021 / 2022: 1.511 / 3.685
Oktober 2021 / 2022: 2.050 / 4.157
November 2021 / 2022: 1.742 / 3.510
Dezember 2021 / 2022: 1.542 / 2.508
(Quelle: Presseinformation Bundespolizei /  Symbolfoto: Copyright Bundespolizei)