„Wer war heute der Palmesel?“

„Wer war heute der Palmesel?“

Rosenheim / Bayern – Na, wer war bei Euch daheim heute der Palmesel? In Bayern bezeichnet man mit diesem Begriff die Person, die am Morgen des Palmsonntags als letzte den Weg aus dem Bett gefunden hat. Aber wie kam es überhaupt zu diesem Brauch?

Der heutige Palmsonntag erinnert im katholischen Glauben an den Einzug Jesu in Jerusalem. Der Überlieferung nach ritt er auf einem Esel in die Heilige Stadt und das Volk winkte ihm mit Palmzweigen zu.
Um diese Geschichte lebendig zu halten, ritten dann ab dem 10. Jahrhundert vielerorts die Dorfpfarrer auf Eseln den Palmprozessionen voran.
Nach und nach wurde der echte Esel übrigens aufgrund seines bekannt störrischen Wesens in immer mehr Kirchengemeinden durch ein hölzernes Exemplar ersetzt.
Der Esel spielte also immer schon eine wichtige Rolle am Palmsonntag. Wie es aber dann dazu kam, dass der Begriff „Palmesel“ bis heute auch spöttisch verwendet wird, lässt sich nicht mehr leicht nachvollziehen. Man geht aber davon aus, dass es erst einmal darum ging, an diesem Tag nicht zu spät in die Kirche zu kommen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Wochenrückblick der Roselinde

Wochenrückblick der Roselinde

Griaß Eich!

Ja, Ihr segt`s richtig. I bin bei uns da Palmesel woarn!
Woid hoid amoi a bisserl lenga ausschlafa. Dabei hob i dann ganz vergessn, dass ja heid Palmsonndog is. So wos bläd`s.
Erst hod mi da Benni, mei besta Taubn-Spezi dableckt und jetzt machan se de Damen vo Innpuls.me üba mi lustig.
Is hoid a Brauchtum, ham`s gsogt und Brauchtum muss ma hoid bewahrn, moanans.
Grod bin i mir do ned so sicha. Auf des Brauchtum kannt i auf olle Fälle guad verzichtn. Wobei…Im nächstn Jahr muas i hoid dann dafür sorgn, dass wer andas da Poimesl weard und dann lach i – und wia!!!
Is ja eh no a recht harmloser Brauch. Do gibt`s scho no ganz anderes, wenn ma se so in da Welt umschaut.
Nemm ma doch zum Beispui die Wattolympiade in Brunsbüttel, bei dera ma se im Schlamm wälzn muas. Oa Disziplin nennt se do Aal-Staffellauf. Mei, jeden des seine, moan i do. Immerhin kimmt der Erlös vo dera Olümpiade dann an guadn Zweck zugute.
Ob ma des jetzt vom Käserollen in England a sogn ko, woas i ned. Seit guad 200 Joahr rennan`s do jetzt scho an Laib Glaucester-Käse über an Hügel nach. Der Käs bring`s auf guade 110 Stundenkilometer. Oiso eihoin ko ma den dann sowieso ned. Trotzdem wearn Joahr über 500 Teilnehmer bei dem Brauchtum zäiht.
Zumindest für die Weiba ned unangenehm deafart a Brauch in Finnland sei, bei dem die Manna eanane Weiba über verschiedene Hindernisse trogn miassn. De Tragemedthode soid dabei frei wählbar sei, wos imma des hossn mog.
Ja und dann gibt es do an no so interessante Bräuche wie da Handtaschen-Weitwurf in Bottrop oda grod zu Ostan so lustige Sachan wie Ostereier-Weitwurf und ähnliches.
Ma muas ja ned ois mitmacham moan I

Bis zum nächstn Moi
Eire Roselinde

Wer ist heute der Palmesel?

Wer ist heute der Palmesel?

Rosenheim / Bayern Heute ist Palmsonntag. Für Christen beginnt damit die Karwoche und somit die Vorbereitung auf Ostern. Zum Palmsonntag gehören auch die Palmesel – tierischer und menschlicher Art.

Manchmal kann Brauchtum auch nerven: Wer am Palmsonntag als letzter in in der Familie aufsteht, wird als „Palmesel“ betitelt und damit den ganzen Tag lang geärgert. Früher war dieser Brauch weit verbreitet und ging mancherorts sogar so seit, dass der Langschläfer in einem Schubkarren durch das Dorf gefahren und vorgeführt wurde. Mittlerweile gerät dieser Brauch aber mehr und mehr in Vergessenheit.
Dagegen zumindest noch auf dem Land verbreitet sind die Prozessionen mit denen eine Christusfigur auf einen lebendigen und hölzernen Esel mitgeführt wird – als Symbol für den Einzug Christi in Jerusalem.
Geweiht werden an diesem Tag auch die Palmbuschen. Die ein Jahr lang vor allerlei Unheil schützen sollen und im nächsten Jahr dann im Osterfeuer verbrannt werden (wir berichteten).
(Quelle: Beitragsbild: Julia Dinner)