Kellerbrand in Überseer Gaststätte

Kellerbrand in Überseer Gaststätte

Übersee / Landkreis – Zu einem Kellerbrand in Gasthaus „Hinterwirt“ in Übersee (Landkreis Traunstein“  wurden die Feuerwehren Übersee und Grassau am gestrigen Gründonnerstag (17.4.2025) gegen 16.22 Uhr gerufen. Das Feuer brach im Bereich des Energiespeichers aus.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen Flammen aus dem Keller des Hauses. Da im Keller ein Energiespeicher der Photovoltaikanlage betroffen war, entwickelte sich im weiteren Verlauf ein komplexer Feuerwehreinsatz der bis etwa 23:Uhr dauerte. Auf Grund der Rauchentwicklung wurde vorsorglich eine Bevölkerungswarnung veranlasst. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Was zu dem Feuer geführt hat, ist nun Bestandteil der kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Eine erste Schadensschätzung geht von einem niedrigen sechsstelligen Betrag aus.

„Der eigentliche Brand war nach etwa 15 Minuten gelöscht“

„Unser vorrangiges Ziel war zunächst die Brandausbreitung auf die oberen Etagen zu unterbinden“, betont Einsatzleiter Lucas Geppert im Gespräch mit Hubert Hobmaier von der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein und ergänzt, „binnen weniger Minuten zeigte der massive Löschangriff von außen sowie durch Atemschutzgeräteträger im Keller Wirkung“. Der eigentliche Brand war nach etwa 15 Minuten unter Kontrolle. Bis auf eine geringfügige Rauchausbreitung innerhalb des Hauses, konnte der Schadensbereich auf die Kellerräumlichkeiten begrenzt werden.
Die Löschwasserversorgung war durch die Tanks der Löschfahrzeuge sowie das Hydrantennetz sichergestellt. Zur Unterstützung wurden darüber hinaus noch die Feuerwehren Marquartstein und Staudach-Egerdach nachalarmiert. Insbesondere waren Atemschutzgeräteträger gefordert, die für die Arbeiten im Gebäude eingesetzt waren. Während der etwa fünfstündigen Einsatzphase kamen mehr als 30 Einsatzkräfte unter Atemschutz zum Einsatz.

Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein aus Feuerwehrsicht komplexer Einsatz. Durch die chemischen Reaktionen der Batterien konnte die Rauch- und Hitzeentwicklung nicht ohne weiteres gestoppt werden. Deshalb hat man sich entschieden, die einzelnen Zellen aus dem Keller zu bergen, um sie anschließend in einem Wasserbad über längere Zeit kühlen zu können. Zur Bergung der Bauteile kamen erneut Atemschutzträger in sogenannten „leichten Chemikalienschutzanzügen“ zum Einsatz.

Nach dem die Batterieteile erfolgreich geborgen waren, wurden sie in einem wassergekühlten Behälter zu einer Spezialfirma nach Siegsdorf gebracht. Dort wurde noch die Feuerwehr Siegsdorf verständigt, die vor Ort die Kühlarbeiten durchgeführt hat.

Das Löschwasser wurde in Tanks zwischengelagert und wird ebenfalls der Entsorgung zugeführt.

Auf Grund der Rauchentwicklung wurde eine Warnung für einen Teilbereich der Gemeinde Übersee herausgegeben. Die Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Diese Warnung konnte gegen 21 Uhr aufgehoben werden. Seitens der Gemeinde Übersee machte sich die 2. Bürgermeisterin Margarete Winnichner vor Ort ein Bild von den Arbeiten und das Geschehen.

Ersatzunterkünfte für Urlaubsgäste

Die siebenköpfige Pächterfamilie konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Darüber hinaus beherbergten sie sieben Urlaubsgäste in den Gästezimmern. Diese waren zum Zeitpunkt des Brandes jedoch nicht in den Wohnungen. Für sie wurden bereits Ersatzunterkünfte organisiert.

Seitens der Feuerwehren Übersee, Grassau, Staudach-Egerdach, Marquartstein und Siegsdorf waren etwa 100 Einsatzkräfte vor Ort. Der Kreisbrandinspektor Rupert Kink sowie der zuständige Kreisbrandmeister Thomas Mayr, standen der Einsatzleitung beratend zur Seite. Darüber hinaus waren Hubert Hobmaier und Wolfgang Gasser als Pressebetreuer sowie für die Einsatzdokumentation im Einsatz.
Lobende Worte findet der Einsatzleiter gegenüber den beteiligten Feuerwehren und allen anderen Helfern, „trotz dieser herausfordernden Einsatzsituation mit den Energiespeichern konnte durch das zielgerichtete und strukturierte Handeln der Schaden begrenzt werden“, so seine Einschätzung unmittelbar nach Einsatzende.
Der Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes war mit zwei Rettungswagenbesatzungen, einem Einsatzeiter Rettungsdienst sowie einer Schnellen-Einsatzgruppe „Transport“, besetzt mit Einsatzkräften aus Grassau und Reit im Winkl mit insgesamt elf Einsatzkräften vor Ort. Diese mussten glücklicherweise nicht eingreifen, verletzt wurde niemand.

Beamte der Polizeiinspektion Traunstein haben den Sachverhalt aufgenommen. Die Ermittlungen zur Brandursache wird der Kriminaldauerdienst der Polizei in Traunstein übernehmen. Eine erste Schätzung der Schadenshöhe geht von einem niedrigen sechsstelligen Betrag aus
(Quelle: Artikel Hubert Hubmaier / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Photovoltaikanlage defekt: Dach in Schrebergarten fängt Feuer

Photovoltaikanlage defekt: Dach in Schrebergarten fängt Feuer

Stephanskirchen / Landkreis Rosenheim – In Stephanskirchen (Landkreis Rosenheim) geriet am gestrigen Samstag (6.4.2024) ein Dach in einem Schrebergarten in Brand. Auslöser war wohl eine defekte Photovoltaikanlage. 

Ein 65-jähriger Priener stellte gegen 14.30 Uhr fest, dass aus dem Dach in seinem Schrebergarten Rauch quoll. Erste Flammen schlugen bereits hervor. Mittels mehrere Eimer Wasser löschte er den Brand ab. Die verständigte Feuerwehr kümmerte sich um die restliche Brandbekämpfung. 
Nach ersten Ermittlungen der Rosenheimer Polizei war wohl ein technischer Defekt an der verbauten Photovoltaikanlage Auslöser für das Feuer. Personen kamen durch den Vorfall nicht zu Schaden.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Solarstrom auf früherer Mülldeponie

Solarstrom auf früherer Mülldeponie

Prien / Landkreis Rosenheim – Auf der früheren Landkreis-Mülldeponie in Urschalling bei Prien wird jetzt Strom produziert. Eine rund 3.300 Quadratmeter große Freiflächen-Photovoltaikanlage hat dort ihren Betrieb aufgenommen. Der Anbieter, die Astra Solar GmbH aus Ditzingen, erwartet eine jährliche Strommenge von etwa 775.000 Kilowattstunden pro Jahr, die in das Netz der Bayernwerk GmbH eingespeist werden. Damit können rund 240 Drei-Personenhaushalte versorgt und 618 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart werden.

Der Aufbau der Photovoltaikanlage mit mehr als 1.600 Modulen, die in etwa die Fläche eines halben Fußballfeldes bedecken, begann im Frühjahr dieses Jahres. Wegen der Ablagerungen in der früheren Mülldeponie gestaltete sich die Gründung der Anlage technisch sehr aufwändig.
Weil die Betonmischer aufgrund ihres Gewichts die Fläche nicht befahren durften, wurden die Betonsockel mit Hilfe eines langen Auslegers vor Ort gegossen. Mit der Ausführung war die auf Deponien spezialisierte S-Tech-Energie GmbH aus Winhöring beauftragt.
Die Fläche bei Urschalling gehört dem Landkreis Rosenheim. Er schloss einen Pachtvertrag mit dem Anbieter.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: @Landratsamt Rosenheim)

Solarstrom in der Landwirtschaft

Solarstrom in der Landwirtschaft

Schechen / Landkreis RosenheimViele landwirtschaftliche Betriebe im Landkreis Rosenheim nutzten ihre Dachflächen zur Erzeugung von elektrischer Energie mit Photovoltaik. Dazu zählt auch die Familie Posch aus Hochstätt in der Gemeinde Schechen, die auf ihren Gebäuden Module mit einer Leistung von insgesamt 440 kWp und eine Batterie zur Stromspeicherung installiert hat. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim führt im Rahmen der Initiative „Energiezukunft“ (kurz: ezro) dort eine Betriebsführung durch: Am Dienstag, 3. Mai, von 18 bis 20 Uhr.

Das Landwirtschaftliche Betriebsgebäude der Familie Posch befindet sich am nördlichen Ortsende von Hochstätt an der Verbindungsstraße nach Friesing, Gemeinde Schechen. Anmeldung zur Betriebsführung ist notwendig. Bitte E-Mail an Sieglinde.Doellerer@aelf-ro.bayern.de oder telefonisch unter 08031 / 30051524.
Da bei Familie Posch der Betrieb mit 50 Milchkühen und Jungvieh selbst viel Strom verbraucht, hat die Deckung des Eigenbedarfs dort Priorität. Der Bezug von Reststrom aus dem Netz soll möglichst niedrig gehalten werden. Im Versuchsbetrieb unter wissenschaftlicher Begleitung konnte nach mehrjährigen Messungen die Eigenversorgungsquote zum Betrieb von Melkroboter, Stalllüfter, Heißwasser zur Reinigung des Melkroboters, Eiswasser zur Milchkühlung und für den elektrischen Futtermischwagen optimiert werden. Die bei der Kühlung der Milch gewonnene Abwärme wird zum Vorwärmen des Heißwassers genutzt. Der nicht selbst benötigte Solarstrom wird ins Netz eingespeist.

Initiative Energiezukunft
Rosenheim.

Die Initiative Energiezukunft Rosenheim ist ein Zusammenschluss von Stadt und Landkreis Rosenheim, der Technischen Hochschule Rosenheim, sowie öffentlichen, privatwirtschaftlichen und privaten Akteuren um die Energiewende und den Klimaschutz in der Region Rosenheim erfolgreich voranzubringen. Heuer feiert die Initiative ihr zehnjähriges Bestehen.  Mit diversen Aktivitäten, Aktionen und Veranstaltungen will dieser Zusammenschluss die regionalen Akteure vernetzen, eine nachhaltige Nutzung von Energie in Stadt und Landkreis Rosenheim erstreben, Beiträge zu erfolgreichem Klimaschutz leisten und Kommunen, Unternehmen und Bürger mit Informationen versorgen. Die ezro ist dabei in den Themenfeldern Landwirtschaft, Kommunen, nachhaltige Mobilität, Gebäude, Gewerbe, Bürgerenergie-Initiativen aktiv. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der ezro unter www.ezro.de .
(Quelle: Pressemitteilung AELF / Beitragsbild: Copyright AELF)

Wird Landratsamt aufgestockt?

Wird Landratsamt aufgestockt?

Rosenheim / Landkreis Rosenheim – Eine mögliche Aufstockung des Hauptgebäudes des Landratsamtes Rosenheim um einen siebten Stock würde bis zu 70 zusätzliche Büroarbeitsplätze schaffen. Thomas Strähle vom Architekturbüro Aldinger in Stuttgart stellte in der Kreisausschuss-Sitzung Planungsziele und Zeichnungen vor. Eine endgültige Entscheidung über die Baumaßnahme fiel noch nicht. Landrat Otto Lederer sagte, es sei ihm wichtig gewesen, die Planungen vorzustellen.

So könnte eine mögliche Lösung für die zukünftige Gestaltung der Außenfassade des Landratsamtes Rosenheim aussehen. Foto: Landratsamt Rosenheim

Sollte der Kreisausschuss in der nächsten oder übernächsten Sitzung dem Projekt zustimmen, könnten die Arbeiten noch heuer beginnen. Architekt Strähle sprach konkret vom letzten Quartal dieses Jahres. Wenn alles nach Zeitplan verläuft, könnten Aufstockung, Fassadenerneuerung und Bürosanierung über alle Stockwerke des Hauptgebäudes bis Ende 2025 abgeschlossen sein.

Nicht alle Kreisräte sind von
Notwendigkeit der Aufstockung überzeugt

Den Wortmeldungen im Kreisausschuss nach, sind derzeit nicht alle von der Notwendigkeit einer Aufstockung um eine Etage überzeugt. Landrat Otto Lederer stellte dazu fest, „wenn wir nicht aufstocken, würden Büroarbeitsplätze verloren gehen.“
Nach den vorgestellten Planungen würden im ersten Bauabschnitt eine siebte Etage neu entstehen und das sechste Stockwerk saniert. In den Bauabschnitten zwei bis vier würden jeweils zwei weitere Etagen von der fünften Etage abwärts bis zum Erdgeschoss saniert. Je Bauabschnitt müssten rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgelagert werden. Geplant ist, sie für den Zeitraum der Sanierungsarbeiten im Gebäude der früheren Zulassungsstelle auf dem Gelände des Landratsamtes unterzubringen.

Photovoltaik-Anlage
auf Dachfläche

Für die Aufstockung auf dem bestehenden Gebäude spricht, dass trotz Raumgewinn keine neuen Flächen versiegelt würden. 60 Prozent der Dachfläche würden nach den derzeitigen Planungen für eine Photovoltaik-Anlage verwendet. Der produzierte Strom würde im Haus verbraucht, nur überschüssiger Strom soll ins allgemeine Stromnetz eingespeist werden.
Um die Barrierefreiheit sicherzustellen, sollen alle Flurtüren mindestens 90 Zentimeter breit werden. Die beiden kleinen bestehenden Aufzüge in der Mitte des Landratsamtsgebäudes würden durch einen großen ersetzt.
Die Basis für die geplante siebte Etage soll eine Stahlkonstruktion werden. Eine Holzkonstruktion wurde abgelehnt, weil sie schwerer ist. Um Wärmeverluste zu vermeiden, wäre eine hochwärmedämmende Gebäudehülle vorgesehen. Die neuen Fenster würden eine Holz-Aluminium-Konstruktion mit 3-fach Verglasung sein. Der Sonnenschutz würde durch eine außenliegende Markise sichergestellt. Eine Lösung, die schon beim Neubau umgesetzt wurde.
Laut Strähle würde die benötigte Heizenergie annähernd halbiert. Etwa 120 Tonnen CO² könnten eingespart werden. Hinzu kämen 14 Tonnen CO² durch die Verwendung von LED-Leuchten sowie 44 Tonnen CO² durch die Photovoltaik-Anlage.
Unverändert erhalten bleiben sollen die Bereiche, die in den vergangenen Jahren bereits saniert wurden. Dazu gehören sämtliche Sanitäranlagen sowie die Teeküchen in jedem Stockwerk. Auch der Brandschutz ist bereits auf den neuesten Stand gebracht.
Die Aufstockung, Fassadenerneuerung und Bürosanierung sollen in der nächsten oder übernächsten Sitzung des Kreisausschusses wieder auf der Tagesordnung stehen. Dann will Landrat Otto Lederer auch Kostenschätzungen zu den vier Bauabschnitten präsentieren.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Landratsamt Rosenheim – zeigt den Kreisausschuss beim Rundgang)