Stabübergabe bei der Stadtkapelle Rosenheim

Stabübergabe bei der Stadtkapelle Rosenheim

Rosenheim – Das Geheimnis um den neuen Dirigenten der Stadtkapelle Rosenheim ist gelüftet: Wolfgang Hauck, der sich nach zehn Jahren von dieser Tätigkeit verabschiedet hat, übergab nun den Dirigierstab an seinen Nachfolger Peter Weber.

Im Frühjahr diesen Jahres verkündete Wolfgang Hauck seinen Entschluss. Danach begann die Suche nach einem kompetenten Nachfolger. „Zehn Bewerbungen gingen bei uns ein“, verraten Martin Dirrigl, erster Vorstand der Stadtkapelle Rosenheim und Veronika Kloska, Zweiter Vorstand der Stadtkapelle.
Selbst aus Norddeutschland, Tirol und vom renommierten  Mozarteum aus Salzburg gab es Bewerbungen. Schon daran zeigt sich, welch guten Ruf sich die Stadtkapelle Rosenheim erspielt hat.. „Die Stadtkapelle blickt auf zehn sehr erfolgreiche Jahre unter der Leitung von Wolfgang Hauck zurück. Während dieser Zeit wurde sowohl das Jugendorchester ausgebaut als auch die musikalische Qualität des sinfonischen Blasorchesters verbessert“, so Martin Dirrigl.

Letzter öffentlicher Auftritt als Dirigent der Stadtkapelle Rosenheim beim Erntedankfest

Wolfgang Hauck will nun neue Wege gehen. „Ich bin der Meinung, dass es grundsätzlich nach einer gewissen Zeit einen Dirigentenwechsel bei Orchestern braucht, für frischen Wind und neue Impulse, um einen Klangkörper auch fortlaufend zu entwickeln“, sagte er im Interview mit Innpuls.me im Frühjahr diesen Jahres.
Seinen letzten öffentlichen Auftritt als Dirigent der Stadtkapelle Rosenheim hatte er beim Erntedankfest am vergangenen Sonntag (6.9.2024). Nun freut er sich auf eine schöpferische Pause: Ich will jetzt erst mal wieder Musik hören statt gestalten, experimentieren und neue Ideen entwickeln“.
Sein Nachfolger ist Peter Weber. Der 47-jährige ist in Wasserburg am Inn als Pädagoge und Musiklehrer an der Bläserschule der Stadtkapelle Wasserburg tätig und leitet die Bläserklassen der Grundschule am Gries.

Die Liebe zur Musik prägst schon seit Kindheit an sein Leben. Im Alter von 11 Jahren begann Weber das Trompetenspiel. Nach seinem Abitur in Augsburg studierte er zunächst künstlerische und musikpädagogische Ausbildung und danach Blasorchesterleitung. Bevor er seinen Lebensmittelpunkt im Jahr 2018 nach Wasserburg am Inn legte, spielte er als Kornettist acht Jahre bei der „3BA-Concert Band“, mit der er viele Titel und Preise gewann. Außerdem ist er Initiator und Mitbegründer der Brass-Band-Schwaben „Woodshockers“ und leitete viele Jahre Blasorchester in der Ober- und Höchststufe.

Initiator besonderer musikalischer Projekte

Der neue Dirigent der Stadtkapelle Rosenheim ist in der Vergangenheit auch immer wieder einmal als Initiator besonderer Projekte in Erscheinung getreten. So leitete er organisatorisch und musikalisch ein bezirksübergreifendes Jugendorchester mit dem Titel „Wir“, bestehend aus Jugendlichen verschiedener Musikvereine. Das Projekt gewann jüngst den Heinz Wohlmuth Preis des Musikbunds von Ober- und Niederbayern.
Auf seine neue Tätigkeit in Rosenheim freut er sich sehr. Erst einmal will er jetzt die Stadtkapelle Rosenheim als Dirigent kennenlernen. Wie seinem Vorgänger ist auch ihm insbesondere die Jugendförderung sehr wichtig. An der Ausrichtung als symphonisches Blasorchester – dem Alleinstellungsmerkmal des Orchesters in der Stadt und qualitativ im Süd-Ost-Bayerischen Raum –  wird sich dabei nichts ändern. Aber  Peter Weber weiß auch: „Jeder Dirigent hat seine eigene Handschrift“.

Wie diese sich dann beispielsweise bei der Auswahl der Stücke auswirkt, können Zuhörer bei den kommenden öffentlichen Konzerten hören und erleben. Das eine oder andere Mal wird da dann auch der bisherige Dirigent Wolfgang Hauck mit dabei sein – aber nur noch als Zuhörer.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)

Stadtkapelle Rosenheim: Dirigent Wolfgang Hauck verabschiedet sich

Stadtkapelle Rosenheim: Dirigent Wolfgang Hauck verabschiedet sich

Rosenheim – Die Stadtkapelle Rosenheim sucht aktuell einen neuen Dirigenten. Grund: Wolfgang Hauck (rechts auf unserem Beitragsbild) verabschiedet sich im Herbst diesen Jahres nach zehn Jahren von dieser Tätigkeit. Im Gespräch mit Innpuls.me erzählt der 40-jährige über seine Beweggründe und darüber, wie es nun für ihn und die Stadtkapelle weitergeht.

Frage: Herr Hauck, wie kam es zu der Entscheidung, den Dirigentenstab für die Stadtkapelle Rosenheim in einigen Monaten in andere Hände zu übergeben?
Antwort: Als ich nach meinem Masterabschluss im Dirigieren an der Hochschule für Musik Würzburg vor zehn Jahren musikalischer Leiter der Stadtkapelle in Rosenheim wurde, habe ich bereits angekündigt, dass ich dieses Amt wohl nicht länger als zehn Jahre ausüben werde.

Frage: Warum?
Antwort: Weil ich der Meinung bin, dass es grundsätzlich nach einer gewissen Zeit einen Dirigentenwechsel bei Orchestern braucht, für frischen Wind und neue Impulse, um einen Klangkörper auch fortlaufend zu entwickeln.

Frage: Warum haben Sie gerade jetzt diese Entscheidung getroffen?
Antwort: Es waren rückblickend zehn musikalisch sehr erfolgreiche Jahre, auch in der Zusammenarbeit mit der Vorstandschaft der Stadtkapelle Rosenheim. Jetzt nehme ich mir bewusst eine schöpferische Pause und kann in Freundschaft mit dem Symphonischen Blasorchester und der Jugendkapelle, beide Klangkörper habe ich direkt geleitet, auseinandergehen. Keine Selbstverständlichkeit in dieser Branche.

Frage: Wie geht es für Sie nun weiter? Verabschieden Sie sich mit dieser Entscheidung komplett von der Musik?
Antwort: In der Öffentlichkeit vorerst ja. Ich habe mich bewusst gegen ein direkt anschließendes Engagement als Dirigent entschieden. Ich freue mich jetzt auf die schöpferische Pause, in der ich wieder Musik hören statt gestalten darf, experimentieren und neue Ideen entwickeln kann.

Frage: In den vergangenen zehn Jahren hat sich vieles in der Stadtkapelle Rosenheim positiv verändert. Die Zahl der Mitglieder wuchs stetig an.
Antwort: Das stimmt. 2014 gab es nur zwei Gruppierungen, eine für die Erwachsenen und eine für die Jugend mit insgesamt 60 Musikern und Musikerinnen. Aktuell zählen wir rund 140 aktive Mitglieder, die in fünf verschiedenen musikalischen Gruppierungen, davon drei Nachwuchsorchester, in unterschiedlichen Niveaustufen aktiv sind. Einige nehmen für die Proben im Bürgerhaus Happing sogar weite Anfahrwege in Kauf, weil sie die hochqualitative Arbeit in der Stadtkapelle zu schätzen wissen.

Frage: Was ist das Besondere an der Stadtkapelle Rosenheim?
Antwort: Der Verein Stadtkapelle steht für zwei musikalische Ausprägungen, drei musikalische Gruppierungen im Bereich des symphonischen Blasorchesters und zwei im Bereich der Big-Band Musik. Mit dem großen “Symphonischen Blasorchester“ hat der Verein eine Alleinstellung in der Stadt und qualitativ im Süd-Ost-Bayerischen Raum. Dieses Orchester übernimmt zusätzlich zur Konzerttätigkeit auch viele repräsentative Aufgaben, zum Beispiel beim Wiesneinzug, beim Volkstrauertag oder auch bei hohem Besuch wie beispielsweise von Bundespräsident Walter Steinmeier vor einigen Jahren.

Frage: Welche Auftritte haben Ihnen besonders gut gefallen?
Antwort: Da gibt es sehr, sehr viele. Wir durften beispielsweise jüngst im vollbesetzten Rosenheimer Eisstadion die Hymne spielen beim Aufstiegsspiel der Rosenheimer Starbulls oder 2019 als musikalischer Vertreter Oberbayerns zu den Europatagen der Musik reisen. Eingeladen wurden wir auch zu einem Liveauftritt im BR-Fernsehen bei der Ringlstetter- Show. Dann gab es die erfolgreiche CD-Produktion 2016 mit dem BR. Das alles macht unseren Musikern und Musikerinnen natürlich sehr viel Spaß.

Frage: Was bleibt Ihnen noch in Erinnerung von Ihrer Zeit als Dirigent der Rosenheimer Stadtkapelle?
Antwort: Als ich 2014 nach Rosenheim kam, wurde ich mit meinen Ideen sofort überall mit offenen Türen empfangen. Gleich zu Beginn meiner Tätigkeit als Dirigent bei der Stadtkapelle Rosenheim wurde im Jahr 2015 den Opfern des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren gedacht. Dazu haben wir in einem Gemeinschaftsprojekt mit dem Chorkreis St. Quirinus Fürstätt und dem Historischen Verein Rosenheim ein Konzert mit Ausstellung gestaltet. Die Begeisterung für Kooperationen zeichnet meiner Meinung nach die Kulturszene der Stadt Rosenheim mit aus.

Frage: Was muss der neue Dirigent oder die neue Dirigentin der Rosenheimer Stadtkapelle mitbringen?
Antwort: Er oder Sie muss authentisch sein. Wer als Dirigent blendet kann nicht wahrhaftig musikalisch gestalten. Bereits beim Probedirigat merkt man ganz schnell, ob es zwischen Dirigent und Musikern passt. Ein gutes Orchester wie das „Symphonische Blasorchester“ spiegelt einem sofort seine Fehler, die musikalischen wie auch die menschlichen.
(Quelle: Interview Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)

Musikalisches Schmankerl bei der Circus-Krone-Premiere

Musikalisches Schmankerl bei der Circus-Krone-Premiere

Rosenheim – Für die Premierenbesucher des Circus Krone am morgigen Donnerstag, 8. November, gibt es ein musikalisches Schmankerl der Rosenheimer Stadtkapelle. Sie gibt vor Beginn mit allen ihren Formationen ein halbstündiges Konzert in der Manege. 

Die Premiere beginnt um 19.30 Uhr. Für Besucher, die dazu Karten haben oder kaufen wollen, lohnt es sich, schon eine gute halbe Stunde früher auf der Loretowiese einzutreffen. Denn von 18.45 bis 19.15 Uhr gibt die Rosenheimer Stadtkapelle mit allen ihren Formationen ein Gratis-Konzert in der Manege. Zu Gehör kommen Stücke rund um die Zirkuswelt. 
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)