Neue Studiengänge an der TH Rosenheim

Neue Studiengänge an der TH Rosenheim

Rosenheim – Die TH Rosenheim baut ihr Studienangebot weiter aus: Zum kommenden Sommersemester starten der Studiengang International Bachelor of Wood Technology (IWT) und der berufsbegleitende Masterstudiengang Nachhaltigkeit im Bauwesen. Bewerbungen für die beiden Studiengänge sind ab dem 1. November möglich, das Sommersemester beginnt Mitte März 2024.

Wer etwas mit Holz studieren möchte, kommt nach Rosenheim – dieses Credo gilt seit vielen Jahrzehnten. Mit dem neuen Bachelorstudiengang bietet die Technische Hochschule Rosenheim internationalen Studierenden künftig eine einzigartige Möglichkeit für eine hervorragende akademische und praxisnahe Ausbildung, die exzellente Job-Perspektiven bietet. Die grundlegende Idee des IWT-Studiengangs besteht darin, nicht-deutschsprachigen Studierenden den deutschen Spracherwerb im Rahmen ihres Grundstudiums in drei Semestern zu ermöglichen. Im weiteren Verlauf studieren sie zusammen mit den deutschen Kommilitoninnen und Kommilitonen im Hauptstudium Holztechnik.
„Das IWT-Ingenieurstudium mit einer breiten organisatorischen und betriebswirtschaftlichen Ausbildung eröffnet sehr gute berufliche Entwicklungs- und Karrierechancen. Unsere engen Verbindungen zur Industrie schaffen optimale Voraussetzungen für den Einstieg in den deutschen und internationalen Arbeitsmarkt“, sagt Studiengangsleiterin Professorin Dr. Holly Ott von der Fakultät für Holztechnik und Bau. Alternativ besteht die Möglichkeit, nach dem Bachelorstudium noch das Masterstudium Holztechnik an der TH Rosenheim anzuhängen.

Bewusst mit Ressourcen umgehen

Der berufsbegleitende Masterstudiengang Nachhaltigkeit im Bauwesen richtet sich an Architekten, Planer, Ingenieure aus den Bereichen Holzbau, Holztechnik, Bau, Baumanagement, Bauwesen oder ähnlichen Gebieten sowie an Führungskräfte für die Bau- und Zuliefererindustrie. Sie beschäftigen sich im Studium in vier bis fünf Semestern neben bauspezifischen Themenfeldern, wie zum Beispiel Ressourceneffizienz, Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen, Bauen im Bestand und kreislauffähiges Bauen, auch mit fachübergreifenden Nachhaltigkeitsthemen und Managementstrategien.
„Zusätzlich zu den fachlichen Inhalten vermittelt das Studium durch Gruppen- und Projektarbeiten und Simulationen wichtige Kompetenzen für das Berufsleben, beispielsweise in den Bereichen Kooperationsfähigkeit, Problem- und Konfliktlösungskompetenz und Handeln in komplexen Systemen“, so Programm-Managerin Anita Friedl von der Academy for Professionals der TH Rosenheim. Voraussetzung für die Zulassung zum berufsbegleitenden Masterstudium ist ein Hochschulabschluss in der Fachrichtung Architektur, Innenarchitektur, Bauingenieurwesen, Holzbau und Ausbau, Innenausbau oder einem verwandten Gebiet. Außerdem muss eine mindestens zwölfmonatige qualifizierte berufspraktische Erfahrung in Vollzeit (Teilzeit entsprechend mehr Monate) nach dem ersten Hochschulabschluss vorliegen.
Am Montag, 23. Oktober, findet im Kontext des neuen Studiengangs ein kostenloser Online-Vortrag zum Thema Nachhaltigkeit im Bauwesen statt. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite der TH Rosenheim unter dem Link https://www.th-rosenheim.de/studium
(Quelle: Pressemittteilung: Technische Hochschule Rosenheim / Beitragsbild: Copyright Technische Hochschule Rosenheim)

„Hochschulperle“ TH Rosenheim

„Hochschulperle“ TH Rosenheim

Rosenheim – Für ihre zukunftsweisenden Lernräume erhält die Technische Hochschule Rosenheim vom Stifterverband die Auszeichnung Hochschulperle des Jahres 2022. Bei einem Publikums-Voting erreichte das Siegerprojekt 36 Prozent der Stimmen. Zur Wahl für den Preis standen die zwölf Hochschulperlen der Monate Januar bis Dezember 2022, die TH Rosenheim war gemeinsam mit der Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel die Hochschulperle im November. Die Preisverleihung findet Ende März in Berlin statt.

Das Konzept der SCALE-UP-Räume (student-centered active learning environment for upside-down pedagogies,) unterstützt Studierende im Lernprozess. An runden Tischen arbeiten sie in unterschiedlichen Teams zusammen (unser Beitragsbild). Das heißt, es gibt kein vorne und kein hinten. Nicht der präsentierende Lehrende steht im Mittelpunkt der Veranstaltung, sondern der oder die Studierende. Er oder sie wandelt sich vom passiven Zuhörer in einen aktiven Mitmacher: Die Studierenden führen kleinere Experiment oder Simulationen durch, diskutieren im Team, bis alle es verstanden haben oder bearbeiten gemeinsam Aufgaben am Whiteboard.

Für dieses Lehrkonzept stehen unterschiedliche Projektionsflächen in verschiedenen Richtungen zur Verfügung. Die Studierenden nutzen unterschiedliche digitalen Kollaborationstools, Clicker-Abstimmungssysteme und Experimentieranordnungen mit digitaler Messdatenerfassung. Studierende, die nach diesem Prinzip lernen, weisen eine erhöhte Problemlösungsfähigkeit auf, haben erwiesenermaßen ein besseres konzeptionelles Verständnis und eine höhere Erfolgsquote.

Lehrende begleiten und steuern Aktivitäten im Raum

Die Studentinnen und Studenten bereiten sich zuhause auf den Unterricht vor, sie lesen sich in den Stoff ein und schauen auch Videos dazu an. Zudem machen sie einen Test, anhand dessen die Lehrenden erkennen, ob die Inhalte verstanden werden beziehungsweise was eingehend erklärt werden muss. „Wir begleiten und steuern die Aktivitäten, wir überprüfen das Erarbeitete, diskutieren mit den Studierenden und stellen ihnen gezielte Fragen“, erläutert die Physik-Professorin Dr. Claudia Schäfle, die das Konzept nach US-amerikanischem Vorbild an der TH Rosenheim initiiert hat. Auf diese Weise wisse man viel besser, wo die Studierenden beim Stoff stehen und könne gezielt offene Fragen behandeln.

„Es ist beispielhaft wie hier die Kombination aus Raumgestaltung und didaktischem Lehr- und Lernkonzept Hand in Hand gehen“, so die Jury des Stifterverbandes zu ihrer Entscheidung, die Hochschulperle des Monats November nach Rosenheim und an die Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel zu vergeben, wo es ebenfalls solche Räume gibt. „Diese Form von Lehrveranstaltungen gerade für MINT-Fächer zu entwerfen, ist wichtig, um mehr Studierende zu befähigen, ihr Studium erfolgreich abzuschließen. Das SCALE-UP-Konzept zeigt räumlich, welche Rahmenbedingungen es braucht, um mehr Future Skills wie Problemlösungsfähigkeit zu erlangen. Es ist zwar für den MINT-Bereich konzipiert, kann aber jederzeit auch für andere Fächer entwickelt werden.“

Zwei SCALE-UP-Räume stehen zur Verfügung

Der erste SCALE-UP-Raum an der TH Rosenheim wurde vor gut zwei Jahren eröffnet, allerdings konnte er aufgrund der Corona-Pandemie zunächst nicht wirklich genutzt werden. Seit dem Wintersemester 2022/23 gibt es einen weiteren, noch größeren Raum. Der Umbau und die Ausstattung der Räumlichkeiten wurde mit Mitteln aus dem Projekt HigHRoQ bezahlt. Diese Abkürzung steht für „Hybride, individuelle und greifbare Hochschullehre in Rosenheimer Qualität“. Ziel des mehrjährigen Projekts ist, durch den didaktisch sinnvollen Einsatz digitaler Technologien in der Lehre den Studierenden neue und veränderte Lernprozesse, Lernerfahrungen und individualisierte Lernorganisationen über die traditionelle Präsenzlehre hinaus zu ermöglichen.
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Lisa Lanzinger)