Landkreis Rosenheim: 228 Kilogramm Wertstoffe pro Einwohner

Landkreis Rosenheim: 228 Kilogramm Wertstoffe pro Einwohner

Landkreis Rosenheim – Im Landkreis Rosenheim wurden im vergangenen Jahr mehr als 73.400 Tonnen Wertstoffe gesammelt. Das sind 288 Kilogramm pro Einwohner. Diese Zahlen stehen im Abfallwirtschaftsbericht 2023. Georg Kirchhuber, der Leiter des Sachgebiets Kreislaufwirtschaft/Abfallberatung im Landratsamt Rosenheim, hat sie im Ausschuss für Umweltangelegenheiten, Landwirtschaft, räumliche Entwicklung, Natur- und Klimaschutz sowie Mobilität vorgestellt.

Während es bei den gesammelten Wertstoffen einen leichten Rückgang um 0.65 Prozent gab, stieg die Restmüllmenge geringfügig um 0,86 Prozent auf 46.600 Tonnen an. Die Restmüllmenge pro Einwohner blieb mit 182.9 Kilogramm nahezu gleich.

Altpapiermengen haben abgenommen

Beim Altpapier haben die eingesammelten Mengen mit etwas über 18.300 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr abgenommen. Die Bürgerinnen und Bürger brachten knapp 9.400 Tonnen, also gut 300 Tonnen weniger, zu den Altpapiercontainern in den 42 Wertstoffhöfen und rund 1.300 dezentralen Containerstandorten. Knapp 9.000 Tonnen kamen über die sogenannten „Blauen Tonnen“ zusammen sowie 64 Tonnen über gemeinnützige Altpapiersammlungen.
In die Altglascontainer an 245 Standorten wurden gut 6.100 Tonnen eingeworfen. Das sind gut 100 Tonnen weniger gegenüber dem Vorjahr. Bei den Leichtverpackungen gab es eine minimale Steigerung auf 1.931 Tonnen.

Kompost kann auch von Privatpersonen erworben werden

m das Hausmüllvolumen zu reduzieren, werden im Landkreis Rosenheim seit vielen Jahren Grünabfälle getrennt erfasst. In den drei Kompostieranlagen in Noderwiechs in der Gemeinde Bruckmühl, in Perfall bei Eiselfing und in Weiher in Aschau wurden 2023 rund 103.000 Kubikmeter Häckselgut, Laub und Gras angeliefert. Daraus wurden knapp 15.900 Tonnen Kompost erzeugt, der im Landschafts- und Gartenbau, im Sportanlagenbau und in Privatgärten eingesetzt wird. Zudem können die Bürger den Kompost abgepackt in Säcken oder bei den Kompostieranlagen lose kaufen. Aus Umweltschutzgründen stellt der Landkreis in seinen eigenen Kompostieranlagen in Noderwiechs und Perfall nur torffreie Substrate her. Ihre Akzeptanz nimmt stetig zu, heißt es im Abfallwirtschaftsbericht.
Die Entsorgung der Küchen- und Speiseabfälle hat sich längst etabliert. 2023 wurden etwas mehr als 400 Tonnen auf allen Wertstoffhöfen sowie den Kompostieranlagen in Bruckmühl und Eiselfing eingesammelt, eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Ein Plus gibt es auch bei der Sammlung von Altfetten. Die Bürgerinnen und Bürger brachten rund 13 Tonnen zu den Wertstoffhöfen, drei Tonnen mehr als 2022.

Seit 1989 fördert der Landkreis Rosenheim zudem die Kompostierung im eigenen Garten. Knapp 12.200 Kompostbehälter wurden seit damals bezuschusst. Zudem gewährt er einen Abschlag von rund zehn Prozent auf die Müllgebühren, wenn im Garten kompostiert wird.

2023 wurden gut 7.000 Tonnen Altholz, mehr als 2.300 Tonnen Altmetall gesammelt. Darüber hinaus lieferten die Bürgerinnen und Bürger 93 Tonnen Dispersionsfarben, 10 Tonnen Toner und Tintenpatronen, gut 700 Tonnen Haushaltsgroßgeräte, beinahe 850 Tonnen Haushaltskleingeräte einschließlich Informations- und Telekommunikationstechnik, gut 180 Tonnen Bildschirme und Fernsehgeräte, 240 Tonnen Kühlgeräte, 112 Nachtspeicheröfen und drei Tonnen CDs ab

Über die Wertstoffhöfe und das Umweltmobil wurden knapp 223 Tonnen Problemabfälle eingesammelt. 71 Tonnen davon war Altöl, 47 Tonnen Farben und Lacke, 41 Tonnen Batterien, mehr als 3,5 Tonnen Ölfilter, fast 14 Tonnen Laugen, gut 3,5 Tonnen Säuren, 2,6 Tonnen Pestizide, gut 7 Tonnen Lösemittel sowie 9 Tonnen Ölabscheiderabfälle und Ölschlämme.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re).

Grüngutsammlung im März

Grüngutsammlung im März

Rosenheim – Die Stadt Rosenheim stellt auch in diesem Jahr wieder Großcontainer für die Grüngutsammlung zur Verfügung. An insgesamt sieben Standorten können Privatpersonen von Montag, 13. März, bis Samstag,  25. März, das Grüngut entsorgen.

Die Standorte der Großcontainer sind:

• Wertstoffinsel Lortzingstraße
• Wertstoffinsel Pürstlingstraße
• Wertstoffinsel Hochfellnstraße
• Wertstoffinsel Turnerweg
• Wertstoffinsel Max-Hickl-Straße (Schule Aising)
• Sportplatz Pang
• Wertstoffinsel Traberhofstr./Kaltwiesstraße.

Die Nutzung durch gewerbliche Betriebe ist nicht gestattet

Von der Grüngutsammlung ausgeschlossen sind: alle Gehölze der Gattung Prunus wegen der Verbreitungsgefahr des Asiatischen Moschusbockkäfers. Hierzu gehören z.B. Kirsch-, Pflaumen-, Zwetschgen-, Kriecherl-, Mirabellen-, Aprikosen- und Pfirsichbäume. Schnittgut dieser Gehölze ist kostenfrei am Wertstoffhof an der Innlände 25 in dafür vorgesehenen Containern zu entsorgen.

Zusätzlich stehen Privathaushalten aus dem Stadtgebiet Rosenheim für die Entsorgung des Grünguts ganzjährig die Grüngutcontainer an einigen Wertstoffinseln sowie der Wertstoffhof zur Verfügung.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Grünes Licht für neuen Wertstoffhof

Grünes Licht für neuen Wertstoffhof

Feldkirchen-Westerham / Landkreis Rosenheim – Ein neuer Wertstoffhof kann in der Gemeinde Feldkirchen-Westerham errichtet werden. Der Kreisausschuss Rosenheim  stimmte einstimmig einer Verlegung des gemeindlichen Wertstoffhofes an einen neuen Standort zu. Die Zustimmung war notwendig gewesen, weil der Landkreis Rosenheim die Kosten für den Wertstoffhofneubau trägt.

Landrat Otto Lederer hatte zuvor um Zustimmung geworben. Als Gründe nannte er unter anderem, dass die Zufahrt zum bestehenden Wertstoffhof durch ein Wohngebiet führt. Auf der knapp 500 Meter langen, nur fünfeinhalb Meter breiten Straße kommt es während der Öffnungszeiten regelmäßig zu Rückstaus. Dadurch werden immer wieder Radfahrer gefährdet. Zudem beschweren sich Anwohner und Landwirte. Der Landrat führte weiter aus, dass die Gemeinde die freiwerdenden Flächen braucht, um den benachbarten Bauhof erweitern zu können. Hinzu kommt, dass der seit 2006 im Wesentlichen unveränderte Wertstoffhof von der Fläche her zu klein geworden ist. So reichen die für Grüngut vorgesehenen Flächen oft nicht aus. Der Betrieb wird deshalb zusätzlich eingeengt.
Der für Abfallwirtschaft zuständige Sachgebietsleiter im Landratsamt Rosenheim Georg Kirchhuber hatte dem Ausschuss das Konzept des zukünftigen Wertstoffhofes vorgestellt. So können an dem neuen Standort die An- und Abfahrt getrennt werden. So wird die Unfallgefahr, ebenfalls für Radfahrer und Fußgänger, reduziert und die gesammelten Wertstoffe können auch während der Öffnungszeiten abgefahren werden. Ein Teil des Wertstoffhofgeländes wird so gestaltet, dass die Behälter für die Wertstoffe von oben befüllt werden können.
Durch den zur Verfügung stehenden Platz wird es leichter, die steigenden Sicherheitsanforderungen für problematische Abfälle wie Elektroaltgeräte, Akkus, Säuren oder Laugen zu erfüllen. Darüber hinaus erhoffen sich Landkreis und Gemeinde durch die bessere Benutzerfreundlichkeit eine erhöhte Akzeptanz für einen regelmäßigen Wertstoffhofbesuch. Auch eine Ausweitung der Öffnungszeiten wäre problemlos möglich.

Kostenschätzung von rund
1,7 Millionen Euro

Ein beauftragtes Planungsbüro errechnete eine vorläufige Kostenschätzung von rund 1,7 Millionen Euro. Wenn der Kreistag zustimmt, werden die Mittel in den Haushaltsplan 2023 und der Folgejahre eingestellt. Die Kosten für Zu- und Abfahrt hat die Gemeinde Feldkirchen-Westerham zu tragen. Für sie liegt die Kostenschätzung bei rund 400.000 Euro.

Pro Gemeinde
ein Wertstoffhof

Das Abfallwirtschaftskonzept des Landkreises Rosenheim sieht vor, dass grundsätzlich in jeder Gemeinde ein Wertstoffhof betrieben wird. Träger ist jeweils die Gemeinde, sie stellt zudem die erforderlichen Flächen zur Verfügung. Die Kosten für die Errichtung einschließlich der Planungskosten sowie die Kosten für den Betrieb der gemeindlichen Wertstoffhöfe trägt der Landkreis.
(Quelle: Pressemitteilung Landkreis Rosenheim / Beitragsbild: re)