Verkehrsunfall mit Regio-Bahn und Pkw

Verkehrsunfall mit Regio-Bahn und Pkw

Feldkirchen-Westerham / Landkreis Rosenheim – Glück im Unglück hatte am gestrigen Sonntag ein französischer Tourist mit seiner Ehefrau, als er in Feldkirchen-Westerham (Landkreis Rosenheim) mit seinem Pkw einen Verkehrsunfall mit einem fahrenden Zug verursachte.

Der 75-jährige Mann befuhr mit seiner 71-jährigen Ehefrau in seinem Pkw die Ortsverbindungsstraße von Altenburg in Richtung Niederaltenburg in Feldkirchen-Westerham. Diese Straße quert die Bahnverbindung zwischen Holzkirchen und Rosenheim mit einem unbeschrankten Bahnübergang.
Aus ungeklärter Ursache fuhr der Tourist, nach den Angaben der Polizei, über den Bahnübergang, obwohl sich ein Zug der Bayerischen Regiobahn näherte.
Die 28-jährige Zugführerin initiierte umgehend eine Notbremsung und konnte somit aller Vorrausicht nach Schlimmeres verhindern. Der Zug touchierte lediglich noch das rechte Heck des Pkw, welcher entsprechend stark deformiert wurde.
Der Fahrer des Pkw blieb unverletzt, während seine Ehefrau leicht verletzt wurde. Die Zugführerin und die etwa vierzig Passagiere der Regiobahn blieben unverletzt.
Nach bisherigem Erkenntnisstand kann eine Fehlfunktion der Lichtzeichenanlage ausgeschlossen werden. Die Ermittlungen hierzu dauern an.
Gegen den Fahrer wurde eine Anzeige wegen Gefährdung des Bahnverkehrs sowie fahrlässiger Körperverletzung erstattet.
Die Gleise waren durch den Vorfall über zwei Stunden gesperrt.
(Quelle: Pressemitteilung Bad Aibling / Beitragsbild: Symbolfoto re)

 

„Die Fahrkarte bitte!“

„Die Fahrkarte bitte!“

Holzkirchen / Augsburg –  „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ meint die Bayerische Oberlandbahn und führte jüngst an drei Tagen Zivilkontrollen in ihren Zügen durch. Weitere sollen folgen.

„Die Fahrkarte bitte!“ Kundenbetreuer sagen diesen Satz viele Male im Laufe ihrer Schichten in den Zügen der BRB. Dann beginnt bei den meisten Fahrgästen hektisches oder auch routiniertes Suchen nach dem Ticket in der Tasche oder auf dem Handy. Für den überwiegenden Teil der Fahrgäste sind die Kontrollen kein Problem, weil sie ein gültiges Ticket dabei haben. Bei einigen wenigen aber sieht man sichtlich die Nervosität steigen, wenn klar wird, dass er oder sie nun beim „Fahren ohne gültigen Fahrschein“ erwischt worden ist und mindestens 60 Euro für das sogenannte „Erhöhte Beförderungsentgelt“, kurz EBE, zu bezahlen sind.

„Je intensiver und sorgfältiger die Fahrscheinkontrollen durchgeführt werden, umso höher sind letztendlich unsere Einnahmen. Ein EBE betrifft nicht nur die Person, die ohne Ticket unterwegs ist, sondern ist auch ein Statement an unsere Fahrgäste, welche sich ehrlich ein Ticket kaufen“, betont Geschäftsführer Arnulf Schuchmann. Um nach dem 9-Euro-Ticket zu signalisieren, dass wieder die gewohnten Tickets gekauft werden müssen, führte die BRB kürzlich Zivilkontrollen in allen Netzen durch. Wie der Name schon sagt, waren die Kontrolleure in Zivil unterwegs und nicht sofort als BRB-Mitarbeitende zu erkennen. Das unterschied sie von den Kundenbetreuern, die schon von Weitem an ihrer Dienstkleidung zu erkennen sind.

„Wir werden zur Unterstützung unseres Fahrpersonals immer wieder solche Kontrollen durch eigens geschulte Mitarbeitende aus der Verwaltung durchführen“, erklärt Kundenserviceleiterin Iris Gassi. Die Resonanz unter den Fahrgästen sei positiv gewesen, erzählt Gassi, die zusammen mit BRB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann und vielen weiteren Mitarbeitenden als Kontrolleurin unterwegs war. Der ehrliche Fahrgast habe nichts zu befürchten und empfinde es als durchaus gerecht, wenn kontrolliert werde. „Wir finanzieren uns zu einem großen Teil aus Fahrgeldeinnahmen. Diese brauchen wir als Firma quasi zum Überleben, davon bezahlen wir beispielsweise Gehälter, Fahrzeuge und die Energie, mit der wir die Fahrzeuge antreiben“, ergänzt Schuchmann. Gute Gründe, um intensiv zu kontrollieren.

Es mussten nur wenige
EBE ausgestellt werden

Und die Bilanz der drei Tage in allen fünf Netzen? Die Zivilkontrolleure haben in der für sie ungewohnten Situation als Kundenbetreuer Erfahrungen aus einem neuen Blickwinkel sammeln können. Es mussten nur wenige EBE ausgestellt werden. Meist handelte es sich dabei lediglich um vergessene Abonnements. Iris Gassi, Chefin aller Kundenbetreuerinnen und Kundenbetreuer der BRB, sieht es so: „Der ehrliche Fahrgast, der ein gültiges Ticket hat, fährt entspannt und trägt dazu bei, dass der Öffentliche Personennahverkehr überhaupt funktionieren kann.“
(Quelle: Pressemitteilung BRB / Beitragsbild: BRB, zeigt: Als Zivilkontrolleure waren neben BRB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann (Mitte) viele BRB-Verwaltungsmitarbeitende unterwegs)