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„120 Sekunden, um zu überleben“: Interview mit Johannes Herzog

Sigrid Knothe und Johannes Herzog von der FFW Vogtareuth beim Erzählcafè in Vogrtareutz. Foto: re

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

20. Juli 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

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Vogtareuth / Landkreis Rosenheim – Johannes Herzog ist Feuerwehrler mit Leib und Seele. Bei der Freiwilligen Feuerwehr Vograreuth ist er Brandschutzbeauftragter und Gruppenführer. Als Gast beim Erzählcafè in Vogtareuth klärte er Senioren über richtiges Verhalten im Brandfall auf. Eingeladen hatte Sigrid Knothe.

Erzählcafè in Vogtareuth. Fotos: re

Wichtige Informationen in entspannter Atmosphäre beim Erzählcafè in Vogtareuth. Fotos: re

Frage: 120 Sekunden bleiben, um das eigene Leben zu retten. Stimmt das?
Antwort: Genau so ist es. Rund 120 Sekunden, also zwei Minuten, bleiben statistisch, um sich vom Bemerken eines Brandes in Sicherheit zu bringen. Deshalb ist richtiges Verhalten im Ernstfall so wichtig: Eigenschutz geht immer vor! Das bedeutet, dass es sinnvoller ist, auf eigene Löschversuche zu verzichten und sich lieber in Sicherheit zu bringen. Das gefährliche sind die Rauchgase.

Frage: Sind Senioren besonders gefährdet?
Antwort: Eindeutig Ja! Ältere Menschen ab 75 Jahren sind wegen ihrer häufig eingeschränkten Sinneswahrnehmung, Reaktionsfähigkeit und Mobilität gefährdeter als junge. Neue Daten von 2022 des Statistischen Bundesamtes sagen zu den Todesursachen durch Feuer und Rauch, dass die Gruppe der über 80-Jährigen etwa doppelt so häufig Opfer werden wie 45- bis 54-Jährige.

Frage: Wie können sich Senioren schützen?
Antwort: Da die meisten Brände in der Küche entstehen: Wärmemelder an die Decke, Herdwächter an das Kochfeld, damit es sich automatisch abschaltet, bevor es zum Brand kommt. Und Rauchmelder zum Beispiel im Schlafzimmer und im Flur anbringen. Meist werden Seniorinnen und Senioren beim Kochen abgelenkt und vergessen die Pfanne am Herd. Daraus kann sich rasch eine gefährliche Situation entwickeln. Zudem befinden sich in Küchen häufig Lacke, Spraydosen, Lösungs- und Reinigungsmittel wie Spiritus oder Lampenöle. Diese sind brandgefährlich! Nicht in der Küche lagern! Und zur Weihnachtszeit: Lieber auf echte Kerzen gerade in der Weihnachtszeit verzichten.

Frage: Welche weiteren Ursachen für Zimmer- und Wohnungsbrände kommen infrage?
Antwort: Mein Lieblingsthema sind alte Elektrogeräte mit schadhaften Kabeln. Vielen Senioren sind diese Einrichtungsgegenstände ans Herz gewachsen. Doch wenn an Steh- oder Tischlampen die Isolierung fehlt und die Drähte bereits herausschauen, dann weg damit oder in Ordnung bringen. Einmal sagte mir eine Seniorin, dass sie beim Lichteinschalten immer wieder eine ,gewischt’ bekommt. Doch geändert hat sie nichts. Gefahren lauern auch an Bügeleisen, Toastern, Wasserkochern und den früher sehr beliebten Heizdecken. Sehr gerne zweckentfremdet werden Mehrfachsteckdosen oder Verlängerungskabel mit endlos langen Verlängerungen. Das hält keine Steckdose aus!

Frage: Wenn es brennt: Was ist zu tun?
Antwort: Bei einem Wohnungsbrand immer Türen schließen, sich in Sicherheit bringen und die Feuerwehr unter 112 rufen. Ruhe bewahren! Sollte das Treppenhaus brennen, unbedingt in der Wohnung bleiben. Die Fluchtwege immer frei von Stolperfallen halten. Das heißt: Keine Schuhe im Flur herum stehenlassen, keine Zeitungen im Treppenhaus stapeln! Gerade für Senioren mit Rollator müssen die Rückzugswege freigehalten werden.
Und ganz wichtig: Die Haustüre möglichst nicht absperren – hier ist ein Spagat zwischen Einbruchsicherung und Rettungswegzugang nötig. Wer die Haustüre absperrt, sollte für alle Fälle den Schlüssel von Innen stecken lassen, um im Brandfall nicht panisch nach ihm suchen zu müssen. Zur persönlichen Sicherheit trägt bei, das Handy mit einprogrammierten Kurzwahl-Nummern in Reichweite zu haben, also nachts etwa auf dem Nachtkästchen oder tagsüber in der Hosentasche.
(Quelle: Das Interview führte Sigrid Knothe / Beitragsbild: re)

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