Rosenheim – Die anstehenden Spieltage in der DEL 2 haben es für die Starbulls Rosenheim in sich. Zwischen zwei weiteren Auswärtsreisen nach Bad Nauheim am heutigen Freitag 7.2.2025) und nach Krefeld am Dienstag, reiht sich das Heimspiel gegen Ravensburg am Sonntag (9.2.2025).
Die drei starken Gegner, die zuletzt allesamt bemerkenswerte Ausrufezeichen setzten, lassen die Verteidigung von Tabellenrang vier für die Grün-Weißen zur Herkulesaufgabe werden. Denn die Personalsituation im Rosenheimer Team – Cheftrainer Jari Pasanen spricht von einem „Fiasko“ – will sich einfach nicht entspannen.
Personalsituation im Rosenheimer Team ein „Fiasko“
Mit Kilian Kühnhauser kommt bei den Starbulls Rosenheim zum anstehenden „Spieltags-Triple“ wohl nur ein Spieler zurück, der zuletzt nicht dabei war. Dafür fehlt nun krankheitsbedingt der junge Michael Muhsin, der am letzten Freitag in Crimmitschau seine DEL2-Spielpremiere feierte und am Sonntag gegen Landshut gleich seinen ersten Treffer bejubeln konnte. Sebastian Zwickl steht den Starbulls wegen einer DEB-Nachwuchsmaßnahme nicht zur Verfügung. Bei Stefan Reiter steht immerhin ein Comeback am Freitag kommender Woche im Heimspiel gegen Kassel in Aussicht. Zu allem anderen nicht einsatzfähigen Feldspielern sind dagegen keine seriösen Prognosen möglich.
2.500 Kilometer Busfahrt: Porter und Autio wechseln sich ab
Erstmals wieder voll trainieren konnte am Mittwoch der zuletzt krankheitsbedingt aussetzende Torwart Oskar Autio. „Wir müssen abwarten, wie er sich fühlt und werden dann die Torhüter-Einsätze für die nächsten drei Partien mit zwei langen Auswärtsfahrten entsprechend planen“, sagt Jari Pasanen. Denn bereits am Dienstag geht es zum Spiel gegen die Krefeld Pinguine in der fast 750 Straßenkilometer entfernten Yayla-Arena. Fünf Tage zuvor nach Bad Nauheim sind es „nur“ gut 500 Kilometer einfache Strecke. Einmal wird Finne Oskar Autio und einmal Kanadier Cody Porter „on the Road“ gehen.
Im Herbst wochenlang auf dem letzten Tabellenplatz festzementiert, haben sich die Roten Teufel Bad Nauheim unter dem Mitte November neu installierten Cheftrainer Mike Pellegrims deutlich stabilisiert. Am vergangenen Sonntag gelang den Wetterauern mit einem 7:0-Heimsieg im „Sechs-Punkte-Duell“ gegen die Eisbären Regensburg ein bemerkenswertes Statement. Im Nachholspiel in Landshut am Dienstag (1:2 nach Verlängerung) ergatterten die Roten Teufel einen weiteren Punkt und verkürzten den Rückstand auf Pre-Playoff-Rang zehn damit auf nur noch zwei Zähler.
Alle drei bisherigen Saisonvergleich mit Bad Nauheim konnten die Starbulls für sich entscheiden (4:0 und 5:2 zuhause, 4:3 nach Shootout auswärts). An diesem Freitag ist die Herausforderung im Colonel-Knight-Stadion aber eine besonders große: Während Rosenheims Cheftrainer Jari Pasanen erneut mit einem extrem knappen Kader auskommen muss, kann Gegenüber Mike Pellegrims wohl aus dem Vollen schöpfen und wie durchgehend in den letzten zehn Partien erneut alle 19 möglichen Feldspielerpositionen besetzten. Diesen Luxus hatte Pasanen zuletzt am 1. Advent – vor inzwischen 22 Spieltagen!
„Sechs-Punkte-Heimspiel“ gegen formstarke Ravensburger
Am Sonntag erwartet die Starbulls ein „Sechs-Punkte-Spiel“, wenn die Ravensburg Towerstars im ROFA-Stadion zu Gast sind. Die Oberschwaben haben einen Lauf und aus den jüngsten vier Spielen alle zwölf möglichen Punkte geholt. Dabei ließen sie mit bemerkenswert hohen Siegen in Krefeld (5:0) und gegen Freiburg (6:0) aufhorchen. Das erste Heimspiel gegen die Towerstars gewannen die Starbulls am 7. Januar 4:2, in Ravensburg unterlagen die Grün-Weißen zwei Tage davor 3:4 und Anfang Oktober 1:5.
Vor dem 44. Spieltag stehen die Starbulls mit bisher 75 eingefahrenen Punkten in der DEL2-Tabelle noch einen Zähler vor den Ravensburgern, die allerdings noch ein Nachholspiel (am 18. Februar zuhause gegen Weiden) in der Hinterhand haben. Starbulls-Headcoach Jari Pasanen sieht die Situation pragmatisch: „Jede Mannschaft will das erste Playoff-Spiel zuhause bestreiten dürfen – auch wir. Aber angesichts unserer Situation mit den anhaltend vielen Ausfällen geht der Gedanke jetzt nicht um irgendwelche Tabellenplätze, die wir erreichen wollen oder müssen, sondern nur um das jeweils nächste Spiel. Es ist ein Fiasko, was wir erleben. Wir müssen an den anstehenden Spieltagen erst einmal kucken, dass wir zwölf Feldspieler zusammenbekommen“.
Dienstagsgastspiel beim verstärkten Aufstiegskandidaten in Krefeld
Schon am Dienstag geht es für die Starbulls mit dem Auswärtsspiel in Krefeld weiter. Die Pinguine vom Niederrhein haben letzten Sonntag mit einem 4:2-Auswärtssieg beim Tabellenführer Dresdner Eislöwen aufhorchen lassen und damit eine Wahnsinnsserie des Gegners beendet: Der Spitzenreiter war davor 20 Spiele in Folge nach regulärer Spielzeit ungeschlagen geblieben.
Die Krefelder wollen den DEL2-Meistertitel erringen und nach zwei Jahren Abstinenz in die höchste deutsche Eishockeyspielklasse zurückzukehren. Dieser Ambition haben sie mit den jüngsten beiden Nachverpflichtungen von Marcel Müller und Yushiroh Hirano noch einmal Ausdruck verliehen.
Das erste Auswärtsspiel in der Yayla-Arena an der Krefelder Westparkstraße gewannen die Starbulls Mitte Oktober 5:2. Drei der Rosenheimer Tore damals gingen auf das Konto von Norman Hauner, zwei Treffer erzielte Stefan Reiter – beide Stürmer sind seit Wochen zum Zuschauen verdammt. Am Nikolaustag revanchierte sich die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Popiesch und entführte knapp mit 3:2 alle drei Punkte aus dem ROFA-Stadion. Dort treffen die Starbulls und die Pinguine am letzten Hauptrundenspieltag am 2. März dann noch einmal aufeinander.
Die Spiele der Starbulls Rosenheim in der DEL2 am Freitag in Bad Nauheim (19:30 Uhr), am Sonntag gegen Ravensburg (17 Uhr) und am Dienstag in Krefeld (19:30 Uhr) werden vom sportdeutschland.tv live übertragen. Eintrittskarten für das Spiel im ROFA-Stadion gegen die Ravensburg Towerstars sind auf www.starbulls.de/tickets buchbar. Die Stadionkasse hat am Sonntag ab 15 Uhr geöffnet, Einlass in die Rosenheimer DEL2-Arena ist um 16 Uhr.
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)