Rosenheim / Bayern / Deutschland / Welt – Tag der Linkshänder (13.8.2024) Lange Zeit hatten es Linkshänder nicht leicht: Bin in die 1970er Jahre hinein wurden sie in der Schule gezwungen, mit der rechten Hand zu schreiben – mit teils schlimmen Folgen.
Nur gut ca. 10 bis 20 Prozent der Menschen sind linkshändig – bedeutet sie benutzen vornehmlich im Alltag ihre linke Hand. Festgelegt ist das in unserem Gehirn, ist angeboren und wird vererbt.. Warum nun die Mehrheit der Menschen Rechtshänder sind, dazu gibt es verschiedene Theorien. Eine besagt, dass die Evolution eine Rolle spielt – Menschen lernen durch Nachahmung und das funktioniert nun mal leichter, wenn wir alle alles mit der gleichen Hand machen.
Rechtshändigkeit ist also in unserer Gesellschaft die Norm – und bei allen Normen, gibt es gerne mal ein Problem: alles, was nicht in die Norm passt, hat es oftmals schwer.
.“Ich hab mich wie jedes Kind total auf meine Einschulung gefreut und dann saß ich ich da und wollte meine ersten Buchstaben schreiben – natürlich mit links – und wurde dafür furchtbar geschimpft“, erinnert sich ein 56-jähriger Rosenheimer. Immer wieder habe man ihm in der Grundschule eingetrichtert, dass die linke Hand die schlechte Hand und die rechte Hand die gute sein. So richtig funktioniert habe die Umerziehung bei ihm nicht: „Ich tue mich bis heute dadurch sowohl beim schreiben als auch beim lesen schwerer.“ Mittlerweile ist wissenschaftlich bewiesen, dass Zwangsumschulung der Entwicklung des Gehirns schaden kann.
Mit Vorurteilen gegenüber Linkshändern aufräumen
Am 13. August 1976 rief der Amerikaner Dean Campbell den internationalen Linkshändertag ins Leben, um so auf auf die Vorurteile gegenüber Linkshändern hinzuweisen.
Glücklicherweise werden Linkshänder heutzutage kaum noch umerzogen. Aber mit Nachteilen haben sie nach wie vor zu kämpfen – denn viele Werkzeuge und Gerätschaften sind nach wie vor für Rechtshänder ausgelegt.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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