Eine deutsch-französische Freundschaft

Eine deutsch-französische Freundschaft

Rosenheim – Seit 2018 führt die Städtische Realschule für Mädchen in Rosenheim einen sehr erfolgreichen Schüleraustausch mit dem Gymnasium Ozenne im südfranzösischen Toulouse durch. Nach dem Aufenthalt in Toulouse im März dieses Jahres, wo die Mädchen unter anderem Gelegenheit hatten, die berühmten Unesco-Weltkulturstätten Albi und Carcassonne zu besuchen, fand nun der Gegenbesuch der südfranzösischen Schülerinnen und Schüler in Rosenheim statt.

Bei einem offiziellen Empfang im Rosenheimer Rathaus begrüßte Rosenheims dritte Bürgermeisterin Gabriele Leicht die Jugendlichen und vermittelte ihnen erste Einblicke in die Stadt Rosenheim und die Umgebung.
Weitere Programmpunkte waren die gemeinsame Projektarbeit an einem deutsch-französischen Kochbuch mit regionalen Spezialitäten, ein Ausflug auf die Frauen- und Herreninsel mit der Besichtigung von Schloss Herrenchiemsee, eine Bergwanderung mit zünftiger Hütteneinkehr und natürlich einem Besuch der bayerischen Landeshauptstadt München mit dem Deutschen Museum und einer Stadtbesichtigung.
Besonders schön zu erleben war der enge Austausch der Familien der teilnehmenden Schülerinnen, sowohl bei dem gemeinsamen Begrüßungsabend in der Schule als auch bei einem gemeinsamen Wirtshausbesuch. So wurde manch deutsch-französische Freundschaft dauerhaft besiegelt.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Stadt Rosenheim, zeigt:  Empfang durch Rosenheims dritte Bürgermeistern Gabriele Leicht im Rathaus Rosenheim)

Infos für werdende Eltern

Infos für werdende Eltern

Rosenheim – Das RoMed Klinikum Rosenheim lädt am Dienstag, 23. Mai, um 18.30 Uhr zum Informationsabend für werdende Eltern ein. Die Veranstaltung findet statt im Konferenzraum des Klinikums, Haus 5, 4. OG, Ellmaierstraße 23, 83022 Rosenheim.

Von der Geburtsplanung über den Weg in den Kreißsaal bis zur Betreuung auf der Wochenbettstation gibt Privatdozent Dr. Tamme Goecke, ärztlicher Leiter der Geburtshilfe, Einblicke in die Abläufe der normalen und speziellen Geburtshilfe in einem Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe. Die Hebammen erläutern die Betreuung unter der Geburt und welche Tipps und Tricks für ein sicheres und familienorientiertes Geburtserlebnis entscheidend sind. Im Anschluss ist nach Möglichkeit eine Besichtigung der Entbindungsräume geplant.

Eine Anmeldung über den Veranstaltungskalender der RoMed Kliniken unter bit.ly/44FhreY erleichtert die Organisation. Aktuelle Informationen und weitere Veranstaltungstermine sind unter www.romed-kliniken.de/veranstaltungen online.
(Quelle: Pressemitteilung RoMed Kliniken / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Martin Landes neuer Streuobstberater

Martin Landes neuer Streuobstberater

Landkreis Rosenheim – Etwa 70 Prozent weniger Obstbäume gibt es seit 1965 in Bayern. Die Bestände sind rapide zurückgegangen. Bis 2035 sollen deshalb im Rahmen des bayrischen Streuobstpaktes über eine Million neue Bäume gepflanzt werden. 15 Streuobstberater wurden hierfür in Bayern eingesetzt. Martin Landes ist einer davon und berät im Landratsamt Rosenheim Bürger der Landkreise Rosenheim, Traunstein und Miesbach zur Pflege und Neuanlage von Streuobstwiesen. Der studierte Gartenbauer und ausgebildete Streuobstfachwirt hat bereits mit zwölf Jahren die Liebe zu Obstbäumen entdeckt. Damals hatte er einen vergreisten und kranken Baum im Garten der Eltern neues Leben eingehaucht, sich dann im Gartenbauverein engagiert und letztlich seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Was einen guten Schnitt ausmacht und vor welchen Herausforderungen der Landkreis Rosenheim steht, erklärt er im Kurz-Interview.

Frage: Herr Landes, Sie sind einer von 15 Streuobstberatern in Bayern – welche Aufgaben haben Sie?
Antwort:
  Das ist saisonabhängig und jeder Tag ist anders. Das Frühjahr ist geprägt von vielen Schnittkursen. Außerdem biete ich Vorträge an. Zum Großteil bin ich aber beratend tätig, und arbeite viel mit den Landschaftspflegeverbänden und anderen Streuobstakteuren aus dem Landkreis zusammen Ich bin begeistert, was in der Region in Sachen Streuobst bereits erreicht wurde und versuche alle Akteure zu unterstützen. Wer Fragen zur Pflege, Neupflanzung oder Förderprogrammen hat, kann sich gerne an mich wenden. Im Besonderen beschäftigt mich aber gerade die Laubholz-Mistel. Sie gefährdet unsere Streuobstbestände massiv. Die Mistel ist ein Halbschmarotzer, die den Pflanzen Nährstoffe und Wasser entzieht und dadurch die Bäume nachhaltig schädigt. Die Mistel wird von Vögeln verbreitet und führt auf lange Sicht zum Absterben des Baumes. Die Mistelbestände müssen reduziert werden, um Streuobst auch langfristig erhalten zu können.

Frage: Früher haben Sie hobbymäßig geschnitten, heute bieten Sie Kurse an. Was ist beim Schnitt zu beachten?
Antwort: Am wichtigsten ist, dass ein Baum regelmäßig geschnitten wird, das gilt im Besonderen auch für Jungbäume. Bei Neupflanzungen ist der Erziehungsschnitt enorm wichtig. Damit legt man die Grundlage, ob ein Baum überhaupt alt werden kann. Alte und ungepflegte Bäume sind häufig vergreist. Hier muss dringend Licht und Luft in die Krone kommen. Das ist wichtig für die Fruchtqualität, aber so kann der Baum auch leichter nach Regen trocknen. Das hält viele Pilzkrankheiten ab. Zu beachten ist dabei, dass man nicht im Starkastbereich schneidet – also keine Äste, die dicker sind als zehn Zentimeter im Durchmesser. Klassisch werden Obstbäume im Frühling geschnitten. Achten Sie auch darauf, die eben erwähnten Misteln aus den Kronen zu nehmen. Sie können auch die Nachbarbäume anstecken und sind sehr schwer zu bekämpfen, wenn sie einmal im Baum sind.

Frage: Die Mistel ist ein großes Problem im Landkreis – vor welchen Herausforderungen stehen wir hier in der Region noch?
Antwort: Besonders das Klima wird in der Zukunft interessant. Wir können derzeit noch auf die Erfahrungen aus der Region zurückgreifen, wenn es um die Sortenauswahl geht. Jede Sorte ist an einen Standort angepasst. Bei künftigen Pflanzungen wird es interessant werden: Welche Sorte wähle ich aus? Wie entwickelt sich das Klima weiter? Wir sehen jetzt schon: Es wird immer früher warm, gefolgt von einer Spätfrostphase, der die Blüte kaputt macht, die Niederschläge werden weniger, die Sommer immer heißer. Diese veränderten Klimabedingungen können auch das Sortenspektrum verschieben.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: @Landratsamt Rosenheim)

Ohne Vulkane kein Leben auf der Erde

Ohne Vulkane kein Leben auf der Erde

Rosenheim  – Was wäre die Erde ohne Vulkane? Und was hat die Erde mit
einem Pfirsich zu tun? Spannende Fragen, die für ein breites Publikum
offensichtlich sehr interessant sind. Denn die zweite Ringvorlesung zur
Ausstellung Vulkane im Ausstellungszentrum Lokschuppen sorgte in der Volkshochschule Rosenheim für ein volles Auditorium.

Professor Dr. Martin Meschede und die Leiterin des Ausstellungszentrum Lokschuppen Dr. Jennifer Morscheiser. Fotos: Ausstellungszentrum Lokschuppen

Professor Dr. Martin Meschede und die Leiterin des Ausstellungszentrums Lokschuppen Dr. Jennifer Morscheiser bei der gut besuchen Veranstaltung. Fotos: Ausstellungszentrum Lokschuppen

Vulkanforscher Professor Martin Meschede von der Universität Greifswald befasste sich in seinem Vortrag mit grundlegenden Fragen zu den Vulkanen. Die Antwort auf Frage 1 lautet: Ohne die Vulkane gäbe es kein Leben auf der Erde! Denn die Erde ist nach Meschedes Worten ein „riesiger Atomreaktor, der laufend Wärme produziert.“ Die Hitze entweicht durch die Vulkane – und das ist auch nötig. „Wir hätten ansonsten 400 bis 600 Grad Celsius Wärme auf der Erde. Ohne Vulkane wäre das Leben auf der Erde nicht entstanden und könnte auch nicht weiter existieren“, erläuterte Meschede. Er lieferte auch eine Erklärung dafür, warum es in der Erde so heiß ist. Vor 4,57 Milliarden Jahren entstand sie durch eine Kollision zweier Planeten. Die Schale der Erde erkaltete, doch die Hitze im Inneren des Planeten blieb erhalten. Diese Tatsache macht jedoch nur ein Drittel der Wärme aus. Zwei Drittel entstehen durch radioaktive Isotope, die zerfallen. Das erzeugt Wärme – was Meschede zum Vergleich mit einem Atomreaktor veranlasste.

Was ein Pfirsich mit der Erde gemeinsam hat

Für großes Erstaunen sorgte der Pfirsich in der Präsentation des Wissenschaftlers. Diese Frucht hat schon was mit der Erde gemeinsam: die dünne Haut, das weiche Fleisch darunter, und innen den harten Kern. Nur 100 Kilometer dick ist die feste äußere Schale der Erde. „Darunter brodelt es“, so Meschede. Nur 1,6 Prozent der Erde macht diese feste Schale, Lithosphäre genannt, aus. „Wenn wir das auf einen Pfirsich umrechnen, würde es bedeuten, dass seine Haut nur 0,1 Millimeter dick wäre.“

Die Erde ist also nicht nur ein Atomreaktor, sondern auch eine Feuerkugel, mit aktuell bis zu 1000 aktiven Vulkanen und 50 bis 60 Vulkanausbrüchen jährlich. Rund 8 Prozent der Weltbevölkerung leben an Vulkanen. Und die Wissenschaft weiß längst nicht, wie viele Vulkane es weltweit tatsächlich gibt. Denn was tief unten in den Ozeanen an den tektonischen Platten passiert, ist nicht sichtbar. „Da hilft kein Radar, und da helfen auch keine Satelliten“, so Meschede. „Wir können nicht so tief hinunterschauen.“

Dass nach dem erfolgreichen Start der Ringvorlesung auch die zweite Veranstaltung so gut besucht war, lag sicher am Thema, aber auch am Referenten selbst. Professor Martin Meschede ist ein führender Vulkanforscher in Deutschland und Präsident der Deutschen Geologischen Gesellschaft. Da reisten auch Geologie-Studenten aus München an, um sich von ihm seine Bücher signieren zu lassen. Meschede beeindruckte mit seinem Wissen, seinen spannenden Erläuterungen und den beeindruckenden Bildern von Vulkanausbrüchen auf der ganzen Welt. Eingeprägt hat sich bei den Besuchern dann auch, dass es graue und rote Vulkanausbrüche gibt. Merke: je grauer ein Vulkanausbruch ist, desto explosiver ist ein Vulkan. Die Feuerberge werden nach dem „Explosivitätsindex VEI“ auf einer Skala von 0 bis 8 eingestuft. Der Vulkan Stromboli in Italien etwa hat den Index 1, Yellowstone den Faktor 8. Ein Ausbruch dort hätte globale Auswirkungen.

Die Leiterin des Ausstellungszentrums Lokschuppen Dr. Jennifer Morscheiser
lud die Besucher zum nächsten Vortrag ein. Am 14. Juni erläutert Prof. Gerhard Wörner im Lokschuppen, wie aktiv die Vulkane in der Eifel in Deutschland sind. „Wir können garantieren: Das wird wieder eine spannende Veranstaltung. Professor Wörner ist nicht nur ein international bekannter Vulkanologe, sondern auch eine beeindruckende Persönlichkeit. Wir sind stolz darauf, dass wir ihn als Referenten gewinnen konnten.“
Alles zur Ringvorlesung gibt es auf den Internetseiten www.lokschuppen.de und www.vhs-rosenheim.de.
(Quelle: Pressemitteilung Lokschuppen Rosenheim / Beitragsbild, Foto: Lokschuppen Rosenheim.)

Kostenlose Energieberatung im Rathaus

Kostenlose Energieberatung im Rathaus

Rosenheim – In Kooperation mit der Verbraucherzentrale Bayern, bietet die Stadtverwaltung Rosenheim ab sofort eine regelmäßige kostenlose Energieberatung an. Die Beratung findet einmal im Monat im Rathaus in der Königstraße 15 statt, jeweils am vierten Freitag im Monat, von 8.30 Uhr bis 13 Uhr. Erster Beratungstag ist Freitag, 26. Mai 2023.

Die Beratung übernimmt Ilona Schlieder, Energieberaterin für die Verbraucherzentrale Bayern. „Wenn es um die Nutzung von erneuerbaren Energien oder den Einbau einer neuen Heizung und staatliche Förderprogramme geht, beraten wir individuell, anbieterunabhängig und kostenlos“, so Schlieder. Gegen einen Eigenanteil von 30 EUR kommen die qualifizierten Energieexperten der Verbraucherzentrale auch nach Hause, analysieren die Situation vor Ort und geben Handlungsempfehlungen beispielsweise beim Bereich baulicher Wärmeschutz oder Heizungstausch.

Eine vorherige Anmeldung ist zwingend erforderlich. Interessenten können ab sofort Beratungstermine unter der kostenlosen Hotline-Nummer 0800 809 802 400 vereinbaren.
„Ich freue mich, dass wir diesen kostenlosen Service in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Bayern anbieten können. Mieter und Eigentümer erhalten hier unabhängig und kompetent Auskunft zum Energieverbrauch oder zu Sanierungsfragen“, so Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März.
Für weitere Auskünfte stehen Mitarbeiter im Umwelt- und Grünflächenamt unter Telefon 365 -1681 oder per Mail unter umweltamt@rosenheim.de zur Verfügung.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Guten Morgen

Guten Morgen

Heute ist der 20. Mai

Namenstag haben: Bernhardin, Elfriede, Henrietta, Mirella, Mira, Saturnina, Valeria

3 bekannte Geburtstagskinder:

William George Fargo (1818 – war ein US-amerikanischer Transportunternehmer, der mit seinem Geschäftspartner Henry Wells die heutigen Weltkonzerne „American Express“ im Jahr 1850 und „Wells Fargo“ im Jahr 1852 gründete und mit ihnen das Transportwesen revolutionierte.)

James Stewart (1908 – war ein eins sehr bekannter US-amerikanischer Filmschauspieler und zweifacher Oscar-Preisträger.

Sky du Mont (1947 – ist ein bekannter deutscher Schauspieler. Filme mit ihm u. a. „Otto – Der Film“, „Eyes Wide Shut“ und „Der Schuh des Manitu“ Sein bürgerlicher Name: Marco Claudio Cayetano Neven du Mont.)
(Quelle: geboren.am)

3 Ereignisse der Geschichte:

  • 1883: Nach jahrhundertelangem Stillstand kommt es auf der zwischen Sumatra und Java gelegenen Vulkaninsel Krakatau zu einer ersten kleinen Eruption. In den Folgemonaten kommt es immer wieder zu Ausbrüchen, bis es am 27. August zu einem der katastrophalsten Vulkanausbrüchen der Geschichte kommt.
  • 1939: Die US-amerikanische Fluggesellschaft Pan Am richtet eine regelmäßige Flugverbindung nach Europa ein. Mit einem luxuriös ausgestatteten Flugboot des Typs Boeing 314 fliegt sie von New York City über Lissabon nach Marseille.
  • 2006: In der Provinz Hubei in China erfolgt die Inbetriebnahme der „Drei-Schluchten-Talsperre“ und damit mit einer Aufstauung von 39,9 Milliarden Kubikmeter Wasser einer der größten Talsperren der Erde. Der Stausee entsteht im Bereich der berühmten drei Schluchten Qutang, Wu und Xiling. Das Projekt wird vom chinesischen Unternehmen China Yangtze Power betrieben und verantwortet. 
    (Quelle: wikipedia.org / Beitragsbild: Gisela Schreiner)
Serie von Geldautomatensprengungen hält an

Serie von Geldautomatensprengungen hält an

Bayern /  Deutschland  – Die Serie von Geldautomatensprengungen in Deutschland hält an und die Täter gehen dabei zunehmend rücksichtsloser vor. Sie setzen sogar teil Sprengstoffe aus militärischen Einsätzen ein und gefährden damit Anwohner und Einsatzkräfte. Bayern fordert nun ein Maßnahmenbündel, wie aus einer aktuellen Pressemitteilung der Bayerischen Staatsregierung hervorgeht. 

Die bayerische Justiz fordert deshalb ein Maßnahmenbündel im Kampf gegen die häufig aus dem Ausland, z.B. den Niederlanden, einreisenden Bandenkriminellen. Bayerns Justizminister Georg Eisenreich: „Geldautomatensprengungen sind die Banküberfälle der Moderne. Während traditionelle Banküberfälle stark abgenommen haben, hat sich die Zahl der Geldautomatensprengungen zwischen 2006 und 2022 bundesweit von 30 auf 493 mehr als verfünfzehnfacht. Vergangenes Jahr wurde in Deutschland durchschnittlich jeden Tag mindestens ein Geldautomat gesprengt. Das Strafgesetzbuch sieht für diese Fälle regelmäßig eine Freiheitsstrafe von einem bis zu 15 Jahren vor.“

Bayern bringt dazu einen Antrag bei der 94. Justizministerkonferenz am 25. und 26. Mai in Berlin ein. Justizminister Eisenreich schlägt ein Drei-Säulen-Konzept im Kampf gegen Geldautomatensprengungen vor.

Säule 1: Tatanreize reduzieren

Banken und Automatenhersteller stehen in der Verantwortung, es den Geldautomatensprengern so schwer wie möglich zu machen. Eisenreich: „Die Täter setzen teils immer aggressivere Sprengstoffe ein und gefährden damit Anwohner und Einsatzkräfte. Es ist wichtig, Tatanreize für Sprengungen möglichst zu reduzieren. Frankreich und die Niederlande haben beispielsweise Färbesysteme eingesetzt, um das Geld bei einer Sprengung unbrauchbar zu machen.“

Säule 2: Konzentration der Strafverfolgung bei einzelnen Staatsanwaltschaften

Geldautomatensprenger sind häufig Serientäter aus dem Bereich der Organisierten Kriminalität. Bei Tatserien von ein und derselben Bande sind regelmäßig eine Vielzahl verschiedener Tatorte und damit verschiedene Staatsanwaltschaften betroffen. Eisenreich: „Eine dezentrale Verfolgung einzelner Taten durch verschiedene Staatsanwaltschaften wäre ineffektiv. Deshalb ist es für eine effektive Strafverfolgung sinnvoll, Tatserien, die zeitlich, räumlich und personell in Verbindung stehen, bei einer Staatsanwaltschaft zu konzentrieren. Welche Erfolge damit erzielt werden können, zeigt ein großes Verfahren der Staatsanwaltschaft Bamberg.“ Dort wird seit Ende 2021 zentral gegen eine niederländische Bande ermittelt, der bislang mehr als 50 Sprengungen in Süddeutschland mit einem Gesamtschaden von mehr als zehn Millionen Euro zur Last gelegt werden. Bei einer großen Durchsuchungs- und Festnahmeaktion Ende Januar wurden in enger Zusammenarbeit mit den niederländischen und belgischen Behörden zahlreiche Haftbefehle vollstreckt.

Säule 3: Automatische Kennzeichenerfassung für Ermittlungszwecke zulassen

Die Täter sind hochmobil. Ihr Markenzeichen sind schnelle Autos, mit denen sie über Autobahnen und Fernstraßen zu den Tatorten in Deutschland fahren und sich schnell wieder absetzen. Knapp jeder zehnte Geldautomat in Bayern ist nach einer Analyse des Bayerischen Landeskriminalamtes besonders gefährdet, da er z. B. nah an einer Autobahn oder einer großen Bundesstraße liegt. Der Justizminister: „Ohne die richtigen Ermittlungswerkzeuge werden unsere Ermittlerinnen und Ermittler ausgebremst. Es ist deshalb wichtig, dass sie Fahrzeug-Kennzeichen auf den vermuteten An- und Abfahrtsrouten erfassen und zum späteren Abgleich aufzeichnen können.“ Die Strafprozessordnung erlaubt derzeit eine Kennzeichenerfassung u. a. für Fahndungen, nicht jedoch für Ermittlungen. Bereits im Frühjahr 2019 hatte die Justizministerkonferenz den Bund aufgefordert, eine Aufzeichnung auch für Ermittlungszwecke zuzulassen. Eisenreich: „Der Bundesjustizminister ist aufgefordert, tätig zu werden, damit Organisierte Kriminalität besser bekämpft werden kann.“
(Quelle: Pressemitteilung Bayerische Staatsregierung / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Spitze der Alterspyramide wird breiter

Spitze der Alterspyramide wird breiter

Rosenheim – Im Rosenheimer Landratsamt diskutierten kommunale Seniorenbeauftrage und Bürgermeister aus dem Landkreis Rosenheim über die Herausforderungen der Zukunft.

„Es geht um zukunftsorientierte Seniorenarbeit in unserem Landkreis“, machte der Beauftragte des Landkreises Rosenheim für die Belange älterer Menschen, Thomas Waldvogel, schon in seiner Begrüßung klar. Verbesserungsmöglichkeiten gibt es genügend wie Tagespflegestellen oder ein senioren- und behindertengerechter Öffentlicher Personennahverkehr.
Viele Bürgermeister und zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der kommunalen ehrenamtlichen Seniorenarbeit waren Waldvogels Einladung in den großen Sitzungssaal des Rosenheimer Landratsamtes gefolgt. Tatsächlich ist Seniorenarbeit ein Zukunftsthema, denn, wie Landrat Otto Lederer in seiner Begrüßung betonte, „werden die Menschen im Landkreis immer älter.“ Lederer belegte dies mit beeindruckenden Zahlen. In den kommenden 20 Jahren wird sich die Zahl der 60- bis 79-jährigen um knapp 30 Prozent erhöhen. Bei den über 85-jährigen wird eine Steigerung um über 60 Prozent prognostiziert und auch die Zahl der über 90-jährigen wird im Vergleich zu heute doppelt so hoch sein. Keine Zunahme gibt es dagegen bei den 18-Jährigen. Ihre Zahl bleibt in dieser Zeit gleich. „Es ist wichtig, das Thema in die Gremien zu bringen und dafür brauchen wir sie alle“, sagte Landrat Otto Lederer, „ihre Arbeit ist ungemein wichtig und ich möchte ihnen ganz herzlich dafür danken“.

„100 Leute in Rente, aber nur 50, die arbeiten“

Ein bisschen Statistik gab es auch von Karola Kellner. Die Kommunalberaterin moderierte den inhaltlichen Teil. In den kommenden Jahren gehen die Babyboomer-Jahrgänge, also die Menschen, die Anfang bis Mitte der 1960er Jahre geboren wurden, in den Ruhestand. „Wenn die in 20 Jahren pflegebedürftig werden, dann wird es düster, wenn wir nicht jetzt anfangen zu steuern.“ Im Landkreis Rosenheim ist und bleibt der Altersdurchschnitt über dem von Oberbayern und ganz Bayern. Karola Kellner wurde deutlich: „100 Leute in Rente, aber nur 50, die arbeiten“. Die Kommunalberaterin wollte diese Perspektive aber nicht nur negativ sehen, „auf der anderen Seite ist das ein unfassbares Potential. Alle, die in Rente gehen, suchen Sinniges und können im Ehrenamt tätig sein“.
Im Anschluss ging es in Kleingruppen weiter, um die Problemlagen in den Kommunen zu benennen und Lösungen zu erarbeiten. Mehrfach genannt wurden fehlende Tagespflegeplätze, um pflegende Angehörige zu entlasten. Keine leichte Aufgabe, denn neben Personal und einem Träger für die Einrichtung braucht es ein Grundstück und ein passendes Gebäude. Deutlich wurde, dass sich vor allem kleinere Gemeinden eine Lösung nur zusammen mit den Nachbargemeinden vorstellen können.

Im Bereich des ÖPNV wurde das in elf Gemeinden zur Verfügung stehende Angebot „Rosi“ lobend erwähnt. Es ermöglicht individuell buchbar bedarfsgerechte Fahrten. Noch befindet sich dieses On-Demand-Angebot in der Erprobungsphase. Eine Ausweitung auf andere Gemeinden ist vor einer abschließenden Bewertung noch kein Thema.

Viele Bushaltestellen nicht barrierefrei

Ganz generell ist im Öffentlichen Personennahverkehr aus Sicht der Seniorenbeauftragten noch viel zu tun. Kritisiert wurde unter anderem, dass viele Bushaltestellen nicht barrierefrei sind und Gehwege immer noch nicht behindertengerecht geplant und gebaut werden.
Das Seniorenpolitische Gesamtkonzept, das der Rosenheimer Kreistag schon 2011 beschloss und 2017 fortschrieb, wurde in allen Gemeinden vorgestellt. Bei der Umsetzung der Handlungsempfehlungen hakt es aber vielerorts. Auch die Seniorenbeauftragten selbst wünschen sich mehr Beachtung für ihr Ehrenamt. Dazu gehören aus ihrer Sicht regelmäßige Berichte im Gemeinderat, ein offenes Ohr in der Gemeindeverwaltung und Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit.
Themen gibt es genügend in der ehrenamtlichen Seniorenarbeit. Der Beauftragte des Landkreises Rosenheim für die Belange älterer Menschen, Thomas Waldvogel, will sich unter anderem mit dem Thema „Enkeltrick und Schockanrufe“ befassen. Sein Ziel wäre, Seniorinnen und Senioren noch besser zu informieren.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Landratsamt Rosenheim, zeigt: Die in der kommunalen ehrenamtlichen Seniorenarbeit tätigen Vertreter und viele Bürgermeister hatten viel zu besprechen. Gastgeber waren der Beauftragte des Landkreises Rosenheim für die Belange älterer Menschen, Thomas Waldvogel(links), und Landrat Otto Lederer (Zweiter von links)).

Für mehr Artenvielfalt an der Murn

Für mehr Artenvielfalt an der Murn

Wasserburg  / Landkreis Rosenheim – Im Rahmen des Projektes „Bachmuschel in der Murn“ sind Ende vergangener Woche insgesamt 25.600 junge Nasen in der Murn eingesetzt worden. Die Tiere stammen aus der Fischzuchtanlage des Bayerischen Landesamtes für Umwelt in Wielenbach. Projektmitarbeiter des Landschaftsarchitekturbüros Niederlöhner in Wasserburg infizierten sie unmittelbar vor dem Besatz vor Ort gezielt mit Bachmuschellarven. Anschließend wurden die Jungfische in Zusammenarbeit mit dem Kreisfischereiverein Wasserburg, der dieses Projekt ehrenamtlich begleiten, in der Murn eingesetzt.

Hier sieht man wie die Glochidien zur Infizierung in Fischtanks gegossen werden. Foto: @Svea Senesie Landschaftsarchitekturbüro Niederlöhner

Hier sieht man, wie Glochidien zur Infizierung in Fischtanks gegossen werden. Foto: Copyright Svea Senesie Landschaftsarchitekturbüro Niederlöhner

Nasen gehören zu den Wirtsfischen für die seltene und gefährdete Bachmuschel. Die Tiere wanderten früher zum Laichen in heute nicht mehr vorstellbaren Mengen aus dem Inn in die Nebengewässer ein, was heute in vielen Fällen wegen Wanderhindernissen in deren Unterlauf nicht mehr möglich ist – so auch in der Murn. Im Mai geben trächtige Bachmuscheln ihre Larven (Glochidien) in das Wasser ab. Der Bachmuschelnachwuchs wird auf natürlichem Weg nur durch Zufall als Larve von Jungfischen mit dem Wasser aufgenommen und heftet sich in den Kiemen fest. Dort ernährt sie sich parasitisch und wächst zur Jungmuschel heran. Nach wenigen Wochen löst sich die Jungmuschel, sinkt zu Boden und verbringt ihr weiteres Leben im Gewässerbett.

Mit dem Rückbau der Wehranlage in der Murn bei Weichselbaum im Jahr 2019 durch das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim ist der kleine Fluss nun auf über 21 Kilometer freifließend und für Fische und andere Wasserlebewesen durchwanderbar. Zusätzlich wurde ein Altarm geschaffen, in dem Jungfische Nahrung und Schutz bei Hochwasser finden können. Gefährdete Fischarten wie die Nase haben inzwischen wieder einen viel größeren zusammenhängenden Lebensraum zur Verfügung.

Bachmuschel vor dem Aussterben bewahren

Diese Maßnahme dient der Wiederansiedlung eines Nasenbestands in der Murn sowie dem Erhalt der Bachmuschel, einer vom Aussterben bedrohten Flussmuschelart.
Beim Einsetzen der infizierten Nasen waren Vertreterinnen und Vertreter des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, des Landschaftsarchitekturbüros Niederlöhner in Wasserburg, des Kreisfischereivereins Wasserburg, der Fachberatung für Fischerei Oberbayern und der unteren Naturschutzbehörde im Landratsam Rosenheim vor Ort.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Copyright @Stephanie Rüegg Landschaftsarchitekturbüro Niederlöhner, zeigt Einsatz der Nasen in der Murn. / Foto: Copyright Svea Senesie Landschaftsarchitekturbüro Niederlöhner, zeigt wie Glochidien zur Infizierung in Fischtank gegossen werden).

Fahrplanabweichungen bei der Bahn

Fahrplanabweichungen bei der Bahn

Rosenheim / München / Salzburg  – Die Bayerische Regiobahn (BRB) meldet aktuell:  Kurzfristige Instandhaltungsarbeiten der DB Netz AG führen von heute Abend, 19. Mai, zu Fahrplanänderungen, Haltausfall und Schienenersatzverkehr mit Taxis im Netz Chiemgau-Inntal. 

Die BRB-Pressemitteilung im Wortlaut:

Die DB Netz AG führt sehr kurzfristig angesetzte Instandhaltungsarbeiten durch, die von heute Abend, Freitag, 19. Mai, 21 Uhr, bis Sonntagnacht, 21. Mai 2023, Betriebsende, Auswirkungen auf die Zugverbindungen der BRB im Netz Chiemgau-Inntal haben. Auf der Strecke München – Rosenheim – Salzburg kann zwischen München und Rosenheim stündlich nur noch ein Zug je Richtung fahren. Der Halt Ostermünchen muss in Fahrtrichtung München entfallen. Um Fahrgästen den Ein- und Ausstieg in Ostermünchen zu ermöglichen, wird zwischen Großkarolinenfeld und Ostermünchen ein Pendelverkehr mit Taxis eingerichtet. Wer also beispielsweise aus Rosenheim kommend in Ostermünchen aussteigen möchte, kann ab Großkarolinenfeld im Taxi nach Ostermünchen fahren. Wer an den Zwischenhalten zwischen München und Rosenheim aus- oder einsteigen möchte, muss die ersten beiden Zugteile nutzen. Grund sind die etwas kürzeren Bahnsteige an den Zwischenhalten.

Da die Fernverkehrsleistungen wegen der Streckeneinschränkungen über das Mangfalltal umgeleitet werden müssen, können die Züge der Linie RB 58, München – Holzkirchen – Rosenheim, zur Entlastung der Strecke zudem nur noch zweistündlich zwischen Holzkirchen und Rosenheim verkehren.

Fahrgäste werden gebeten, aufgrund der Kurzfristigkeit Informationen über die Auswirkungen auf der Webseite (www.brb.de) und Facebook einzuholen.
(Quelle: Pressemitteilung BRB / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Schloßberger Rosengarten braucht Hilfe

Schloßberger Rosengarten braucht Hilfe

Schlossberg-Stephanskirchen / Landkreis Rosenheim – Seit zehn Jahren gibt es nun schon den Rosengarten auf der Schloßbergkuppe in Stephanskirchen. Immer noch ist er mehr ein Geheimtipp als weitläufig bekannt, dabei gibt es in dem wiederbelebten Hofgarten des einstigen Schloss Rosenheim so viel Schönes zu entdecken. Um das Natur-Idyll auch für zukünftige Generationen zu erhalten, wird dringend Hilfe benötigt. 

 

Blühende Rosen im Rosengarten. Foto: Dr. Dagmar Stamp

Schon bald verwandelt sich der Rosengarten auf dem Schloßberg wieder in ein duftendes Blütenmeer. Foto:  Archiv Dr. Dagmar Stamp

Die ersten Rosen entfalten derzeit wieder ihre zarten Knospen.. Es dauert nicht mehr lange und dann verwandelt sich der Rosengarten auf der Schloßbergkuppe in ein farbenprächtiges Blütenmeer, das nebenbei auch noch insbesondere in den frühen Morgenstunden und gegen Abend einen betörenden, sinnlichen Duft entfaltet.
Das Besondere am Schloßberger Rosengarten: Fast alle der über 100 Rosenbüsche sind historische Sorten und stammen aus der Zeit vor 1867. Die vier zentralen Beete beherbergen sogar Rosen aus der Zeit vor 1800 – einige davon waren schon in der Antike bekannt. Damit ist dieser Rosengarten auch ein lebendiges Museum.

Historische Rosen im Rosengarten auf dem Schloßberg. Fotos: Innpuls.me

Nach und nach öffnen die Rosensträucher jetzt wieder ihre Knospen. Foto: Innpuls.me

Ins Leben gerufen wurde er vom Verein „Rosen-Heim“ mit der Diplom-Biologin Dr. Dagmar Stamp an der Spitze. Mit den Historischen Rosen hat sie ihre Begeisterung für Rosen entdeckt. Was sie an modernen Rosensorten oftmals stört: „Durch das ewige Weiterzüchten haben sie ihren Duft und damit ihre Seele verloren“.

Blick in das weitläufige Areal auf der Schloßbergkuppe. Foto: Innpuls.me

Die Anordnung der Beete wurde historischen Aufzeichnungen nachempfunden. Foto: Innpuls.me

Auf der Suche nach Historischen Rosen war die Stephanskirchnerin in ganz Deutschland unterwegs und dabei reifte in ihr der Wunsch heran, einen Garten mit Historischen Rosen auch in unserer Region anzulegen. Den idealen Ort dafür fand sie schließlich auf der Schlossbergkuppe. Einst stand dort das Schloss Rosenheim. Von dem erstmals im Jahr urkundlich erwähnten Gemäuer wurde der Verkehr auf dem Inn und auf der Innbrücke überwacht. Außerdem stellte es als Pflegschloss der Wittelsbacher den Gerichts- und Verwaltungssitz. Ein Plan aus dem Jahr 1782 zeigt, wie der Schlossgarten einst ausgesehen hat – als Rechteck mit einem Wegkreuz, das vier Beetfelder ergibt.

Der Pavillon an der Schloßbergkuppe

In dem Areal finden sich auch viele gemütliche Sitzgelegenheiten. Foto: Innpuls.me

An dieser Vorlage hat sich der Verein „Rosen-Heim“ mit seinen rund 40 Mitgliedern orientiert, als er es sich zur Aufgabe gemacht hat, den einstigen Hofgarten wiederzubeleben. Mit Unterstützung der Gemeinde Rosenheim gelang es dann vor zehn Jahren, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Den Mittelpunkt der kleinen, liebevoll gestalteten öffentlichen Anlage bilden vier Themenbeete: „Karl der Große“, Hildegard von Bingen“, „Garten von Eichstätt“ und „Gartenpflanzen vor 1800“.
Weil Historische Rosen bevorzugt im Sommer blühen wurden für die Unterpflanzung Wild- und Heilpflanzen ausgewählt, die das ganze Jahr für Farbe sorgen und der heimischen Tierwelt Nahrung bieten. „Die Königin der Blumen bekam damit ihren Hofstaat“, meint Dr. Dagmar Stamp. Mittlerweile sind neben den Rosen auch über 100 verschiedene Wild- und Heilpflanzen auf der Schloßbergkuppe zu finden – und es werden immer mehr. Denn aufgrund sensibler Pflege fassen auch immer wieder Pflanzen von sich alleine heraus Fuß in dem Areal: „Das ist gelebte Biodiversität und Artenvielfalt im besten Sinne“, freut sich die Initiatorin des Historischen Rosengartens.

Blühende Rosen im Rosengarten am Schloßberg. Foto: Dr. Dagmar Stamp

Nicht umsonst gilt die Rose als Königin der Blumen. Foto: Dr. Dagmar Stamp

Den Garten völlig sich selbst zu überlassen, geht aber natürlich auch nicht. Er muss gehegt und gepflegt werden und da liegt das Problem. Gartenarbeit ist körperlich anstrengend und das Durchschnittsalter der ehrenamtlichen Gärtner aus dem Verein „Rosen-Heim“ liegt bei über 60 Jahren. „Bei noch so großer Leidenschaft für dieses Projekt und die Natur geht da natürlich vieles von Jahr zu Jahr schwerer von der Hand“, erzählt Dr. Dagmar Stamp. Sie befürchtet, dass die Tage des Rosengartens gezählt sind, wenn der Verein dann in einigen Jahren die Pflege gar nicht mehr aus eigener Kraft schultern kann und das will sie unbedingt verhindern. Deshalb hat sie sich in diesem Jahr schon hilfesuchend an die Gemeinde Stephanskirchen gewandt. Diese hatte auch sofort ein offenes Ohr für ihr Anliegen und unterstützt nun, erstmals begrenzt auf ein Jahr, finanziell den Einsatz eines professionellen Gärtners. „Das ist schon mal eine sehr gute Entlastung für uns“, freut sich Dr. Dagmar Stamp.

Historischer Rosengarten am Schloßberg. Foto: Innpuls.me

Die über 100 Sorten von Wild- und Heilpflanzen sollen eine neue Beschilderung erhalten. Doch dafür braucht es Spendengelder. Foto: Innpuls.me

Langfristig hofft sie aber auch auf zusätzliche Unterstützung aus den Reihen der Bevölkerung. Denn neben der Pflanzenpflege gibt es auch noch einige andere Projekte, die der Verein verwirklichen will, um den Besuchern des Rosengartens noch mehr bieten zu können. Beispielsweise wünscht sich Dr. Dagmar Stamp eine neue, professionelle, gut leserliche und informative Beschilderung der vielen Wild- und Heilpflanzen. Außerdem müssen auch immer wieder mal abgestorbene Pflanzen ersetzt werden. Für die Realisierung ist der Verein dringend auf Spendengelder angewiesen.  Außerdem sucht der Verein Menschen jeden Alters, die Spaß haben, das Projekt durch ihre Mitarbeit im Verein (Organisation, Öffentlichkeitsarbeit und Gestaltung) zu unterstützen und für diesen Garten und zukünftige Projekte (Feste, Beschilderung, Fortbildungen, Kurse, Schulprojekte etc.) ihre Zeit und Ideen einbringen wollen.
Wer Interesse hat, kann sich per E-Mail an mail@rosen-heim.org oder dstamp@t-online.de wenden.
Neuigkeiten zum Verein gibt es auch bei Facebook.

Blick auf den Rosengarten am Schloßberg

Auf dem Weg zum Rosengarten. Foto: Innpuls.me

Blick auf den Inn. Foto. Innpuls.me

Von der Schloßbergkuppe aus hat man auch einen schönen Blick auf den Inn. Foto: Innpuls.me

Rosenknospe. Foto: Innpuls.me
Rosengarten Schloßberg
Rosengarten Schloßberg - auch viele Wildpflanzen finden sich, wie die Lichtnelke.

Der Rosengarten am Schlossberg kann das ganze Jahr über zu jeder Zeit bewundert werden. Zu entdecken gibt es auch außerhalb der Rosenblüte jede Menge. Eine gute Möglichkeit für einen Besuch ist aber auch das Geburtstagsfest anlässlich des zehnjährigen Bestehens am Samstag, 3. Juni, von 15 bis 19 Uhr. Geboten wird den Gästen vor allem viel Musik inmitten der schönen Gartenanlage, aber auch Information und Gelegenheit zum Kennenlernen und fachlichem Austausch stehen auf dem Programm. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam / Fotos: Karin Wunsam / Dr. Dagmar Stamp)

Möbel Hess, Rosenheim, 1976

Möbel Hess, Rosenheim, 1976

Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in das Jahr 1976. Auf den alten Fotos erleben wir die Einweihung des Möbelhaus Hess in der Heilig-Geist-Straße in Rosenheim mit.

Wohnzimmereinrichtung bei Möbel Hess im Jahr 1976. Foto: Archiv Herbert Borrmann
Fuhrpark Möbel Hess im Jahr 1976 - zum teil beschädigt. Archiv: Herbert Borrmann

Mit Musik, Häppchen und vielen Ehrengästen wurde die Einweihung des Möbelhauses im Jahr 1976 gefeiert. Längst ist das Geschichte. wie lange es das Unternehmen an dieser Stelle gab, konnten wir leider nicht nachvollziehen. Wer dazu etwas weiß, gerne kommentieren. 
(Quelle: Beitragsbild, Fotos: Archiv Herbert Borrmann / Bildtext: Karin Wunsam)