Nachrichten, Informationen und Geschichten aus Rosenheim

3. Dezember 2021

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

2. Dezember 2021

Lesezeit: 5 Minute(n)

 Die Rosenheimer Friseurmeisterin Tanja Engelhardt schreibt liebe Kindergeschichten für den guten Zweck vom „Luci-Bär“. Für unseren Innpuls-Adentskalender hat sie sich extra eine Weihnachtsgeschichte einfallen lassen. Viel Spaß beim Lesen und Vorlesen.

Zu gewinnen gibt es auch noch etwas: ein Büchlein vom „Luci-Bär“.  Dazu stellen wir Euch ein Frage. Wie kam der Luci-Bär zu seinem Namen? Unter allen richtigen Einsendungen losen wir den Gewinner aus (Der Rechtsweg ist ausgeschlossen). Einsendungen bitte per E-Mail an uns. Ein kleiner Tipp: Die Lösung findet sich beim Artikel: „Die Abenteuer des kleinen Luci Bär“.

Das verlorene Geschenk

Es war kurz vor Weihnachten im Wald geworden. Die Äste der Bäume waren mit dickem weißem Schnee behangen. Wenn man durch den Wald ging, knirschte es so schön bei jedem Schritt. Die Waldbewohner dekorierten, wie jedes Jahr, den Wald so wunderschön mit vielen schönen Lichtern und so großer Liebe. Luci Bär und Sammy tobten durch den Wald.
„Aaachtung“  und Wurf. Luci traf ein dicker weißer Schneeball, den Sammy geworfen hatte. Beide kicherten und ließen sich in den Schnee fallen, bis Sammy die Ohren spitzte. „Hörst du das?“, fragte Sammy. Luci lauschte. Ein leichtes wimmern und schniefen. Die beiden folgten dem Geräusch Pfote für Pfote, bis sie schließlich stehen blieben und gleichzeitig sagten: „Siehst du auch, was Ich sehe?“

Auf einem Stein saß ein Engelchen mit rotem lockigem Haar und schniefte!

Luci und Sammy sagten ganz leise: „Hallo kleiner Engel. Warum bist du so traurig?“
Der kleine Engel schaute die zwei mit großen Augen an und sagte: „Nur eines hab ich verloren, nur eins und das ist mein erster Auftrag. Ich wollte mich doch nur beweisen!“ Luci fragte: „Was hast du denn verloren?“ „Ein Geschenk und ich finde es einfach nicht mehr, Ich habe es mit so viel Liebe eingepackt“, sagte der kleine Engel. Sammy fragte: „Wie heißt du denn eigentlich?“

„Ich heiße Fini. Ich bin ein Engel der Weihnachtszeit und für Verpackungen und Verteilung der Geschenke zuständig.“

„Ich arbeite für
das Christkind“

Sammy sprang aufgeregt auf und ab. „Du bist das Christkind, oder?“ Fini sah ihn mit einem kleinen Lächeln an und sagte ganz stolz „Ich arbeite für das Christkind.“ Im selben Moment fing der kleine Engel wieder zu weinen an.

Aber ich habe noch Probezeit und wenn ich das Geschenk nicht finde … Sammy unterbrach sie: „Ich helfe dir das Geschenk zu finden. Ich habe die beste Schnüffelnase weit und breit und Luci hilft bestimmt auch mit.“ Fini, der Engel, fing an vor Freude zu leuchten „Wirklich? Das ist aber lieb von euch.“ „Hast du denn noch etwas von dem Geschenkpapier, dass du beim einpacken verwendet hast? Dann könnte ich leichter eine  Spur erschnüffeln.“

Fini holte aus ihrer Tasche ein Stück Papier und gab es Sammy. Der fing gleich an daran zu schnüffeln und zu suchen. Luci und Fini machten es sich auf einem Stein bequem. Luci nahm ihre Hand. „Es wird nicht mehr lange dauern“, flüstert sie.  und sagt es wird nicht lange dauern. Schon ging ein Bellen durch den Wald und ein aufgeregtes „Folgt mir“

Besuch beim
Waschbären Jakob

Der Fini-Engel und Luci sprangen auf und machten sich auf den Weg.  Nach einem kurzen Fußmarsch blieben Sie an einem Baum stehen. Luci sagte: „Ich kenn diesen Baum und weiß genau wer da wohnt.“  Alle drei riefen „Jakob, Jakob bist du  zuhause?“

Zum Vorschein bei der Wurzel des Baumes kam ein Spitzes Näschen und zwei kleine Augen. Denn Jakob ist ein Waschbär. Er sagte „Was ist los, Warum schreit ihr denn so?“ Luci sag: „Komm raus! Hast du zufällig ein Geschenk gesehen oder gefunden?“ Prompt erwidert er: „Was man findet, gehört einem dann! Aber nein nein, ich weiß von keinem Geschenk.“ Sammy ging nah an Jakob ran und machte einen tiefen schnieffer  „Er hat es!“, meint er. Fini der Engel ging zu dem Waschbären und sagt eindringlich: „Bitte, bitte gib es mir zurück. Ich hab es verloren.

„Nicht mein Problem“, erwiderte der Waschbär knapp. Und verschwand hinter der Baumwurzel!

Fini fing schrecklich zu weinen an. Da kam plötzlich Richter Giesbert der Löwe des Weges. Er war auf dem Weg zu seiner Famili, um Weihnachten zu feiern.

„Hallo ihr drei“, sagte er freundlich und wünschte allen ein schönes Weihnachtsfest. Luci kam eine Idee: „Herr Richter hätten sie ein paar Minuten?“ Luci wusste, dass  Richter Giesbert  ein gerechter und warmherziger Richter ist.

Der Löwe blieb stehen und sagte mit einem herzlichen Lachen „Natürlich Luci, wie kann ich dir helfen?“ Luci erklärte die Situation.“Mmh“… Der Löwe grinste. „Also für die Gerechtigkeit hab ich immer Zeit“, sagte er und zog seinen Richterhammer aus dem Koffer. Der Hammer schaute schon ganz schön alt und verbraucht aus, aber er erfüllte seinen Zweck.

Richter Gispert
spricht sein Urteil

Im Wald hatte es sich schon herum gesprochen, dass ein Engelchen Namens Fini ein Geschenk verloren und Jakob der Waschbär es vermutlich gefunden hatte! Und so war der ganze Wald anwesend und folgte dem Prozess. Nachdem sich Gisbert der Richter alles angehört hatte, war die Beweislast eindeutig.

Der Richter forderte: „Jakob, sag, mir jetzt ehrlich, hast du das Geschenk?“ Jakob sagte „Jaaa aber…Ich habe es gefunden. Es gehört mir!“ Der Richter erwiderte: „Schau doch mal den kleinen Engel an, wie traurig er ist. Also sei doch so lieb und gib ihr das Geschenk zurück.“ Jakob wurde es ganz warm ums Herz. Er ging zur Fini und sagte: „Entschuldigung, dass ich es dir nicht gleich gegeben habe, aber ich hatte mich so darüber gefreu,t weil ich selten Geschenke bekomme.“

Fini leuchtete wieder vor Freude und es fing an zu schneien. Große dichte Flocken fielen vom Himmel.

 

Fini schaute Jakob an und sagte: „ Schau, was ich für dich habe. Das ist dein Geschenk von mir für dich weil du so nett warst und mir das verlorene Geschenk zurück gegeben hast.“ Jakob freute sich so sehr, dasa er den kleinen Engel umarmte und sagte: „Danke, danke“. Vor Freude hüpfte er auf und ab. Danke.

Die Waldbewohner fingen an Weihnachtslieder zu singen und der Wald leuchtete im Glanz der Lichter. Luci sagte laut „Wem gehört den eigentlich das verlorene Geschenk?“
Fini zog das Geschenk aus der Tasche und sagte „Es gehört dem Löwen.“

Richter Gisbert der Löwe lacht und freute sich. Der Engel sagte „Mach es auf.“ Das ließ sich der Löwe nicht zweimal sagen und packte es aus. Zum Vorschein kam ein neuer Richterhammer. Der Löwe sagte: „Genau, was ich mir gewünscht habe.“ Er klopfte auf den Baumstamm. Prozess abgeschlossen.

Alle fingen an zu lachen. Und aus einem verlorenen Geschenk wurde eine wunderschöne Weihnachtsfeier.

Ende

Informationen zu Tanja Engelhard: Die Rosenheimer Friseurmeisterin hat in der Zeit des Corona-Lockdowns ihr Talent zum schreiben und zeichnen von Kinderbüchern entdeckt. Ergebnis ist der „Luci Bär“ und seine Freunde. Neu erschienen von ihr ist jetzt ein Taschenbuch mit vier süßen Kurzgeschichten. Ein Teil des Erlöses geht an das Heilpädagogische Wohnheim des Behandlungszentrum Aschau im schönen Chiemgau.
Hier geht es zum Artikel „Die Abenteuer des kleinen Luci Bär“:

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