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80 Jahre Kriegsende: So erlebte Rosenheim diese Zeit

Kriegsende in Rosenheim 2. Mai 1945. Foto: Archiv Herbert Borrmann

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

27. April 2025

Lesezeit: 4 Minute(n)

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Rosenheim / Bayern / Deutschland – Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen ‚Wehrmacht. Für Rosenheim galt dieses Datum eigentlich nicht so genau, denn die Stadt wurde bereits am 2. Mai an die Amerikaner übergeben. So lief es ab. 

Kriegsende in Rosenheim 2. Mai 1945. Foto: Archiv Herbert Borrmann

Am 2. Mai um 5 Uhr am Morgen drangen die Amerikaner in die Stadt ein. Fotos: Archiv Herbert Borrmann

Im Laufe des April 1945 drangen die amerikanischen Truppen immer tiefer nach Bayern ein. Am 30. April 1945 war München vollständig in amerikanischer Hand und die US-Armee marschierte von dort weiter in südöstlicher Richtung nach Berchtesgaden.
„Damit konnten sich die Bewohner der Stadt Rosenheim ungefähr ausrücken, wann die Amerikaner in Rosenheim ankommen würden“; so Karl-Heinz Brauner vom Historischen Verein Rosenheim. In seiner letzten Sitzung am 29. April 1945 beschloss der damalige Stadtrat, dass die Stadt nicht verteidigt werden solle. Demgegenüber hatte der Kampfkommandant der Stadt, seit 26. April 1945 Major Walter Honsalek, den Befehl, die Stadt mittels SS- und anderen Kampfverbänden zu verteidigen. Engagierte Rosenheimer Bürger, unter anderem Dr. Josef Golling, Ingenieur Windisch von den Städtischen Wasserwerken, der Pioniergeneral Rösinger, Brauereibesitzer Franz Steegmüller und der Fabrikant Hamberger verhandelten mit Honsalek, Rosenheim friedlich zu übergeben. Dabei ging es auch darum die geplante Innbrückensprengung zu verhindern. Denn dies wäre für die Stadt verhängnisvoll gewesen, da die Wasserversorgung zu dieser Zeit über die Innbrücke verlief.
Die Bewohner trafen indessen ihre eigenen Vorbereitungen für die kommende Besetzung: Viele Bürger versuchten, ihr Geld und ihre Habe zu verstecken und die Stadt zu verlassen. Nicht wenige versuchten auf Almen oder bei Verwandten auf dem Land unterzukommen.

Kriegsende in Rosenheim 2. Mai 1945. Foto: Archiv Herbert Borrmann

Zerstörter Rosenheimer Bahnhof. Es hätte aber noch viel schlimmer kommen können.

Kurz vor dem Einmarsch der Amerikaner ging es in Rosenheim chaotisch zu. Deutsche Truppen setzten sich von Westen nach Osten in „Alpenfestung Berchtesgaden“ ab. Es kam zu Plünderungen der Lebensmittellager in der Rathausstraße, beim Auerbräu und im Mail-Keller.

Am Morgen des 2. Mai 1945 drangen die Amerikaner um 5 Uhr morgens aus Richtung Bad Aibling / Kolbermoor kommend, in die Stadt ein. Beherzte Bürger führten die Truppen nach Rosenheim, um Blutvergießen zu vermeiden. „Die Besatzer stießen auf keinen Widerstand“, hat Karl Heinz Brauner vom Historischen Verein Rosenheim in Erfahrung gebracht.
Lediglich in der Innstraße kam es laut historischer Aufzeichnungen zu einem Zwischenfall.. Im Haus Nummer 62 hatte sich ein SS- Mann verbarrikadiert und gab Schüsse ab. Daraufhin nahmen die Amerikaner das Haus etwa 15 Minuten unter Beschuss. Der SS-Mann fiel.

Audio-Zeitzeugenberichte im Stadtarchiv Rosenheim

Die widerstandslose Kapitulation ersparte der Rosenheimer Bevölkerung wohl ein übles Schicksal. Denn die amerikanischen Truppen hatten mit Widerstand des Naziregimes im Chiemgau gerechnet, insbesondere beim Innübergang in Rosenheim und Wasserburg. „Für den Fall eines Widerstands waren für 10 Uhr Vormittag des 2. Mai Bombengeschwader in Bereitschaft, die mit ca. 1.000 Bomben die Orte Kufstein, Kiefersfelden, Brannenburg, Rosenheim, Wasserburg, Prien, Traunstein, Trostberg, Bad Reichenhall und Berchtesgaden dem Erdboden gleichgemacht hätten, um damit den letzten Widerstand zu brechen“; heißt es in den alten Aufzeichnungen.

Pressekonferenz zum 80. Jahrtages des Endes des Zweiten Weltkriegs. von links: Andreas Penninger, Karl-Heinz Brauner und Martin Dirrigl. Foto: Karin Wunsam
Gedenkkonzert zum 80. Jahrestag des Kriegsendes in Rosenheim

Am 8. Mai 2025 um 19.30 Uhr lädt der Historische Verein Rosenheim gemeinsam mit der Stadtkapelle Rosenheim, der Innphilharmonie, dem Chorkreis St. Quirinus, dem Choriano-Chor und dem Kirchenchor Am Wasen zu einem Gedenkkonzert zum 80. Jahrestag des Kriegsendes in Rosenheim in der Christkönigkirche Rosenheim ein. Musiker und Gäste gedenken diesem historischen Ereignis in Klang und Wort. Der Eintritt ist frei. Spenden zur Unterstützung der musikalischen Arbeit sind willkommen.
Einzelheiten zum Konzert findet Ihr bei uns auf Innpuls.me hier.
Außerdem gibt es zum Konzert auch ein Interview mit Andreas Penninger von der Innphilharmonie bei unserem Kooperationspartner Radio Regenboten in der Sendung „Kultur Lokal“ (Sender Radio Charivari) am morgigen Montag, 28. April, zwischen 19 und 20 Uhr und am 29. April zum Nachhören auf der Homepage von Radio Regenbogen unter www.rr-online.de

So weit kam es zum Glück nicht, weil sich bereits um 6 Uhr in der Früh der Kampfkommandant Honsalek ergab und kurze Zeit später der nationalsozialistische Oberbürgermeister Hans Gmelch Rosenheim an die US-Truppen übergab. Als kommissarischer Bürgermeister setzte die Militärregierung den Prokuristen der Vereinigten Kunstmühlen Landshut-Rosenheim, Roman Keill, ein.
Am 6. Mai wurde auf Drängen der Amerikaner ein 20-köpfiger Einwohnerausschuss gebildet, der eine Art provisorischen Stadtrat darstellte. Dieser Ausschuss wählte den Rechtsanwalt Max Drexel zum Oberbürgermeister. Da im Ausschuss viele ehemalige Parteimitglieder saßen berief der Ortskommandant Major Roland McDonald den ehemaligen Rechtsrat Hubert Weinberger zum Oberbürgermeister. Der im Bau- und später im Wirtschaftsamt tätige Amtmann Otto Bucher wurde 2. Bürgermeister. Beide waren bis 1933 für die Sozialdemokraten aktiv gewesen.

Bis sich die Zeiten normalisierten, verging aber noch einige Zeit. Überliefert sind auch viele Beschränkungen und Einschränkungen für die Rosenheimer in der Zeit nach dem Kriegsende. Es kam zu Hausbesetzungen der Amerikaner. Außerdem durften die Rosenheimer ihre Wohnungen zu bestimmten Zeiten die Häuser verlassen. Es war sogar genau vorgeschrieben, wie sie eine Straße überqueren mussten. Skurril anmutend aus heutiger Sicht: Die Rosenheimer mussten neben aller Waffen auch ihre Brieftauben an die Amerikaner abgeben. 
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Info: Historischer Verein / Beitragsbild, Foto: Archiv Herbert Borrmann / Podcast: Radio Regenbogen)

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