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Wenn der Tierarzt nicht bezahlt werden kann

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

11. November 2021

Lesezeit: 2 Minute(n)

Traunstein – Ein tierisches Mitbewohner macht viel Freude. Aber auch Hund, Katz und Co. können krank werden oder einen Unfall haben. Die Kosten für den Tierarzt können dann schnell sehr hoch ausfallen. Was passiert eigentlich, wenn man sich die Behandlung nicht leisten kann. Ich habe mal für Euch recherchiert. 

 

Heute geht es Kater Charly aus Traunstein wieder sehr gut. Aber vor einigen Wochen hatte er einen schweren Unfall. Foto: re

Kater Charly ist vor gut einem Jahr bei einer Familie in Traunstein eingezogen. Vor einigen Wochen hat es ihn böse erwischt. Wohl durch einen Verkehrsunfall zog er sich eine Wirbelsäulenverletzung, einen Oberschenkelbruch und ein verschobenes Becken zu. Mühsam schleppte er sich in der Nacht nach Hause. Seine Familie brachte ihn natürlich sofort zum Tierarzt. Nach Untersuchung und mittels Röntgenaufnahme stand fest: die Verletzungen sind sogar noch schlimmer, als es auf den ersten Blick aussah.
Eine aufwendige OP war nötig.In den Oberschenkel des Katerchen kam eine Platte und Nägel. Die Kosten für seine Behandlung beliefen sich schließlich auf rund 2500 Euro. „Das war erst einmal ein Schock“, erzählen seine Besitzer.

Einige Wochen durfte der Kater überhaupt nicht alleine gehen oder gar springen.

Für seine Besitzer stand außer Frage, dem tierischen Mitbewohner jede erdenkliche Hilfe angedeihen zu lassen. Aber dennoch interessant zu wissen: ein Ablehnen der medizinischen Maßnahme und eine Entscheidung für das Einschläfern wäre in diesem Fall auch nicht möglich gewesen, so die behandelnde Tierärztin – aufgrund des jugendlichen Alters des Tieres und der Tatsache, dass keine Organe betroffen waren und damit gute Chancen auf Heilung bestehen.
Hätten die Besitzer die Kosten nicht tragen können oder wollen, dann wäre der Kater in die Obhut des zuständigen Tierheims übergegangen. Das hätte die Kosten für die Behandlung übernommen. Bei derartigen Fällen ist es aber ausgeschlossen, dass ein Tier nach seiner Genesung wieder zu seinem ehemaligen Besitzern kommt. Es werden dann neue Besitzer gesucht, wurde Charlys Familie mitgeteilt. 

Ist also eine Krankenversicherung für Tiere eine gute Lösung?
Auch das kann sich nicht jeder leisten. Eine Krankenversicherung für eine Katze kostet beispielsweise um die 30 Euro im Monat. Auch nicht wenig, gerechnet auf die Lebenszeit der Samtpfoten. Bei 15 Jahren kommen so insgesamt 5400 Euro zusammen. Laut Artikel der Verbraucherzentrale lohnt sich eine derartige Versicherung nur selten.

Was für Möglichkeiten hat man also?
– Gut ist, ausreichend Notgroschen einzuplanen, um gar nicht erst in finanzielle Engpässe zu kommen.
– Einen Tierarzt suchen, der auch Ratenzahlung akzeptiert.
 – Schon vor der Anschaffung des tierischen Mitbewohners sich darüber informieren, mit welchen Krankheitsproblemen zu rechnen ist und was diese im Ernstfall kosten.

Ein interessanter Artikel zum Thema findet sich auch hier:

 

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