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Die Saurier ziehen aus

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

14. Dezember 2021

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Exakt 203.424 Erwachsene und Kinder haben die Ausstellung „SAURIER – Giganten der Meere“ im Lokschuppen Rosenheim besucht. Damit liegt die Erlebnisschau auf Platz 5 der erfolgreichsten Lokschuppen– Ausstellungen. 

Fast 34.000 Gäste nahmen an 2.004 Führungen teil, 14.530 Gäste entdeckten die Stars der Urzeit mit einem Audioguide. Über 10.000 Teilnehmende beschäftigten sich in 583 Workshops kreativ mit dem Thema „Saurier der Meere“.

An 284 Tagen musste
Ausstellung komplett schließen

All diese Zahlen einzuordnen, ist in Corona-Zeiten allerdings kaum möglich. „Wir hatten drei Lockdowns, dazwischen erhebliche Einschränkungen bei der erlaubten Besucherzahl, hohe Hygieneauflagen bis hin zur 2 G-Regelung und ständig neue Verordnungen, die das Besuchsmanagement nicht einfach machten“, erklärt der Leiter des Ausstellungszentrums Lokschuppen Peter Miesbeck. „An 284 Tagen mussten wir die Ausstellung komplett schließen – das ist mehr als  ein Drittel der gesamten Laufzeit.“

Die Ausstellung lief vom 26.September 2019 bis zum Beginn des dritten Lockdowns am 24. November 2021 und damit so lange wie keine andere zuvor. Auch das war Corona geschuldet. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde sie um ein Jahr verlängert.

Kein Interesse mehr an
Komplett-Übernahmen von Ausstellungen

Die weltweite Pandemie hat auch Folgen für die internationale Vermarktung von Ausstellungen. Ursprünglich hätten die „Saurier der Meere“ ebenso wie die erfolgreiche Ausstellung „PHARAO“ auf Tournee gehen sollen. Jetzt mussten die Pläne geändert werden. „Durch die Corona-Pandemie ist die internationale Vermarktung von Ausstellungen zum Erliegen gekommen. Aktuell besteht in Europa oder Nordamerika kein Interesse mehr an Komplett-Übernahmen von Ausstellungen. Hauptursachen sind insbesondere bei vielen nordamerikanischen Museen finanzielle Einbrüche und damit einhergehende Strategiewechsel“, so der Geschäftsführer der Veranstaltungs + Kongress GmbH Rosenheim, Peter Lutz. „Es zeichnet sich eine Trendänderung hin zu kleineren Ausstellungen oder zur Auskopplung bestimmter Themenkomplexe ab. Da unser Partner für die internationale Vermarktung keinen Folgestandort finden konnte, wurde die Vermarktungskooperation für die Saurier-Ausstellung mangels Erfolgsaussichten beendet. Die eigens für die Ausstellung gefertigten Modelle, Repliken, Vitrinen und Medienstationen sind größtenteils verkauft. Die für die „Saurier“ geschaffene Ausstellungsarchitektur wird im Sinne einer nachhaltigen Wiederverwertung eingelagert und für die im Jahr 2023 geplante Ausstellung „Vulkane“ modifiziert.

Weiterhin auf Tournee befindet sich die „Pharao“-Ausstellung, deren nächste Station im Frühjahr 2022 das Denver Museum of Nature and Science in den USA sein wird.“

„Eiszeit“
voll im Plan

Voll im Plan ist der Lokschuppen Rosenheim mit den Vorbereitungen für die nächste Ausstellung „EISZEIT“.  Sie entsteht in Zusammenarbeit mit den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim und läuft vom 18. März bis zum 11. Dezember 2022.  Weltweit erstmals präsentiert wird ein 1.500 Quadratmeter großes Gesamtkunstwerk aus hochwertigen Tierrekonstruktionen, hochkarätigen Originalfunden, Repliken und eindrucksvollen Skeletten. Besonders der letzte Themenbereich der Ausstellung bietet hohe Relevanz, Aktualität und einen Blick in die Zukunft. Er beantwortet die drängende Frage „Von der Eiszeit zur Heißzeit?“  mit Fakten und Folgen des aktuellen Klimawandels. Nicht nur für Kinder hält Mammut Molli zahlreiche Mitmachstationen zum Spielen, Entdecken und Erfühlen bereit. Auch im Außenbereich befindet sich ein Spielgelände. Für ein besonders nachhaltiges Ausstellungserlebnis bietet der Lokschuppen vertiefend ein altersgerechtes pädagogisches Programm aus Eiszeit-Workshops und Führungen an.
(Quelle: Pressemitteilung Ausstellungszentrum Lokschuppen / Beitragsfoto: Ausstellungszentrum Lokschuppen – zeigt (von links): vkr-Geschäftsführer Peter Lutz, Laura  Steinhuber, Elisabeth Scheueregger, Stefanie Kießling, Johannes Bichler, Andra Hinrichsen  , Thomas Wagner, Barbara Ilsanker.

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