Bruckmühl / Landkreis Rosenheim – Ein 27-jähriger Bruckmühler handelte sich innerhalb weniger Stunden gleich mehrere Strafverfahren ein. In der Nacht auf den vergangenen Samstag wurde im Dienstbereich der Polizeiinspektion Brannenburg eine Person mit einem Kleintransporter gemeldet, die sich sehr auffällig verhielt. Nachdem ihm ein Passant auf sein merkwürdiges Verhalten ansprach, flüchtete der Mann durch waghalsige Fahrmanöver. Mehrere Streifenwagen versuchten die Fahrt des Bruckmühlers durch mehrere Gemeinden zu beenden, was aber auf Grund der zum Teil überhöhten Geschwindigkeit nicht gefahrlos durchgeführt werden konnte. In Neubeuern konnte dann durch Blockieren der Fahrwege eine weitere Flucht des Mannes verhindert werden. Dabei versuchte der Bruckmühler aber noch die Polizeisperre zu durchbrechen. Er stieß dabei, nach den Angaben der Polizei, mit seinem Fahrzeug gegen einen Streifenwagen.
Der Fahrer wurde mit zur Polizeiinspektion Brannenburg genommen. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Ein weiteres Benutzen von Kraftfahrzeugen wurde ihm untersagt.
Nur wenige Stunden später trat der Bruckmühler erneut in Erscheinung Diesmal in Vagen. Dort ließ er seinen eigenen Pkw kurzerhand im Garten eines Vageners stehen, um ihm gegen dessen hochmotorisierten Pkw zu „tauschen“. Dafür verschaffte er sich Zutritt zum Wohnhaus, nahm den Autoschlüssel mit sich und fuhr davon. Auf Grund des lauten Motorengeräuschs wurde die Familie auf den Diebstahl ihres Autos aufmerksam. Der Bruckmühler flüchtete mit dem gestohlenen Auto in ein nahgelegenes Waldstück. Das Fahrzeug wurde aufgrund des unwegsamen Geländes nicht unerheblich beschädigt. Letztendlich fuhr er sich fest und flüchtete zu Fuß weiter. Die mittlerweile verständigte Polizei konnte den Bruckmühler schließlich erneut ergreifen.
Bei beiden Vorfällen stand der Bruckmühler weder unter Alkohol- noch unter Drogeneinfluss. Auf Grund seiner psychischen Auffälligkeit und einem verwirrten Eindruck wurde er zur medizinischen Untersuchung in eine Klinik gebracht. Bislang konnte der Grund seines Verhaltens nicht geklärt werden, da der Mann selbst keine Angaben zu seinem Handeln machte.
Ihn erwarten nun mehrere Strafanzeigen und ein längerer oder sogar endgültiger Verlust des Führerscheins. An dem entwendeten Fahrzeug entstand ein Schaden in Höhe von rund 30.000 Euro.
(Quelle: Pressemitteilung der Polizeiinspektion Bad Aibling / Beitragsbild: Symbolfoto: Polizeipräsidium Oberbayern Süd)