Rosenheim / Bayern / Deutschland – Am heutigen Samstag, 5. März, ist der „Tag der Archive“. In ganz Deutschland öffnen darum Archive heute und morgen ihre Türen oder präsentieren sich der Öffentlichkeit mit besonderen Aktionen.
Der „Tag der Archive“ findet bereits zum neunten Mal statt. Organisator ist der Verband deutscher Archivare.
Wie spannend, unterhaltsam und aufschlussreich das Stöbern in alten Archiven sein kann, beweist auch unsere Rubrik „Historische Aufnahmen“ auf Innpuls.me. Jeden Tag stellen wir dort ein fotografisches Zeitdokument aus Stadt und Landkreis Rosenheim ein. Viele der alten Fotos stammen aus dem umfangreichen Archiv des Rosenheimers Herbert Borrmann.
Anlässlich des heutigen „Tags der Archive“ gibt es von uns für Euch ein besonderes „Schmankerl“: Eine fotografische Zeitreise durch die Welt des Kinos in der Stadt Rosenheim. Mit diesen Aufnahmen werden bei einigen von Euch sicherlich Erinnerungen geweckt – die dürft Ihr natürlich gerne mit uns teilen!
Das Beitragsbild zeigt den Centralpalast in der Rathausstraße – Andrang im Jahr 1959 bei „Ben-Hur“. Er bestand bis 1972.
(Quelle: Beitragsbild / Fotos: Herbert Borrmann)
Übrigens: 1951 galt Rosenheim als „kinofreudigste“ Stadt in Westdeutschland. rund 750.000 Besucher zählte man in den damals vorhandenen vier Kinos. Laut Stadtarchiv Rosenheim gingen die Rosenheimer zu dieser Zeit im Jahresdurchschnitt 25 Mal ins Kino. Der Bundesdurchschnitt lag bei 18 Mal.
Die beiden ältesten Kinos waren 1948 die „Kaiser-Lichtspiele“ und die „Kammer-Lichtspiele“. 1949 kam das „Union-Filmtheater dazu“.
In den 50er Jahren entstand dann der Filmpalast, in dessen Innere uns diese historische Aufnahme mitnimmt. Unsere letzte Aufnahme zeigt das „Capitol“.
Mit dem Einzug der Fernseher in die Haushalte verschwand das Interesse der Kinos und so begann auch in der Stadt Rosenheim das große Kinosterben. Das „Capitol“ wurde im Jahr 2012 abgerissen.
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