Rosenheim – In den vergangenen zehn Tagen gab es in Sachen „Corona“ bei der Übermittlung der Labor-Meldungen in Stadt und Landkreis Rosenheim erhebliche Probleme (wir berichteten). Nun scheinen die Probleme behoben. Das Landratsamt Rosenheim meldet in einer aktuellen Pressemitteilung, die Störung beim Abruf der elektronischen Labormeldungen am Gesundheitsamt Rosenheim sei behoben. Aktuell entsprechen die Zahlen aber weiter noch nicht der Realität. Denn jetzt gilt es, den durch die Zwangspause verursachten Rückstand abzuarbeiten. Das betrifft rund 6000 Meldefälle.
Am 27. Februar wurde durch einen anwenderseitigen Fehler eines Labors bei der Labordaten-Übermittlung eine extrem große Datenmenge von Laborbefunden produziert, die beim Versuch des Abrufs durch das Gesundheitsamt zu einer über Tage andauernden Störung geführt hatte.
7-Tage-Inzidenz im Landkreis Rosenheim
liegt heute bei 98,2
Der Blick auf die aktuellen Corona-Inzidenz-Zahlen für den heutigen Donnerstag, 10. März, zeigen, dass da nach wie vor bei Stadt Rosenheim und dem Landkreis Rosenheim, noch nicht alles rund läuft: die Stadt meldet eine 7-Tage-Inzidenz von 103,8 und die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis liegt bei 98,2. Zum Vergleich die Werte in den benachbarten Landkreisen: Landkreis Traunstein: 1715,1, Landkreis Mühldorf: 2103,3 und Landkreis Berchtesgadener Land: 1897,0.
„Die positiv getesteten Personen werden nunmehr unter Hochdruck durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes auf digitalem und postalischem Weg über ihre Infektion und über die gesetzlichen Pflichten zur Quarantäne informiert“, erklärt Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Gesundheitsamtes Rosenheim das weitere Vorgehen. Ihm und seinem Team sei ein großer Stein vom Herzen gefallen, dass die Prozesse nunmehr wieder in Gang gekommen sind. Dieser bislang einzigartige EDV-Fehler habe die beteiligten Behörden und Fachfirmen vor eine extreme Herausforderung gestellt.
Durch ein Großaufgebot an Experten aus den Firmen eines externen Dienstleisters, dem Robert Koch-Institut, dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung und der Entwicklerfirma des Softwareprodukts sowie unter Moderation des Bayerischen Gesundheitsministeriums sei am gestrigen Mittwoch im Rahmen einer Videokonferenz die Ursache der Störung beim Abruf der elektronischen Labormeldungen am Gesundheitsamt Rosenheim eingegrenzt und eine Strategie zur Lösung erarbeitet werden.
Rund 20.000 Corona-Dateien
müssen in „Handarbeit“ gesichtet werden
Zunächst konnten alle Labormeldungen ab dem 1. März abgerufen werden. Für die Daten vom 27. und 28. Februar ist die Problemlösung aufwändiger, da die etwa 20.000 Dateien, die noch auf dem DEMIS-Server liegen, separat in „Handarbeit“ gesichtet und abgerufen werden müssen. Das wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: re)
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