Rosenheim / Landkreis Rosenheim – Bayern macht sich in Sachen Corona ab kommender Woche locker. Dr. Wolfgang Hier, Leiter des Rosenheimer Gesundheitsamtes hält das „angesichts der dauerhaft angespannten Versorgungslage in den Kliniken der Region für einen schweren Fehler“. Hier eine Zusammenfassung des Corona-Wochenberichts des Landratsamtes Rosenheim.
Zuerst ein Blick auf die aktuelle 7-Tage-Inzidenz für den heutigen Freitag, 1. April:
Stadt Rosenheim: 2204,7
Landkreis Rosenheim: 2234,1
Landkreis Traunstein: 1590,6
Landkreis Mühldorf: 2553,2
Landkreis Berchtesgadener Land: 1354,3
Bislang mit Corona infiziert haben sich in:
Stadt Rosenheim: 21.706
Landkreis Rosenheim: 88.307
Traunstein: 66.448
Mühldorf: 44.332
Landkreis Berchtesgadener Land: 38.433
(Quelle RKI, 1. April)
Dokumentierte Todesfälle bislang laut Wochenbericht:
Landkreis Rosenheim: 702
Stadt Rosenheim: 122
davon waren: 541 über oder gleich 80 Jahre alt
40 Personen waren unter 60 Jahre alt
Dr. Wolfgang Hierl ist sich sicher, dass die Fallzahlen mit dem weitgehenden Wegfall der Maskenpflicht in Gastronomie, Handel und Schulen sowie den dann fehlenden Zugangsbeschränkungen bei „gleichzeitiger unterdurchschnittlicher Impfrate“ ansteigen: „Es steht zu befürchten, dass sich die Situation in den Kliniken weiter verschärfen wird.“
Es sei noch zu früh, um auf einen witterungsbedingten Rückgang der Infektionsaktivität zu hoffen. Und auch den Verweis der Politik auf die Eigenverantwortung hält der Leiter des Rosenheimer Gesundheitsamtes für sehr optimistisch.
Rat von Dr. Hierl:
„Weiterhin Masken tragen“
„Der Streit zwischen Bund und Ländern zum geänderten Infektionsschutzgesetz und zur Hotspot-Regelung ist für mich absolut unverständlich und inakzeptabel. Wo wenn nicht in Stadt und Landkreis Rosenheim wäre eine Hotspot-Regelung denn angebracht?“, so Hier. Sein Rat an die Bevölkerung: Weiterhin Masken tragen.
In den Heimen in Stadt und Landkreis Rosenheim infizieren sich, dem aktuellen Wochenbericht zufolge, weiterhin viele Bewohner und Mitarbeiter. Dabei sei der Anteil der positiv getesteten vollständig geimpften und größtenteils geboosterten Bewohnern sehr hoch. Die Verlaufsformen seien in der Regel jedoch mild. Die Rat an Hospitalisierungen gering.
Konkrete Zahlen dazu:
in 11 Einrichtungen in Stadt und Landkreis Rosenheim wurde bei 192 Bewohnern Corona diagnostiziert.
Davon waren 161 zwei- oder dreimal geimpft – entspricht 84 Prozent, 145 geboostert (76 Prozent), 19 nicht geimpft (10 Prozent) und 10 unvollständig geimpft.
Betroffen von Corona waren auch 177 Mitarbeiter.
Davon waren 139 mindestens zweimal geimpft (84 Prozent), davon 96 geboostert (58 Prozent), 20 nicht geimpft (12 Prozent), 7 unvollständig geimpft.
14 Heimbewohner (10 geboostert, 2 vollständig, 1 unvollständig und 1 nicht geimpft) mussten hospitalisiert werden.
(Quelle: Pressemitteilung des Landratsamtes Rosenheim / Beitragsbild: Symbolbild re)
Zum ausführlichen Wochenbericht des Landratsamtes Rosenheim geht es hier:
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