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Wochenrückblick der Roselinde

Stofftaube Roselinde sitzt auf Rattan-Liege im grünem Gras am Ufer eines Bachs und entspannt

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

24. April 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Griaß Eich!

Wia war de Woch bei Eich? I hoff schee. 
Bei uns war`s auf olle Fälle schee, weil mia ham Urlaub gmacht. Olle miteinand. Also I und de Sefa und de Karin von Innpuls.me. Wei de zwoa ned weid fahrn woidn und i ned weid fliagn, ham ma uns wos in da Näh gsucht. Des is bei uns in Bayern ja ned schwar, wei do gibt´s so vui scheene Platzal. 
Mia ham uns dann für Kelheim entschiedn. Do draht se ganz vui um an Hopfn und damit a um Bier und damit kennt`s Eich ihr dann a schoo vorstäin, wos mia den ganz`n liabn Dog so do ham.
Ja, Urlaub is scho a tolle Erfindung vo de Meschn. Aba wer hod des jetzt eigentle erfundn?
I hob mi do jetzt amoi bei Dr. Google schlaugmacht.
Oiso, de erstn, die um „Urlaub“ batn, warn de Rittersleit.
In oana oidn Dichtung ausn 13. Jahrhundert hoasts scho: „I will urloup von friunden nehmen“! Ganz schee gschwoin dahergredt hams damois ja schoo.
Für Eich zur Erklärung: „Urloup“ kimmt aus dem althochdeitsch und hoaßt so vui wie „Erlaubnis“.
Se ham oiso um Erlaubnis frogn miasn, bevor`s davo groast san. Erst amoi natürle den Kini. Der hod des scho amoi gar ned so gern gseng, weil wer ned dahoam war, hod damois a koane Abgabn zoin kena.
Ja und dann san die „friunden“ kema, oise de Spetzl. Do hod dann a des eigene Weib dazuzäit. A de hod zuastimma miasn und ob`s des imma gern gmacht hod, wos i jetzt ned. Vielleicht, wenn ihr ihr Göttagatte irgend a scheens Souvenir vasprocha hod. 
Wenns Ihr Eich jetzt aba im Kopf grod ausmoids, wia des ausgschaut hod, wenn so a Ritter in seina Rüstung auf da Liegn am Strand rumhängt, muas I Eich enttäuschn. Urlaub war bei dene da zackiger Kreizzug:
Urlaub, wia mia des heid kennan, gibt`s erst seit dem 20. Jahrhundert. Im Jahr 1903 ham se de Arbeiter erstmois drei Dog Urlaub im Jahr erkämpft – interessanterweis ham die Brauereien do den Anfang gmacht. 
Heid schaut des ois ja ganz anders aus. Heid ist da Urlaub für vui Leid a irgendwie a Statussymbol. I kenn scho a boar Leid, die nur fuart fahrn, damit`s dann nochher wos zum erzöin ham und des Internet mit Fotos überschwemma – vo eana am Strand, im Cafè, mit am Drink in da Hand, eana Essn, wieder am Strand, wieder im Cafè…Wos erzäi i Eich. So oar kennt`s Ihr sicha a. 
Aber egal- Urlaub is a scheene Sach. Senkt übrigens nach medizinischen Erkenntnissen des Herzinfarktrisiko und verlängert so de Lebenserwartung. Ma ko Kraft tankn und learnt nebenbei  a immer wos dazu und oans is a klar: Meistens merkt ma dann a, dass mas dahoam a ganz schee hod, wenn ned sogar am scheensten.

I wünsch Eich a scheene Woch
Bis zum nächsten Moi
Eire Roselinde

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