Trostberg / Traunstein – 32 Einsatzkräfte sind nun bestens gerüstet, um bei möglichen Gefahrguteinsätzen sicher agieren zu können. Bei insgesamt vier Lehrgängen in Traunstein bzw. Trostberg wurden die Frauen und Männer der Feuerwehren im Landkreis Traunstein speziell mit der Arbeit in den Vollschutzanzügen vertraut gemacht. Erstmals nach mehr als zwei Jahren „Zwangspause“, konnte der Kreisfeuerwehrverband den Aufbaulehrgang wieder anbieten.
Mit Bränden oder Verkehrsunfällen werden die heimischen Feuerwehren regelmäßig konfrontiert. Doch was ist zu tun, wenn beispielsweise bei einem Verkehrsunfall Chemikalien im Spiel sind oder bei einem Brand giftige Gase oder gesundheitsschädliche Dämpfe ausströmen? Um auch für solche Unglücke vorbereitet zu sein, bietet der Kreisfeuerwehrverband Traunstein regelmäßig Aufbaulehrgänge an – in diesem Fall kann der „Träger von Chemikalienschutzanzügen (CSA)“, wie es im Fachjargon heißt, als Aufbaulehrgang von allen Atemschutzgeräteträgern besucht werden.
Mit verschiedenen Typen von
Schutzanzügen vertraut gemacht
Nach einer mehr als zweijährigen Corona-Zwangspause freuten sich insbesondere die ehrenamtlichen Ausbilder, dass nun endlich wieder mit der Ausbildung von Einsatzkräften im Bereich CSA gestartet werden konnte. Erklärtes Hauptziel dieses Lehrgangs ist es, die Teilnehmer mit verschiedenen Typen von Anzügen vertraut zu machen und die Feuerwehrler daran zu gewöhnen.
„Arbeiten im Vollschutzanzug erfordert von der Einsatzkraft körperliche Höchstleistungen“, erklärt der zuständige Fach-Kreisbrandmeister Stefan Thurner und ergänzt, „diese Anzüge sind im Einsatz dafür da, die Einsatzkräfte zu komplett von der Umgebung zu isolieren und ihnen so das Arbeiten in einem kontaminierten Bereich zu ermöglichen. Ihre Atemluft erhalten sie von einem auf dem Rücken getragenem Atemschutzgerät. “.
Nicht nur die richtige Anwendung der Anzüge war Inhalt im Lehrgang, vielmehr sind auch das taktische Vorgehen im Einsatzfall und der Aufbau einer Reinigungsstelle Schwerpunktthemen. In Einsatzübungen wurden alle theoretischen Inhalte sowie das erlernte praktische Wissen miteinander verknüpft. „Dabei kommen die Frauen und Männer meist ordentlich ins Schwitzen, da neben dem zusätzlichen Gewicht innerhalb des Schutzanzugs die Innentemperatur rasch steigt“, so Stefan Thurner.
Die Freiwilligen Feuerwehren aus Bergen, Fridolfing, Grassau, Haslach, Inzell, Kammer, Petting, Pietling, Taching am See, Tacherting, Tittmoning, Traunreut, Traunstein, Trostberg, Siegsdorf und Übersee können nun auf 32 zusätzliche Einsatzkräfte mit dieser Spezialausbildung zurückgreifen. Vor Ort werden die aktiven in regelmäßigen Abständen Übungen durchführen, damit im Falle eines Einsatzes die Handgriffe sitzen.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild, Symbolfoto: Kreisfeuerwehrverband Traunstein)
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