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Erste Städte schalten Licht früher ab – Rosenheim auch?

Ludwigsplatz Rosenheim in der Nacht Blick hinauf zur Beleuchtungsquelle

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

18. Mai 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Angesichts aktuell extrem hoher Energiekosten wollen erste Städte in Deutschland bei der Straßenbeleuchtung sparen. Sie soll später an- und früher ausgehen. Macht die Stadt Rosenheim da mit? Innpuls.me hat nachgefragt.

Die Stadt Weimar will bereits am 1. Juni an der Straßenbeleuchtung sparen. Die Laternen sollen während der Sommerzeit 30 Minuten später ein und 30 Minuten früher ausgeschaltet werden. In den Wintermonaten soll dann die ursprüngliche Beleuchtungsdauer um täglich zehn Minuten reduziert werden, teilte die Stadt vor wenigen Tagen mit. Bis zu 100.000 Kilowattstunden und damit bis zu 40.000 Euro jährlich könne man so einsparen.
Hört sich nach einem guten Plan an. Kritik kam nach dieser Ankündigung aber schnell im Punkt Sicherheit.

Über 6500 „Lichtpunkte“
gibt es in der Stadt Rosenheim

In Rosenheim sind die Stadtwerke (SWRO) für die Straßenbeleuchtung auf Rosenheims Straßen und Plätzen zuständig. Über 6.5000 sogenannte „Lichtpunkte“ sind im Einsatz. Bereits rund die Hälfte ist auf LED-Technik umgestellt. Die Umstellung erfolgt nach Auskunft der SWRO Zug um Zug im Rahmen von ohnehin geplanten Bautätigkeiten oder in Einzelmaßnahmen.
Die steigende Qualität der Lampen führe zu einer kontinuierlichen Verbesserung hinsichtlich Effizienz, Farbe und Ausleuchtung. „Der energetische Effekt fällt dabei nicht so hoch aus, wie man vermuten mag. Denn die älteren Quecksilberdampf-Lampen sind energetisch nicht so viel schlechter. Sie sind nicht zu vergleichen mit haushaltsüblichen Leuchtmitteln, bei deren Umstellung auf LED sich ein deutlich höheres Einsparpotenzial bietet“, erklärt Pressesprecherin Ulrike Willenbrink.

Straßenlampen in Rosenheim 
leuchten nicht nach festen Uhrzeiten

Die Lampen in der Stadt Rosenheim leuchten nicht nach festen Uhrzeiten, sondern dämmerungsgesteuert ab Einsetzen der Abenddämmerung bis zur Morgendämmerung. Außerdem nutze die SWRO bereits seit längerem die Möglichkeit nutzen, in Nebenstraßen und Wohngebieten die Straßenbeleuchtung nach 22 Uhr bis 5 Uhr um bis zu 50 Prozent zu dimmen.
Ein späteres Einschalten bzw. früheres Ausschalten der Straßenbeleuchtung sei aus Sicherheitsgründen nicht sinnvoll.

Bewegungsmelder für Straßenlaternen
keine Option für die SWRO

Andere Städte denken aktuell auch über den Einbau von Bewegungsmeldern an ihren Straßenlaternen nach. Darin sieht die SWRO keine Option. „Zum einen gibt es bisher keine zuverlässige Entwicklung, die zu 100 Prozent sicherstellt, dass die Beleuchtung auch einwandfrei funktioniert. Zum anderen wäre ein ständiges Ein- und Ausschalten sowohl für Verkehrsteilnehmer als auch für Anwohner unangenehm und würde die Sicherheit im Straßenverkehr negativ beeinflussen.“
(Quelle: Beitragsbild: Herbert Borrmann)

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