Rosenheim – Darf man in Zeiten von Krieg ganz in der Nähe, Corona, Inflation und Energiekrise eine große fröhliche Festveranstaltung durchführen? Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März meint „Ja“ und entschied sich deshalb für einen Sommerempfang am gestrigen Donnerstagabend auf der Plaza des Kultur- und Kongresszentrums Rosenheim (KuKo) mit vielen Vertretern von Vereinen, Kirchen und Hilfsorganisationen, Kindertagesstätten, Feuerwehr und Polizei. Außerdem eingeladen Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Rosenheimer Medienwelt.
So festlich geschmückt hat man die Plaza des KuKo selten gesehen. Die Stimmung bei Gästen und Organisatoren von Anfang an super. Für das leibliche Wohl wurde mit Grillstationen und Salatbuffet gesorgt. Die Getränke kamen gut gekühlt aus Schubkarren gefüllt mit Eiswürfeln.
Trommler der Musikschule Rosenheim läuteten den Beginn ein. Statt Händeschütteln wie beim traditionellen Jahresempfang, der aufgrund von Corona, zwei Jahre hintereinander ausfallen müsste, stand von Beginn an zwangloses Miteinander auf dem Programm.
Einziger offizieller Teil war die Rede des Oberbürgermeisters. Natürlich gäbe es auch bei ihm Tage, an denen er am liebsten keine Zeitung aufschlagen und keine Nachrichten einschalten möchte angesichts der vielen bedrückenden Dinge, so März. Aber: „Gerade in so einer Situation darf man nicht wie das Kaninchen auf die Schlange starren und auch nicht in kollektive Depression verfallen“.
Stattdessen müsse man seine Kraft darauf verwenden, in der Gemeinschaft, für die man Verantwortung trage, gerade in schwieriger Zeit Mut zu machen und die Weichen auf Verbesserung und Fortschritt zu stellen.
In diesem Sinne habe man sich dann auch für die Durchführung des Sommerempfangs entschieden, nicht zuletzt auch als Dankeschön an alle, die sich für Rosenheim.
März nutzte seine Rede auch zur Kritik an manchen Massenmedien. „Wenn dort Krisen als die neue Normalität gelten, muss man sich nicht wundern, wenn die Gesellschaft als Ganzes und speziell die junge Generation von einer negativen Grundstimmung, ja von Zukunftsangst geprägt ist.
Angst sei nicht nur ein schlechter Ratgeber. Angst lähme, mache Blind für Chancen und Auswege und könne eine Gesellschaft auch spalten. Die Aufgabe der Politik sei es, Angst zu nehmen und nicht sie zu schüren: „Wer diese Verantwortung nicht sieht, verstärkt die gesellschaftliche Spaltung“.
Hier jetzt für Euch Impressionen des gestrigen Abends für Euch:
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