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Borna-Virus in Maitenbeth

Feldspitzmaus

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

7. August 2022

Lesezeit: < 1 Minute(n)

Maitenbeth / Landkreis Mühldorf – Nach drei bestätigten Todesfällen durch das seltene Borna-Virus in der Gemeinde Maitenbeth, soll dort eine Studie Erkenntnisse darüber bringen, warum sich gerade dort der Virus wohl zu fühlen scheint (wir berichteten). Die Bevölkerung zur Blutabnahme gebeten. Die Beteiligung war groß, wie aktuell auf der Internetseite der Gemeinde mitgeteilt wird.

Demnach haben sich 676 Maitenbether an der Studie beteiligt, das sind etwa 40 Prozent der Über-18-jährigen. Voraussichtlich im Herbst sollen die Ergebnisse der Studie dann den Maitenbethern auf einer Info-Veranstaltung präsentiert werden.

Eine Infektion mit dem Borna-Virus ist sehr selten. Die Forschung zu diesem Thema steht noch ganz am Anfang. Ein einzig bekannter Überträger gilt derzeit die Feldspitzmaus, die den Virus unter anderem über Speichel, Urin und Kot ausscheiden kann, ohne selbst daran zu erkranken.
Bei Menschen verläuft die Krankheit aber in den meisten Fällen mit einer Hirnhautentzündung tödlich. Wer überlebt kämpft meist lebenslang mit schwersten Folgeschäden. Bislang wurden erst rund 40 Fälle von Erkrankungen mit diesem Virus beim Menschen nachgewiesen. 2021 wurden nach Angaben des bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) deutschlandweit 7 Infektionen bekannt, davon 5 in Bayern. Aus diesem Licht betrachtet erscheinen die drei Fälle im Landkreis Mühldorf als auffällig.
(Quelle: Beitragsbild: Symbolfoto re)

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