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Aus für Werbe-Prospekte auf Papier?

Stapel von Werbeprospekten

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

16. August 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Bayern / Deutschland –  Sind gedruckte Werbeprospekte noch zeitgemäß? Rewe sagt jetzt als erster Lebensmittelhändler „Nein“ und will darum zum 1. Juli 2023 Druck und Verteilung einstellen und dafür die Artikelwerbung über neue Medien erheblich ausbauen.  Innpuls.me hat dazu eine Umfrage auf  der Social-Media-Plattform Twitter gestartet.
Die Umfrage zu den gedruckten Prospekten auf unserem Twitter-Account
Unsere Frage lautete: Sollen die gedruckten Werbeprospekte generell eingestellt werden. Das Ergebnis war eindeutig. 168 Stimmen wurden innerhalb eines Tages abgegeben. 85,1 Prozent sagten: „Ja, nervt schon lange“. Nur 14,9 Prozent meinten: „Nein. Soll bleiben.“
Hier ein paar Kommentare, die uns dazu erreicht haben:
Twitter- Umfrage-Kommentar
Twitter-Umfrage
Twitter-Umfrage
Keine Frage also, viele Menschen nervt die Prospekte-Flut im Briefkasten schon lange. Deshalb sieht man auch immer mehr Aufkleber mit der Aufschrift „Bitte keine Werbung“.
Das wissen auch immer mehr Konzerne und setzen deshalb zunehmend auf die neuen Medien anstatt auf Print. Obi hat deshalb beispielsweise im Juni dieses Jahres zum letzten Mal Werbung auf Papier verteilt. „Damit reagiert Obi auf ein sich in den letzten Jahren stark verändertes Konsum- und Informationsverhalten der Verbraucher und die zunehmende Knappheit der Ressource Papier“, heißt es dazu von Seiten des Unternehmens.
Rewe begründet seine Entscheidung im „Sinne der Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsstrategie“. Der Effekt für Umwelt, Klima und Ressourcenschonung sei Immens. „Die Umstellung spart mehr als 73.000 Tonnen Papier, 70.000 Tonnen CO2, 1,1 Millionen Tonnen Wasser und 380 Millionen Kilowattstunden Energie pro Jahr“, heißt es in der betreffenden Pressemitteilung. Letzteres habe gerade vor der aktuellen Diskussion um die zukünftige Energieversorgungssicherheit in Deutschland an Bedeutung gewonnen.
Bei der Entscheidung hat aber wohl auch noch ein anderer Grund eine Rolle gespielt. Papier als Rohstoff und Druck werden immer teurer. Außerdem lässt sich Werbung mittels neuer, digitaler Medien wesentlich gezielter an Mann und Frau bringen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

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