München / Bayern – Schwierige Zeiten für den Mittelstand. Beim jüngsten Stimmungstest des Bund der Selbständigen Bayern (BDS) fallen die Geschäftserwartungen zum ersten Mal innerhalb der letzten zehn Jahre in den negativen Bereich, während der Geschäftsklimaindex eine Erholung durch die ausklingende Coronakrise zeigt.
Die aktuelle Geschäftslage zeige sich seit dem Einbruch im Winterlockdown 2021 stark verbessert. Mit einem Wert von 34,1 liege der BDS-Geschäftsklimaindex aber dennoch unterhalb des langjährigen Durchschnitts.
Aufhorchen lassen allerdings die Geschäftserwartungen. „Diese erleben mit einem Wert von -21,6 einen Einbruch von satten 30 Punkten. Dies ist auch das erste Mal innerhalb der letzten 10 Jahre, dass dieser Wert ein negatives Vorzeichen hat“, heißt es dazu in der aktuellen Pressemitteilung des BDS.
„Die düsteren Vorzeichen für den bayerischen Mittelstand lassen sich in unserer Erhebung leider deutlich ablesen. Die unklare Aussicht auf die wie auch immer gearteten Corona-Regelungen für den Herbst, die galoppierende Inflation, steigender Lohndruck und die explodierenden Energiepreise sind nur einige der Problemthemen für die Selbständigen. Die Diskussionen über weitere Entlastungspakete müssen jetzt schnell zu einem guten Ende geführt werden. Dieses Mal muss aber auch der Mittelstand entlastet werden,“ zeigt sich Stefan Julinek – Referent für Politik und Kommunikation des BDS überzeugt.
Der BDS-Stimmungstest wird seit Sommer 2005 in Form einer Online-Umfrage und per Fax halbjährlich unter allen BDS-Mitgliedsunternehmen durchgeführt. Er entsteht in Kooperation mit Prof. Dr. Karlheinz Zwerenz von der Hochschule München. Erhebungszeitraum war die zweite Juli-Hälfte 2022. Es haben 904 Betrieb bzw. Selbständige teilgenommen.
(Quelle: Pressemitteilung BDS / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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