Rosenheim / Landkreis – Rosenheimer Herbstfest in Zeiten von Corona. Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Rosenheimer Gesundheitsamtes sieht einen klaren Zusammenhang zwischen der Wiesn und dem aktuellen Anstieg der Infektionszahlen. Die 7-Tage-Inzidenz liege in der Stadt Rosenheim nun knapp unter 400 und habe sich damit im Vergleich zum Stand vor zwei Wochen mehr als verdoppelt. Der Landkreis steuere auf 300 zu.
Seit dem letzten Covid-19-Lagebericht mit Stand 25. August, wurden dem Gesundheitsamt Rosenheim 1507 neue Fälle für Stadt und Landkreis Rosenheim gemeldet (letzter Covid-19-Lagebericht 1289 Fälle).
Laut Dr. Wolfgang Hierl hat die Infektionsaktivität damit deutlich zugenommen. Das Wellental nach abgeklungener Sommerwelle sei beendet.
Zum Endspurt für das Rosenheimer Herbstfest mahnt er deshalb zu überlegtem Verhalten: „Wir sehen einen klaren Zusammenhang zwischen der Rosenheimer Wiesn und dem Anstieg der Infektionszahlen. Das zeigen uns auch die Erfahrungen anderer Kommunen, wie zuletzt dem Gäubodenfest in Straubing und dem Volksfest in Dachau“.
Für eine endgültige Beurteilung der
Lage sei es noch zu früh
Noch sei es zu früh, um sich abschießend über den Effekt auf das Infektionsgeschehen zu äußern, noch sei nicht klar, wie sich die Zunahme der Infektionsfälle beim Personal auf den Betrieb von Heimen und Kliniken auswirken werde. Aber eines sei klar: Bierzelte und dichtes Gedränge in Menschenmassen seien Hotspots für Virusübertragung. Dr. Wolfgang Hierl appelliert deshalb, die Rosenheimer Wiesn nur mit vollständigem Corona-Impfschutz zu besuchen. Bei typischen Erkältungssymptomen sei die Wiesn absolut tabu.
Situation auf den Intensivstationen
aktuell noch konstant
Die Fallzahlen in den Kliniken in Stadt und Landkreis Rosenheim waren nach den Worten von Dr. Hierl auf den Normalstationen in den letzten zwei Wochen im Durchschnitt leicht rückläufig und auf den Intensivstationen konstant.
Problematisch bleibe jedoch der hohe krankheitsbedingte Personalausfall in ärztlichen und pflegerischen Bereich. Dadurch komme es in den RoMed-Kliniken zu einer massiven Belastung des Betriebs.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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