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Wie viel Platz braucht man zum Wohnen?

Blick in die Tinywohnung in Rosenheim

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

3. Oktober 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Wohnraum ist knapp und teuer. Da kommt die Frage auf, wie viel Wohnraum braucht man, um sich wohl zu fühlen? Bei dem Rosenheimer Christian Huber sind es seit fünf Jahren rund 18 Quadratmeter. Hört sich unglaublich an. Deshalb hat der 42-jährige auch auf Facebook anlässlich dieses kleinen „Jubiläums“ ein Video eingestellt, dass zeigt, wie er tatsächlich lebt. Innerhalb von 20 Tagen ist dieses Video nun schon mehr als 10.000 Mal geklickt worden.

Christian Huber Portraitaufnahme

Christian Huber. Foto re

Christian Huber hat alles, was man zum Leben braucht – Bad, Bett, Küche, Bett, Garderobe, Radl-Garage, Sitzecke, Kleiderschrank und Stauraum für alles Mögliche. Selbst an Platz für seine große Schallplattensammlung ist vorhanden und das alles auf nicht einmal ganz 18 Quadratmeter Wohnfläche. Wenn der Rosenheimer das bisher jemand erzählt hat, ernte er meist nur ungläubige Blicke. Darum hat er anlässlich seines fünfjährigen Jubiläums in der Tiny-Wohnung nun ein Video auf Facebook eingestellt.

Die Resonanz  ist groß. Darunter Kommentare wie „Respekt“, „Cool“ „Sieht gemütlich aus. Und man muss nicht so viel putzen“, oder „Klein aber fein und gemütlich und funktional. Ist doch prima. Dahin muss der Trend sowieso gehen bei 8 Mrd. Mitmenschen auf dem Planeten“.
Bei Christian Huber war der Einzug in so eine kleine Wohnung zuerst eine Notlösung. „Ich habe mich von meiner Partnerin getrennt und musste schnell etwas finden“, erzählt er im Gespräch mit Innpuls.me.
Natürlich musste er sich von vielen materiellen Dingen trennen. Aber bereut hat er seine Entscheidung für ein derart minimalistisches Leben bis jetzt noch nie. „Große Wohnungen sind teuer. Ich spare dadurch viel Geld und kann mir damit viele schöne Dinge leisten, wie beispielsweise einen Besuch in der Therme als Ausgleich dafür, dass ich nur eine Dusche, aber keine Badewanne habe. Das ist mir viel mehr wert als irgendein Statussymbol“.

Trotz begrenzter Wohnfläche
wirkt Einrichtung stilvoll und gemütlich

Der Rosenheimer verfügt aber auch über großes handwerkliches Geschick und eine sehr kreative Ader, das wird bei dem Video auch schnell deutlich. Trotz extrem begrenzter Wohnfläche wirkt das Zimmer durch gut durchdachte Einrichtung nicht beengend und obendrein auch noch stilvoll gestaltet.
„Ich fühle mich hier sehr wohl“, so Christian Huber. Wenn es nach ihm allein ginge, würde er wahrscheinlich nie mehr in eine größere Wohnung ziehen. Weil er aber eine kleine Tochter hat, plant er dann doch den Umzug in einigen Jahren. „Die Kleine braucht dann ja mal ein eigenes Zimmer“, meint er. Aber mehr als 30 Quadratmeter müssen es dann für ihn dennoch nicht sein: „Luxus ist halt für jeden etwas anderes. Für mich gehört eine große Wohnung definitiv nicht mehr dazu. Da spare ich das Geld lieber für andere schöne Dinge wie Reisen oder auch mal gut essen gehen.“
Mittlerweile hat Christian Huber sogar über seinen Bewusstseinswandel ein E- Book geschrieben. Zu finden unter facebook.com/DieGefaehrten.DasBuch
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Beitragsbild: re / Video: Christian Huber)

1 Kommentar

  1. Mein E-Book „Die Gefährten“ ist auf Amazon Kindl erhältlich. Dort erkläre ich meinen Bewusstseinswandel, denn nicht immer waren mir materielle Dinge gleichgültig!

    Gruß Christian

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