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Schluss mit Leonhardi-Kutschfahrten?

Zwei Kutschpferde in braun

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

27. Oktober 2022

Lesezeit: < 1 Minute(n)

Warngau / Bayern – Bei der Leonhardi-Fahrt in Warngau am vergangen Sonntag passierte ein Unfall: Die Kutsche, in der auch die Bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner saß, kippte um (wir berichteten). Die Tierschutzorganisation Peta fordert nun ein Ende der Leonhardifahrten. Innpuls.me hat dazu mit Alex Saalfeld gesprochen. Er ist Leiter des freiwilligen Peta-Zwei-Streetteams Rosenheim.

Dem entsprechenden Polizeibericht zufolge erschreckte ein Hund die Pferde. Diese gingen durch und die Kutsche kippte um. Die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Ilse Aigner, zog sich nach eigenen Angaben zum Glück aber nur blaue Flecken zu.
Die Tierschutzorganisation nimmt diesen Vorfall nun zum Anlass, um sich für ein Ende der Leonhardi-Kutschfahrten einzusetzen.
„Tatsächlich gibt es immer wieder solche Unfälle“, so Alex Saalfeld. Seit Jahren warne Peta deshalb vor den Risiken bei der Nutzung von Pferden vor Kutschen. „Im vergangenen Monat wurden in Grafenau mehrere Menschen und Pferde bei einer Leonhardifahrt verletzt“, weiß der Rosenheimer Tierschützer.

Kutschunfall in Warngau
kein Einzelfall

Bei weitem seien dies keine Einzelfälle: „Im Jahr 2021 wurden bei insgesamt 35 Kutschunfällen in Deutschland ein Mensch getötet und mindestens 48 verletzt, viele von ihnen schwer. Darüber hinaus starben im vergangenen Jahr vier Pferde, zehn weitere Tiere verletzten sich.“ Die mit Abstand häufigste Unfallursache sei dabei das Erschrecken der Pferde. Für Alex Saalfeld steht deshalb fest: „Neben den Sicherheitsaspekten sind Pferde nach unserer Ansicht nicht auf dieser Welt, um als Transportmittel genutzt zu werden. Pferde gehören auf eine Wiese, nicht vor Kutschen.“
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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