Rosenheim – Auf lange Reden wurde bewusst verzichteten. Diejenigen, die sich sonst immer selbstlos für andere einsetzen, sollten einen ungezwungenen Abend erleben – so lautete die Devise beim Ehrenamtsabend der Stadt Rosenheim im Ballhaus. Das Rezept ging auf. Die rund 300 geladenen Gäste aus den unterschiedlichsten Bereichen der Rosenheimer Stadtgesellschaft genossen den Abend sichtlich.
Laut Statistik des Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration engagieren sich in Bayern rund 47 Prozent der Menschen über 14 Jahre, also fast 5,2 Millionen Menschen ehrenamtlich. Dabei hat das Ehrenamt viele Gesichter, wie sich nun auch beim Ehrenamtsabend der Stadt Rosenheim zeigte. Die Gäste, die eingeladen wurden, engagieren sich freiwillig und unentgeltlich in vielfältigen sozialen Bereichen, bereichern das Kultur- und Sportleben in der Stadt, reden in der Politik mit und pflegen Brauchtum und Tradition.
„Ehrenamt ist das Herz, ist der Puls unserer Gesellschaft. Ehrenamt macht eine demokratische Gesellschaft und Wertegemeinschaft stark und hält sie zusammen“, sagte Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März in seiner Rede. Die Stadt wolle mit dem Ehrenamtsabend den vielen freiwillig Engagierten in einem passenden Rahmen Danke sagen und ihre Arbeit würdigen.
Organisiert wurde die Veranstaltung von Jugendamt, Kulturamt und Sozialer Stadt. Zur Begrüßung gab es für jeden Besucher Pralinen. Im festlich dekorierten Ballsaal gab es dann viel Gelegenheit für Gespräche und Austausch. Bewirtet wurden die Gäste mit einem stilvollen und reichhaltigen Buffett. Die Band „Funky Reflection“ sorgte für die musikalische Unterhaltung.
Für Andreas März ist der Ehrenamtsabend „ein ebenso bedeutendes Ereignis in Rosenheim wie der Sommerempfang“. Deshalb hat er angekündigt, dass auch dieser nun jährlich stattfinden soll.
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Josefa Staudhammer)
Innpuls.me hat mit 3 Ehrenamtlichen gesprochen, wie sie zu ihrem Ehrenamt kamen, und was ihnen dieser Dienst bedeutet.
Markus Neef, Bereitschaftsleiter beim Roten Kreuz, 33 Jahre alt:
„Im Alter von 9 Jahren bin ich zum Roten Kreuz gekommen. Natürlich gibt es auch beim Ehrenamt Hoch und Tiefs. Aber dennoch gab es bis jetzt keinen einzigen Augenblick, an dem ich mein Engagement beim Roten Kreuz angezweifelt habe. Es ist ein Tun mit Sinn. Außerdem gefällt mir die Gemeinschaft. Es sind so viele gute Freundschaften entstanden.“
Franz Grießl, Trachtenverein GTEV Rosenheim 1 Stamm, 58 Jahre:
„Schon meine Eltern waren Mitglieder beim Trachtenverein und so bin ich von Geburt an mit dabei. Außerdem engagiere ich mich bei der Volksbühne St. Nikolaus. Das Ehrenamt ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Denn dadurch habe ich die Möglichkeit, etwas für die Stadt zu tun und somit auch zum Zusammenhalt der Gesellschaft beizutragen“.
Katharina Meyr, Familienentlastender Dienst, 62 Jahre:
Ich bin vor 10 Jahren über eine Freundin zu diesem Ehrenamt gekommen. Nach der Zeit, in der ich vor allem Mutter war, suchte ich nach neuen Impulsen und find sie damit auch. Man bekommt so viel zurück und es ist schön zu sehen, dass man mit seinem Engagement etwas erreichen und zum Besseren verändern kann.“
Weitere Impressionen des Ehrenamtsabends:
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