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Frühe Grippewelle in Rosenheim

Frau, die sich schneuzt.

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

12. November 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Landkreis – Früher als in den Jahren zuvor hat auch in der Region Rosenheim eine Grippewelle begonnen, meldet das Gesundheitsamt Rosenheim. Als Grund nennt das Robert-Koch-Institut, dass das Immunsystem durch das coronabedingte Maskentragen in den letzten zwei Jahren nicht mehr optimal an das Influenzavirus gewöhnt sei. Experten warnen daher davor, dass die Grippewelle in dieser Saison deutlich schwerer verlaufen könnte. 

„Auch in Stadt und Landkreis Rosenheim beobachten wir seit Mitte Oktober einen deutlichen Anstieg der gemeldeten Influenzaviren-Nachweise. Jetzt im November sind die Zahlen ungewöhnlich hoch. Pro Woche werden dem Gesundheitsamt zwischen 10 und 20 neue Fälle gemeldet, insgesamt 78 seit Beginn der diesjährigen Grippesaison in der 40 Kalenderwoche. Dabei stellen die gemeldeten Fälle nur einen Bruchteil der wahren Zahl dar. Nicht bei jedem Atemwegsinfekt, nicht bei jeder fieberhaften Erkrankung wird auch ein Abstrich gemacht. Die Dunkelziffer an Grippefällen ist bedeutend höher“, erklärt Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes Rosenheim.

„Influenza ist keine
harmlose Erkältung“

Er ruft daher dazu auf, sich gegen die Virusgrippe impfen zu lassen: „Wir alle waren bislang sehr stark auf Corona geeicht, doch es gibt auch andere gefährliche Atemwegsinfektionen. Bei der Influenza handelt es sich nicht um eine harmlose Erkältung, sondern um eine ernsthafte Infektionskrankheit. Die Grippe ist hochansteckend – über Tröpfchen von Mensch zu Mensch aber auch über die Hände und verunreinigte Gegenstände, wie zum Beispiel Türgriffe und Treppengeländer. Die Erkrankung kann zu schweren Verläufen mit Entzündungen von Lunge, Mittelohr, Gehirn und Herzmuskel oder gar zum Tode führen. Gerade auch die gleichzeitige Zirkulation von Corona- und Grippeviren hat besondere Brisanz.“

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am RKI empfiehlt eine Schutzimpfung mit dem Vierfachimpfstoff für Personen ab 60 Jahren, Menschen mit chronischen Grunderkrankungen wie Asthma, Diabetes, Herz-Kreislauf-, Nieren- oder Lebererkrankungen und Bewohner in Alten- und Pflegeheimen. Wichtig  sei diese Impfung auch für das Personal in medizinischen Einrichtungen, wie Praxen, Krankenhäusern und Pflegeheimen. Zudem sollten sich laut Gesundheitsamt auch Schwangere ab dem vierten Schwangerschaftsmonat, Menschen, die Kontakte zu Risikopersonen haben, sowie Personen mit einem beruflich erhöhten Ansteckungsrisiko durch umfangreichen Publikumsverkehr impfen lassen. Die Grippeimpfung könne zusammen mit der COVID-Impfung verabreicht werden.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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