Landkreis Traunstein. „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“, dieses mitunter Franz Kafka zugeschriebene Zitat trifft für 102 Nachwuchskräfte der heimischen Feuerwehr Traunstein derzeit besonders zu. Sie haben sich ausgiebig auf die Prüfung des sogenannten Basismoduls der Modularen Truppausbildung vorbereitet und sich so den Weg in ihre Feuerwehrlaufbahn eröffnet. Wohin der Weg eines jeden Einzelnen nun führt, wird die Zeit zeigen – Die Türen als Atemschutzgeräteträger, Maschinisten und Co. oder in die Führungs- und Ausbildungsschiene stehen allen Absolventen nun jedenfalls weit offen.
„Es ist Jahr für Jahr eine ziemliche Herausforderung, bis wir allen angehenden Feuerwehrfrauen und -männern die Lehrgangszeugnisse aushändigen dürfen“, sagt der Fach-Kreisbrandmeister für die Ausbildung im Landkreis Traunstein Florian Ettmayr und würdigt im selben Atemzug den Einsatz unzähliger Jugendwarte in den Feuerwehren sowie sämtliche Ausbilder im Basismodul. „Gruppenführer, Kommandanten und Inspektionsmitglieder packen gleichermaßen mit an, damit man dem Nachwuchs die notwendige Ausbildung zukommen lassen kann und darauf bin ich sehr stolz“.
Schriftlicher Test und
praktische Prüfung
In den letzten Wochen fanden an vier verschiedenen Lehrgangsorten im Landkreis Traunstein die vorbereitenden Lehrgänge zur MTA-Zwischenprüfung statt, an deren Ende jeweils ein schriftlicher Test sowie eine praktische Prüfung den Ausbildungsstand der Teilnehmer feststellten. Aus dem gesamten Landkreis kamen die Prüflinge zusammen und stehen nach dessen Abschluss als Einsatzkräfte in den Kommunen zur Verfügung. Gleichzeitig öffnet sich für sie der Weg in die Fachausbildungen und in das weiterführende MTA-Abschlussmodul, dass mit der Truppführer Prüfung abschließt.
An jeweils neun Unterrichtstagen, wurden den Teilnehmern das nötige Grundlagenwissen für die Brandbekämpfung, die Technische Hilfeleistung oder den Gefahrguteinsatz vermittelt. Zudem beschäftigten sich die Teilnehmer mit den Rechtsgrundlagen sowie Rechten und Pflichten einschließlich dem Verhalten bei Gefahr. Zum Abschluss mussten sie sich in der praktischen Prüfung verschiedenen Aufgaben wie den Einsatz der vierteiligen Steckleiter, Knoten und Stichen, dem Umgang mit einem Feuerlöscher, Strahlrohren und Armaturen, sowie der Inbetriebnahme eines Hydranten stellen und 50 Prüfungsfragen schriftlich beantworten.
In Tittmoning nahmen 24 Frauen und Männer aus den Feuerwehren Freutsmoos, Kirchheim, Tettenhausen, Tittmoning, Waging am See und Wonneberg teil. In Inzell kamen 22 Teilnehmer aus Vogling, Marquartstein, Eisenärzt, Inzell und Ruhpolding zusammen. In Surberg waren es 19 Nachwuchskräfte der Feuerwehren Surberg, Traunstein, Kammer, Hochberg, Pierling und Vachendorf. Zwölf weitere Frauen und Männer kamen von der Feuerwehr Traunreut zur Prüfung hinzu. Sie absolvierten die Vorbereitungen am eigenen Standort. 25 Teilnehmer der Feuerwehren Altenmarkt, Lindach, Rabenden, Truchtlaching, Trostberg, Obing und Pittenhart absolvierten rund um das Feuerwehrhaus in Rabenden den Lehrgang und die Prüfung.
„Wenn man die zufriedenen und strahlenden Gesichter der erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen sieht, wenn man ihnen die Urkunden zur erfolgreichen Teilnahme überreicht, dann freue ich mich dies jedes Mal aufs Neue“, so Florian Ettmayr und fügt an, „unsere Nachwuchskräfte versprühen sowie viel Elan und sind sprichwörtlich mit Feuereifer dabei. Ich wünsche einfach Allen, dass sie ihren Feuerwehrweg weitergehen, vielleicht andere anstecken und letztlich einen festen Platz in unseren Reihen einnehmen“.
(Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild, Foto: Kreisfeuerwehrverband Traunstein)
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