Hilpoltstein / Bayern – In einigen Teilen Bayerns sind bereits die ersten Schneeflocken gefallen. Für viele Naturfreunde der Startschuss, die heimischen Vögel im Garten oder auf dem Balkon zu füttern. Der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) gibt hilfreiche Tipps, wie die gefiederten Gäste verantwortungsvoll bei der Futtersuche unterstützt werden können.
„Es macht einfach Spaß, das bunte Treiben am Futterhaus vor dem Fenster zu beobachten. Besonders Kinder sind regelrecht begeistert, wenn sich neben Spatz, Amsel und Kohlmeise auch seltenere Gäste, wie Erlenzeisig oder Gimpel, zeigen. Ganz nebenbei können Groß und Klein auch ihr Wissen über die verschiedenen Vogelarten verbessern“, sagt die LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson. Mit einem vielseitigen Angebot am Futterplatz kann jede und jeder mit Rotkehlchen, Grünfink oder Blaumeise für etwas Farbe im Garten in der grauen Jahreszeit sorgen.
Hygiene im Futterplatz
besonders wichtig
Wer beim Einrichten der Futterstelle die praktischen Tipps des LBV befolgt, kann die gefiederten Gäste am Futterhaus gut beobachten. Die Hygiene am Futterplatz ist dabei besonders wichtig, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verringern. „In klassischen Futterhäuschen, in denen die Vögel beim Fressen im Futter stehen, können die Sämereien und Körner leicht verschmutzen. Diese Futterstellen sollten daher unbedingt täglich gereinigt werden. Viel besser geeignet seien daher kleinere Futterhäuser oder Futtersäulen, in denen das Futter nachrutschen kann, ohne feucht oder verunreinigt zu werden“, sagt Angelika Nelson. Bei der regelmäßigen Reinigung der Futterstelle sollten keine Chemikalien verwendet werden. Es reicht völlig aus, das Futterhaus auszubürsten und anschließend mit heißem Wasser auszuspülen und zu trocknen.
„Eine Futterstelle mit mehreren Futterspendern, die mit Weich- oder Fettfutter und einer Körnermischung bestückt sind, ist für viele verschiedene Wintervögel interessant“, erklärt Angelika Nelson. Auch eine Vogeltränke kann gerade Körnerfressern helfen, ihren täglichen Wasserbedarf zu decken. Neben Nahrung sollte der Lebensraum Garten für Wintervögel auch ausreichend Sicherheit bieten. So sollten Katzen in unmittelbarer Nähe zur Futterstelle keine Versteckmöglichkeiten finden.
Heimischer Weißdorn
schmeckt über 30 Vogelarten
Eine Futterstelle im Garten oder am Balkon bringt viel Freude. Sie ersetzt jedoch keine naturnahen Gärten oder Balkone mit vielfältigen, heimischen Pflanzen als Lebensgrundlage für Vögel im städtischen Raum. „Die Früchte des heimischen Weißdorns zum Beispiel schmecken über 30 Vogelarten, die des Schwarzen Holunder fressen sogar mehr als 60 Vogelarten“, weiß die LBV-Biologin.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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